Sonntag, 09.11.03 – Die allmorgendliche Funkrunde gibt es heute lustigerweise mal wieder live, weil Werner nebenan seine geschulte Stimme auf Opernhaus eingestellt hat und darüber vergisst, dass er eigentlich ein Mikrofon hat!
Themawechsel: Zwei Taxis wären zu teuer, für den zweiten Leihwagen wurde die Versicherung nicht bezahlt und der angeheuerte Minibus hat einen Sitz zu wenig – also wird der Fahrer nach etwas längeren Verhandlungen einfach entlassen und der Skipper klemmt sich selbst hinter das Steuer! So sind alle sieben (Incl. Jack, der gehört jetzt einfach dazu!) auch viel unabhängiger auf dem Landausflug nach Malakka und können schon beim ersten Tempel anhalten und ein Paar Räucherstäbchen opfern. Ersatzweise könnte man auch Göttergeld verbrennen, das riecht aber nicht so gut. Auf jeden Fall darf man sich was wünschen – und Wolfgang wünscht sich, dass der Bus durchhält…
Malakka ist wesentlich geschichtsträchtiger als Singapur, und weil es seine wirtschaftliche Bedeutung mit dem Aufstieg Singapurs verloren hat, ist der Stadtkern weitgehend so erhalten, wie er vor 200 Jahren auch schon aussah! Ein Tag ist eigentlich zu wenig für all die Museen, für Chinatown, für die Tempel, Moscheen und Kirchen, für den kitschbunten Fahrradrikscha-Ausflug, für die holländischen Strassenzüge, für die 1,8 m großen Monitor-Warane im Fluss unter dem Kneipenfenster!
Sobald man einen weissen Faden nicht mehr von einem schwarzen unterscheiden kann füllen sich die Restaurants und Garküchen, denn ab dann dürfen die Moslime im Fastenmonat Ramadan wieder essen und trinken. Meine Mannschaft mischt sich unter das Volk und kommt irgendwann am späten Abend satt, müde und vollgestopft mit neuen Eindrücken zurück an Bord.
Zurück zum Törn: Von Singapur nach Phuket - Oktober 2003