20.07.2004

Dienstag, 20.07.04 – Wir motoren bei Flaute aus dem Hafen und im Lee von Naxos, aber das dritte Reff bleibt vorsichtshalber und berechtigterweise mal drin, denn in der Düse zwischen Paros und Naxos, da weht er wieder, der Meltemi! Sieben Windstärken, in Böen acht, aber wenigstens nur wenig Seegang hinter den beiden großen Inseln. Im Lee von Paros schwächelt der Wind dann, Fock runter, Genua hoch und ein Reff aus dem Groß! Das geht eine halbe Stunde lang gut, dann ist Flaute und der Motor muss schieben helfen. Bis in die Düse zwischen Paros und Antiparos, wieder sieben bis acht Beaufort, und natürlich wieder Wechsel auf die kleine Fock. Bis ins Lee von Antiparos, da ist wieder Flaute und der Motor muss schieben. Bis in die Düse zwischen Antiparos und Sifnos, ihr wisst schon, sieben Beaufort, in Böen acht… und deshalb sind auf den antiken griechischen Vasen die Schiffe auch immer mit vielen Rudern und kleinen Segeln abgebildet, denn hier heisst es: „Entweder rudern – oder reffen!“
Die ganze Anstrengung (Segel rauf, runter, rauf, runter…) wird zwar mit einer zurückgelegten Strecke von vierzig Meilen belohnt, aber nicht mit Glück im Städtchen Pharos auf Sifnos. Der Ankergrund hält nicht, bei den Fischern dürfen wir nicht längsseits gehen, Fallböen jagen durch die Bucht und eine Holländerin will sogar die Polizei holen, weil Marlon die Landfeste an einer (ausreichend kräftigen!!) Tamariske befestigt!
Der lange Tag wird mit einer zünftigen Brotzeit beendet, müde fällt die Mannschaft in die Kojen.


Zurück zum Törn: Von Kusadasi nach Korfu

Hinterlasse einen Kommentar

Captcha wird geladen...