Mittwoch, 20.06.01 – Sternenklare Nacht.
Mars wie ein Autoscheinwerfer auf dem Randstreifen der Milchstraße. Fast schade, dass irgendwann dann doch die Sonne aufgeht. Obwohl Motus natürlich bei Tageslicht schöner anzuschauen sind.
Motus??!!
Wenn viele Motus einen Kreis bilden, dann ist das Kreisinnere eine Lagune, und Motus plus Lagune ergibt: ein Atoll!
Ist das nicht toll?!
Das erste jemals vor meinem Bug gesichtete Motu gehört zum Atoll „Takume“, die nächsten Palmwedel gehören schon zu Raroia, und da wollen wir hin. In die Lagune hinein gibt es nur eine einzige Riffpassage zwischen zwei Motus hindurch, leider stehen in dieser Passage bis zu acht Knoten Gezeitenstrom…
Dieter und Wolfgang bergen vor der Lücke meine Segel und verbringen die Wartezeit bis zum nächsten Stillwasser mit Kaffee und Kuchen bei klassischer Musik, und mit Rasieren, Zähneputzen etc, man will ja wieder unter Menschen!
Um 15.40 h schiebt mich der letzte Rest der Flut mit immer noch drei Knoten um die Ecke in die Lagune, schlagartig ist die Pazifik-Dünung weg, eine Meile (oder zwei Motus) weiter südlich ankern wir vor dem Dorf Garumaoa und treffen die Yachten „Nomzamo, „Muskat“ etc…
was für ein Zufall!!!
Zurück zum Törn: Von Marquesas nach Marquesas - Juni 2001