Mittwoch, 11.04.07 – So langsam wird der Rückweg angetreten, mein Bug zeigt nach Osten, an Nueva Gerona vorbei bis vor den Strand, an dem die Jungs vorgestern baden waren. Barrakuda-Filets drei und vier sollen gerade gewendet werden, da kommt die Küstenwache längsseits, das Ankern ist hier verboten, entweder weitersegeln oder nach Nueva Gerona. Weiter ist im Dunkeln schlecht, also Nueva Gerona, sind nur zwei Meilen, Martin steuert prima durch das Fahrwasser, Wolfgang leuchtet mit dem Handscheinwerfen den Weg aus. Am Anleger kurze Kontrolle, man kennt sich ja schon.
Die Situation entbehrt nicht einer gewissen Komik, weil ich anno 2000 um 18.15 h nicht in den Hafen einlaufen durfte, weil der um 18.00 h geschlossen wurde. Damals wurde ich an eben den Ankerplatz geschickt, der heute verboten ist. Wegen nächtlich aufkommenden Starkwindes musste ich damals den nächsten Nothafen anlaufen, also ebenfalls Nueva Gerona. Der Zöllner, dem Wolfgang die Geschichte erzählt, windet sich hin und her: Schiffssicherheit, Ankerplatz nur für Frachter, Hafen jetzt eben immer geöffnet
aber ich warte trotzdem gespannt auf dem Moment, wo der erste Behördenvertreter ehrlich zugibt: „Wir kontrollieren so viel, weil Fidel nicht will, dass noch mehr Leute mit Schiffen abhauen.”
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