Dienstag, 20.11.01 – Um 04.30 h erklingt aus dem UKW-Funkgerät der Seewetterbericht von Auckland-Radio. Die Zivilisation hat uns wieder, 1180 Meilen Einsamkeit hinter uns, aber nur noch 60 Meilen bis nach Opua.
Ein Hai verabschiedet uns vom großen Ozean – und eine große Delfinschule begrüßt uns ein paar Stunden später in Landnähe! Mark filmt, was die Video-Kamera hergibt, fast eine halbe Stunde lang spielen die „Außenbordskameraden“ in meiner Bugwelle, schöner kann ein „Willkommen ja gar nicht sein!
Wolfgang meldet uns über Funk beim Zoll an, da kennt man uns schon, weil alle Daten schon von unterwegs per e-mail geschickt wurden. Moderne Zeiten!
Bei Sonnenuntergang legt Mark mich dann an die Quarantäne-Pier in Opua, die Formalitäten gehen erstaunlich schnell über die Bühne. Alles frische Gemüse muss abgegeben werden, alle angebrochenen Lebensmittelkonserven, alle Eier, Honig etc.
Aber meine beiden Lebensmittelvertilger haben schon alles vorher aufgegessen und sogar noch schnell einen Riesentopf Popcorn gemacht, denn „gepoppt“ ist es nicht mehr so infektiös! (Muss aber auch abgegeben werden, der Zöllner grinst sich aber eins, als er von der Eiervernichtungskocherei der letzten Tage hört…)
Und dann kommt die Katastrophe: Bis alles erledigt ist, bis ich am endgültigen Liegeplatz in der Marina liege, und bis Mark und Wolfgang ihre Landgangsklamotten angezogen haben – bis dahin hat die einzige Kneipe am Ort zugemacht!
Zurück zum Törn: Von Fidschi nach Auckland - November 2001