Dienstag, 22.01.02 – Wenn man ein Taxi mit dem Daumen, also als Tramper anhält, dann braucht man auch nicht bezahlen. Scheint der Taxifahrer jedenfalls zu meinen, der meine Mannschaft komplett und umsonst mal eben zum Beginn des Wanderweges zu den heißen Quellen chauffiert.
Wieder einmal durch Dschungel und quer über ein wunderbares Hochmoor zu einem nur scheinbar kühlen Gebirgsbach, denn wenn man genau hinschaut, dann sieht man kleine Nebelschwaden über der Wasseroberfläche: so ist das halt bei 36° C – Badewannentemperatur, Wolfgang hat ja vorsorglich ein bißchen Shampoo mitgenommen!
Auch zurück klappt das Trampen prima, eine deutsche Kleinfamilie kommt im Leihwagen vorbei und erspart der Crew den Straßenanteil des Ausflugs.
Um 14.00 h dreht sich mein Bug nach Süden, Kurs Koromandel-Halbinsel. Um 14.20 h dreht er sich allerdings plötzlich nach Westen, dann nach Norden, dann nach Osten, denn wir verfolgen einen großen Finn- oder Buckelwal!
Genaueres kann ich nicht sagen, weil der Lümmel uns nur seinen Rücken zeigt und nicht mal eben hochhüpft oder so.
25 langsame Meilen weiter (viel Sonne, wenig Wind!) finden wir einen fast einsamen Ankerplatz in der spektakulären Kennedy-Bay (hohe Klippen, jagende Tölpel, warmes Gegenlicht im Sonnenuntergang…), nur die paar Millionen Muscheln einer Muschelfarm teilen die Stille mit uns, und das können die Muscheln ja ziemlich gut, denn obwohl sie „grünlippig“ heißen, sind sie doch eher schweigsam! (Doch noch ein paar Töne: Der Skipper klimpert ein bißchen auf der Gitarre, was aber gut zur Stimmung passt!)
Zurück zum Törn: Von Auckland nach Whangarei - Januar 2002