Montag, 07.10.02 – Auf einmal ist es wieder schön, die Sonne lässt sich wieder sehn…! Halbmondförmig steigen die Berge auf beiden Seiten der Bucht an, eben wie ein liegendes Croissant! Im Scheitel der Bucht weisser Strand – und beim Gala-Frühstück im sonnenbeschienenen Cockpit lässt sich das alles auch endlich so richtig genießen!
Das zweitgrößte Riff der Welt bildet eine Lagune, die fast komplett um Neukaledonien herumreicht. Und im Schutz dieses Riffs kreuzen wir an der Küste entlang nach Süden! Und heute ist das Lagunenwasser auch wirklich türkisfarben – und in der Nähe des Riffs kommen noch reichlich andere Blau- und Grüntöne dazu! Ein Dugong taucht schwanzplatschend vor meinem Bug unter, eine große Wasserschildkröte äugt herüber und zweimal biegen irgendwelche Monsterfische die Haken der Heckangel gerade. Wolfgang flucht und droht mal wieder mit dem Dhingianker! Nachmittags brist der Passat auf über 30 Knoten auf, das sind gut sieben Windstärken. Aber der Seegang bleibt moderat – und ein bisschen Gischt im Cockpit gehört zum Segeln, ist ja schliesslich ein Wassersport!
Beim Anleger in der neuen Marina von Koumac stehen schon helfende schweizerische Hände (Leni und Rolf von der „Oris“ und Maria und Erich „Opus Maria“ ) auf der Mole, und weil der Skipper das Anlegemanöver zeitlich etwas knapp plant, kommt das recht gelegen. Klappt aber natürlich alles wieder mal wie am Schnürchen, wofür haben wir erfahrene Gäste an Bord, die Skippers Forschheiten auffangen und Palsteks im Sekundentakt binden können?!
Ein Original-Gendarm erledigt den ersten Teil der Einklarierung, danach steht dem wohlverdienten Landgang und der heißen Dusche (!!!) nichts mehr im Wege! Frisch duftend ins Marina-Restaurant!
Zurück zum Törn: Von Vanuatu nach Neukaledonien - September 2002