Sonntag, 05.10.03 – Für eine Horde Langschwanzmakaken hebt ja schon keiner mehr den Blick vom Frühstücksteller, für den großen „Waldmenschen“ direkt über dem Boot dann doch…
Ein paar Meilen flussabwärts liegt eine weitere Forschungsstation, hier werden ehemals in Gefangenschaft lebende Orang Utans resozialisiert und hier lernen sie ihre neuen Freunde oder Konkurrenten kennen. Und noch ein paar Meilen weiter flussabwärts liegt das Camp, in dem sehr junge, vom Staat konfiszierte ex-Haustier-Orangs das Klettern und Nestbauen lernen. Es ist nämlich tatsächlich so, dass es Unmenschen gibt, die unbedingt so ein kleines, süßes Orang-Utan-Baby als Haustier haben wollen und auf dem Schwarzmarkt horrende Summen dafür ausgeben. „Adong“ war so eines, vor ein paar Tagen ist er mit seinem Schlafnest in einen Bach abgestürzt, nix passiert, das nächste Nest wird er wohl stabiler bauen!
Zum Schutz vor Brandrodung und illegalem Holzeinschlag muss die Bevölkerung der Dörfer mit in die Projekte einbezogen werden, hier funktioniert das teilweise schon ganz gut, der Tourismus wird als Ersatzgeldquelle langsam akzeptiert, es gibt einen kommunalen Souvenirladen, eine Grundschule, immerhin.
Wolfgang steuert die stolze „Britannia“ dann als weiters Highlight des Tages mitten in die Uferböschung und produziert so eine weitere kleine Schwimminsel. „Ruder klemmt“, sagt er. Jon kann aber nichts kaputtes finden, tosendes Gelächter an Bord! Der Herr Segellehrer rammt die Schwimmpalmen…
Nach zwei so tollen Tagen auf ihrem Schiff können Jon und Jonni ja nicht einfach mit einem Handschlag entlassen werden, deshalb gibt es hier an Bord noch ein großes Spaghetti-Essen, das hat Jon sich gewünscht! Und mal ein anderes Schiff anschauen ist für Skipper ja auch immer interessant. Wird wieder mal ein langer Abend… „Ruder klemmt“…hihihi
Zurück zum Törn: Von Bali nach Singapur - September 2003