Samstag, 17.02.01 – Den Tag glaubt ja sowieso keiner.
(Ich kann es ja mal versuchen: Morgens weht der Wind immer aus Nordost, deshalb legen wir früh ab, denn die Fahrt soll nach Südosten gehen. Kurz nach der Durchfahrt „Paso Quitasol“ sagt Wolfgang: „Lasst uns mal schon das Abendessen angeln!“, fünf Minuten später hängt ein schöner Barracuda an der Angel und Andi hat ein neues Hobby: Fische zerlegen.
Mit steigender Sonne wird die Wasserfarbe dann wieder kitschig, kitschiger, am kitschigsten. Algemarinbadezusatz.
Um 14.15 h, also ungefähr nach sechs wunderbaren Segelstunden, fällt der Anker hinter Cayo Campos.
In den Bäumen am Ufer, also ca. 50 Meter vor meinem Bug, hängt eine Affenhorde, die schwimmende Menschen toll findet. Ganz besonders Norbert, bei dessen Anblick rasten sie aus!
Bis auf wenige Meter kann man sich nähern, dann treten sie erst den Rückzug an – toll!
Weil gerade zwei Delfine hinter meinem Heck auftauchen, verlagert sich das Geschehen dann etwas. Schwimmen mit Delfinen, das hatte selbst Wolfgang noch nie!
Danach dann Barracuda in Pfeffersoße, den meine vor lauter Erleben schwer geschockte Mannschaft erst mit einem Mücken/Fliegenschwarm teilen muß, bis Norbert und Wolfgang den Anker doch eben aufholen und mich etwas weiter vom Ufer entfernt in die ungezieferfreie Nachtbrise legen.
Aber irgendeinen Makel brauchte dieser Tag ja auch, sonst wär’s unerträglich!)
Und – glaubt ihr das?!
(Ihr solltet!!)
Zurück zum Törn: Von Isla dela Juventad nach Jamaika - Februar 2001
