08.08.2005

08.08.2005Montag, 08.08.05 – Wind (fünf Beaufort) und Welle (zwei Meter) aus West-Südwest. Wenn wir da nicht hin wollten… Wir machen aus der Not eine Tugend und teilen das Aufkreuzen in zwei Hälften: Heute auf Backbordbug bis hinter Kap Tendrov, und morgen auf Steuerbordbug nach Odessa! Kleine Fock, ein Reff im Großsegel, drei Stunden Am-Wind-Kurs, mal was anderes als die leichten Brisen der letzten Wochen!
Die Tendrov-Halbinsel ist Naturschutzgebiet, Wildpferde gibt es hier, und natürlich Vögel ohne Ende. Außerdem am Ende der Landzunge ein Militärcamp, und auf Höhe meines Ankerplatzes eine ehemalige Forschungsstation für Hydrografie. Vier „Überlebende” bewachen den Zerfall der Anlagen, zusammen mit dem weiterhin gewittrigen Himmel ist die Stimmung ziemlich morbid!
Am Abend erwischt uns dann das Unwetter, Blitz und Donner, unglaublicher Regen, stürmische Böen und am Anfang sogar Seegang, bis der Wind wieder auf Südwest dreht und damit ablandig weht. Und als der Spuk vorbei ist, kann meine Crew sogar wieder im Cockpit zu Abend essen und den Sonnenuntergang genießen!


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