Freitag, 04.07.03 – Inseln, Inseln, Inseln. Leider hat man von Australien ja immer nur die groben Umrisse im Kopf, und da sind all diese Inseln irgendwie nie mit dabei. Kaum ist der Anker an Deck und kaum sind die Segel gesetzt, da muss sich meine Mannschaft schon entscheiden, ob die North Barnard Islands an Backbord oder Steuerbord liegen bleiben sollen. Oder mitten durch? Mitten durch! Das ist übrigens oft die sicherste Variante, weil es einfacher ist, sich zwischen zwei Inseln (in diesem Falle Lindquist Island und Bresnahan Island) in der Mitte , als von einer Insel einen bestimmten Abstand zu halten! In diesem Flachwasserrevier geben ja leider auch die Tiefenlinien kaum Anhaltspunkte zu Navigation. Und bei wunderbarem Segelwetter will ja nun auch niemand unter Deck am Radargerät hocken, nur um Mal wieder eine Insel links liegen zu lassen!
Meine heutige Etappe endet allerdings mal wieder auf dem Festland: Mourilyan Harbour ist ein kleines, verschlafenes Schlupfloch, das lange unentdeckt blieb und nur durch den Schiffbruch der Brigg „Maria“ im Jahre 1872 (also immerhin 102 Jahre nach Cook!) auf den Seekarten erschien. Eine Zuckerverladestelle an der Einfahrt und ein paar Fischerboote und Yachten an einer Dalbenreihe sind heute die einzigen Zeichen von Zivilisation an unserem Ankerplatz ein Stückchen flußaufwärts.
Zurück zum Törn: Von Mackey nach Cairns - Juni 2003