Freitag, 16.03.07 – Wolfgang erklärt zwischendurch sein Sternschnuppenwunschsystem, das braucht man heute nämlich. Die Schnuppen schnuppen nämlich nur ganz kurz, und da die Wünsche nur in Erfüllung gehen, wenn man sie denkt, solange die Schnuppe schnuppt, muss man die Wünsche einfach vorher durchnumerieren und braucht dann nur die Nummer sagen! Funktioniert, ehrlich!
Im Morgengrauen kommt die Ile a Vache in Sicht, die kenne ich auch schon aus dem Jahr 2000. Die haitianischen Fischer sind wieder mit ihren Auslegersegelbooten unterwegs, tollkühn. An ein paar einsamen Stränden entlang ändert sich der Kurs nach Norden, dann nach Osten in die kleine Lagune, die sich das Dorf und ein kleines Hotelresort teilen. Kaum sitzt mein Anker sicher im Schlick, da kommen schon lauter Einbaumkanus herangepaddelt, Kinder, die Obst verkaufen wollen, Fischer, die ihren Fang anbieten, Jugendliche, die sich als Inselführer verdingen wollen, alle sehr höflich, alle zweisprachig (englisch und französisch), und alle sehr lustig! Karma bekommt den Job als Dorfführer, die Fischer bringen drei kleine Langusten, die Kinder werden ein paar Kokosnüsse und Mangos los und der Dorfkünstler verkauft Rosi noch ein schönes, kleines Bild mit typisch haitianischer naiver Kunst. Kriminalität gibt es hier keine, dafür eine kleine Dorfbibliothek, eine erstaunlich große Schule und lauter nette Leute.
Zurück zum Törn: Von Dom. Rep. nach Santiago/Kuba