Samstag, 07.06.03 – Brampton Island ist Naturschutzgebiet, wie so viele Inseln innerhalb des Riffgürtels. Beim
Frühstück kommen ein paar Schildkröten vorbei, danach grast ein Dugong den Meeresboden um
uns herum ab und kommt ab und zu zum Luftholen an die Oberfläche. Beim fälligen
Landspaziergang steigert sich das dann alles noch ein wenig: Zuerst Tausende Schmetterlinge
in allen Größen, Farben und Formen, dann eine platte Schlange auf den Schienen, dann
kohlkopfgroße Baumameisennester, dann ein Leguan, dann ein schwarzer Flughund, kurz vor dem
Gipfel (Brampton ist 219 m hoch) zwei Känguruhs, von oben dann wunderbare Ausblicke zu den
nächsten Inseln und auf dem Rückweg freche, grellbunte Papageien, die den übergewichtigen
Resortgästen das Eis aus den Hörnchen klauen. Ein kleines Resorthotel gibt es nämlich auch
noch auf Brampton Island, es verschandelt die Landschaft ausnahmsweise nicht, sondern hat
sogar die wunderbaren Wanderwege angelegt, die diesen Naturpark erst zugänglich machen.
Übrigens kommen daher auch die Schienen, die der Schlange zum Verhängnis wurden, es gibt
nämlich eine kleine Bimmelbahn vom Anleger bis zur Rezeption. Die Strandbar ist natürlich
auch nicht unwillkommen, nach sieben (Klaus: „Schreib neun!!!“) Kilometern Fußmarsch…
Der Nachmittag reicht noch für elf Meilen nordwärts bis nach Goldsmith Island, wieder bei
leichter Brise, wieder unter Blister! Goldsmith Island ist unbewohnt, vier andere Yachten
teilen sich die Einsamkeit mit meiner Crew. Klaus brutzelt ein wunderbares Tiroler G’rösti,
weil die Fische zwar massenweise um uns herum, aber leider nicht in die Pfanne springen. Die
Sterne kommen raus, ab dieser Breite ist so langsam der Große Wagen wieder komplett zu
sehen, wenn auch nur kurz am Abend. So langsam geht’s nach Norden beim „Kurs West“…
Zurück zum Törn: Von Mackey nach Mackey - Mai 2003