Sonntag, 14.09.03 – Acht Besucher zum Sonntagsfrühstück: vier Perlfarmwächter, ein Polizist, ein Militäroffizier, der Ortsvorsteher und ein halbzahmer Affe kommen zum Kaffee. So ein bisschen ist der Besuch durchaus offiziell, aber schon nach ein paar Minuten wird meine Crew als harmlos eingestuft und der inoffizielle Teil kann beginnen. Prima ist natürlich, dass Raymund Indonesisch spricht und fleißig dolmetscht.
Um 09.15 h drängt Wolfgang dann so langsam zum Aufbruch, denn heute liegen auch wieder 45 Meilen vor meinem Bug. Weil ab dem Kap Ringgit (Südost-Ecke von Lombok) der Kurs nach Westen geht muss zwar nicht gekreuzt werden, aber 45 Meilen wollen auch mit Rückenwind erstmal gesegelt sein!
Auf 08°56,47′ S, 116°10,04′ E findet das Echolot eine nicht verzeichnete 6-Meter-Stelle, wo laut Karte die 200-Meter Linie verlaufen sollte! Ich bitte um Aufnahme des „Galateia-Flachs“ in die nautische Literatur!
Der wunderbare Ankerplatz in der Blongas-Bucht ist übrigens auch nirgendwo verzeichnet, obwohl er super geschützt und wunderbar idyllisch gelegen ist: Ein kleines Dorf am Südufer, das Uschi und Wolfgang mal eben noch vor dem Dunkelwerden erkunden, und ein kleines Dorf am Nordufer, dessen Dorfjugend sich auf einen Plausch im Cockpit einlädt und Zigaretten von Raymund schnorrt.
Zurück zum Törn: Von Bali nach Bali - September 2003