23.11.2001

Freitag, 23.11.01 – In Waitangi (das ist heute ein Vorort von Paihia) wurde Neuseeland gegründet: Hier haben nämlich über 200 Maori_Häuplinge einen Vertrag mit dem Abgesandten der Britischen Krone geschlossen, der die Briten als Schutzmacht akzeptiert, aber den Einheimischen den Boden, die Waldnutzung und die Fischereirechte garantiert. Das war in den Zeiten der Walfänger wohl so langsam nötig, das da irgendwer mal aufräumte, die Bay of Islands und vor allem Russel hatten damals einen unglaublichen Ruf als Verbrecherverstecke, die Maoristämme bekriegten sich mit den frisch von den Walfängern aller Länder ertauschten Musketen gegenseitig – das Paradies war verloren.
Und mit dem Vertrag von Waitangi kam dann doch so was wie Ordnung in die Geschichte. Und bis heute haben die Maori aufgrund dieses Vertrages einen weitaus besseren Stand als zum Beispiel die Aboriginees in Australien, die man einfach ignoriert hat. Und das alles und noch viel mehr erfährt man in dem Museum, das heute in dem Haus des Gesandten untergebracht ist. (Über das Riesenkriegskanu und über die Fahrten der Polynesier erzähle ich euch dann demnächst mal was!)
Am Nachmittag kommt Ellen aus Holland an Bord, weil sie auf der „Beacon“, wo sie eigentlich Crewmitglied ist, zur Zeit nichts zu tun hat. Und hier an Bord ist natürlich immer was los, um 16.30 z.B. die Leinen: wir legen ab!
Unter Segeln durch den Sonnenuntergang in die nächste Bucht. Die „Phönix“ mit Peter und Ute begegnet uns im Fahrwasser, Peter macht Zeichen für „verdammt hohe Wellen draußen!!!“, aber wir wollen ja gar nicht in freies Wasser, sondern nur 10 Meilen weit zur Parekura Bay. Das ist eines dieser Schlupflöcher, von denen es hier Dutzende gibt. Grüne Weiden ringsherum, ein paar Ferienhäuser und ein Bauernhof: Bilderbuchneuseeland.


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