Donnerstag, 07.12.06 – Halbzeit! Kaum zu glauben, aber wahr. Las Palmas oder St. Lucia, beides 1364 Meilen weit weg. Damit treten hier grundlegende Änderungen in Kraft.
Erstens wird die Startnummer von Backbord nach Steuerbord umgehängt, weil das Zielschiff in St. Lucia an der rechten Seite der Ziellinie liegt.
Zweitens wird die Wachreihenfolge so geändert, dass sich auch mal Bernhard und Wolfgang bzw. Hella und Klaus unterhalten können, die sind sich bisher nämlich überhaupt noch nicht an Bord begegnet. Wolfgang und Klaus werden bis nach St. Lucia warten müssen, um sich mal in Ruhe zu unterhalten. (Wer das jetzt nicht verstanden hat: Wenn fünf Leute nacheinander einzeln Wache gehen, dann begegnen sich einige von ihnen natürlich nicht! Um das auszugleichen, wird ein bisschen rotiert.)
Drittens wird das von der fischmeuternden Crew ausgesprochene Angelverbot aufgehoben, denn wir brauchen einen Festtagsbraten. Nach 20 Minuten Köderbadezeit liegt selbiger 80 cm lang im Cockpit und wartet auf Verarbeitung zu Filets (das macht Klaus) bzw. Abendessen an frischen Bohnen und Butterkartoffeln (das macht Wolfgang).
Viertens wird die Bilge geputzt. Das hat überhaupt nichts mit der Halbzeit zu tun, sondern nur damit, das die eine Honigmelone sich im Seegang gelöst und dabei die andere aufgespalten hat. Riesensauerei, die aber die prima Stimmung hier an Bord nicht trüben kann.
Zum Schluss noch zwei richtig gute Nachrichten auf der Funkrunde: Wolfgang hat Kontakt mit der „Blue Dawn”, Freunde, die wir seit Fiji kennen. Und Walter auf der „Atair” wird Großpapa!
PS. Im Bildhintergrund sieht man den Segelknigge: Zu Weihnachten verschenken!!!!!
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