02.07.2003

02.07.2003

Mittwoch, 02.07.03 – Auf dem Weg zum Hinchinbrook Channel beisst eine gewaltige Königsmakrele an der Mörderangel. 1,23 m lang, 15 Kilo schwer. (Klaus: „Elf Zentimeter Augenabstand!“) Ein Foto sagt mehr als tausend Worte…
Der Hinchinbrook Kanal gilt als Australiens beschaulichster Wasserweg. Auf beiden Seiten (also auf dem Festland und auch auf Hinchinbrook Island) erheben sich regenwaldgrüne Berge bis auf tausend Meter Höhe, das Fahrwasser dazwischen windet sich durch dichten Mangrovendschungel, in dem ich hinter einem Hügel tief im Mendel Creek versteckt werde, damit mich niemand sieht, während Bärbel, Klaus und Wolfgang mit dem Dinghi creekaufwärts fahren, bis es nicht mehr weiter geht. Mangroven schlucken jegliches Windgeräusch, und in der unglaublichen Stille werden Geräusche unterscheidbar, von denen viele Menschen gar nicht wissen, das es sie gibt: Das Klicken der Scheren der Krabben, wenn sie futtern; das Plätschern eines Rochens, der halb ausgetaucht eine Wurzel abschleckt; das Blubbern des Morastes; das Fallen einzelner Blätter; das Eintauchen der winzigen Eisvögel beim Jagen; und, ob ihr es glaubt oder nicht, das Knacken der Bäume beim Wachsen. Dazu noch ein paar andere Geräusche, die sich so gruselig anhören, dass niemand wissen will, wie sie entstehen, und das Summen von Mücken, die sich aber mit Autan und Moskitonetzen gut in Schach halten lassen.


Zurück zum Törn: Von Mackey nach Cairns - Juni 2003

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