22.03.2003

Samstag, 22.03.03 – Südwind. Unglaublich, die Front ist wirklich durch. Ein paar Rückseitenwetterlagenwinddreher sorgen zwar noch für einige Segelmanöver, und zwei Schauer entsalzen außerdem noch schnell mein Deck, aber das muss auch so sein, denn sonst wäre ich als einzige hier draußen noch ungeduscht, alle anderen haben sich nämlich schon landfein gemacht! Jawohl, landfein, denn um 16.45 h kommt Australien in Sicht. Platt wie’n Pfannkuchen!
Mit einem Regenbogen verabschiedet sich die Tasmansee, und eine große Delfinschule bildet das Willkommenskomittee, denn um 19.30 h laufen wir unter vollen Segeln in den Hafen von Sydney ein. Spektakulär. Die Bilder von der Oper und der Hafenbrücke wird ja spätestens seit der Olympiade jeder kennen, aber daran entlang zu segeln, nach einem unglaublich glücklichen und schnellen Törn hier anzukommen, im Sonnenuntergang vor der Oper die Segel zu bergen, das ist schon nochmal ganz was anderes!
An einer Festmacheboje vor dem Zollgebäude werden von vier jungen Zöllnern und ihrer charmanten, ebenfalls jungen Chefin (wie überall auf der Welt haben die „Nachrücker“ Wochenenddienst!) beim Verspeisen einer Käseplatte die Einreiseformalitäten erledigt, und als das Wassertaxi (!!!) die fünf wieder abholt, da beginnt meine Mannschaft so langsam, das Ankommen zu genießen! Fast 1200 Meilen in nur acht Tagen. Keine nennenswerten Flauten (und gar keine, wenn Peter und Michi Wache hatten!), kein nennenswerter Starkwind oder Sturm, kein Gegenwind, kein Gewitter, keine Pannen oder Probleme – einfach nur eine wunderbare, schnelle Überquerung der Tasmansee, eines der berüchtigsten Meere dieser Erde. Ein bisschen Glück gehört wohl auch dazu…


Zurück zum Törn: Von Auckland nach Sydney - März 2003

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