22.05.2004

Samstag, 22.05.04 – So gegen 10.00 h kommt die Barkasse mit den Lotsen und lädt auch bei jeder Yacht einen aus, heute ist nämlich der große Tag: erste Hälfte des Suez-Kanals! Nur zu uns kommt das Lotsenboot nicht??!! Plötzlich winkt Said aufgeregt vom Ufer aus: Unser Lotse war wohl noch auf dem Klo und muss jetzt am Steg abgeholt werden! Auch kein Problem… Lotse Abdul an Bord und los, direkt hinter dem allmorgendlichen Nordwärtsgroßschiffahrtskonvoi her!
Leider spricht unser Lotse kein Wort Englisch, was meinen Skipper etwas am Sinn dieser Veranstaltung zweifeln lässt, denn im Notfall käme ja gar keine vernünftige Konversation zustande! Und am Rand fahren und der Großschifffahrt ausweichen, dafür brauchen wir wirklich keine Hilfe! Abdul übernimmt aber das Ruder, und so bleibt Rosi und Wolfgang das Vergnügen, ungestört die Wüste, die allgegenwärtigen Militärposten, die Ortschaften, die anderen Schiffe, den Bittersee, die Brücken und Pontonlager etc. zu bestaunen und zu fotografieren. Schleusen hat der Suez-Kanal übrigens keine, er besteht einfach nur aus einer gewaltigen Rinne mit dem See in der Mitte!
Auf halbem Wege liegt Ismailia, der Lotse verabschiedet sich nach der mal wieder etwas zähen Bakschischfeilscherei in der dortigen Marina, auf der „Blackwattle“ treffen sich die Yachties noch zum Sundowner, und Rosi und Wolfgang raffen sich sogar noch zu einem Spaziergang bis zum nächsten Kaffeehaus auf. Ismailia ist, ähnlich wie große Teile von Suez und Port Said, während der Kanalbauzeit entstanden und wurde vom Architektenteam um Ferdinand de Lesseps großzügig geplant: breite Straßen, schöne Parks, viele Bäume!


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