09.07.2007

Montag, 09.07.07 – Die Sonne braucht ein wenig Zeit, um die morgendlichen Wolken zu vertreiben, sie bekommt ihre Arbeit aber dadurch erleichtert, dass Cape Cod eine Wetterscheide ist. Ich muss nicht außen um das Kap herum, sonder darf die Abkürzung durch den Cape Cod Channel nehmen, das spart auf dem Weg nach Norden über sechzig Meilen. Und kaum hat uns die Strömung mit vier Knoten Unterstützung auf die andere Seite gespült, da ist der Himmel wolkenlos. Richtig spannend wird die Segelei aber erst beim Aufkreuzen in den Sund von Plymouth hinein, denn hunderte Hummerbojen säumen das Fahrwasser – und mittendrin liegen sie auch noch dutzendweise. Weil der verschärfte Ausguck sich auf die kleinen Schwimmkörper konzentriert, wird leider der große Leuchtturm übersehen. Gabi fährt die schnellste Wende ihres Lebens, als die Betonbewehrung des Turms plötzlich hinter der Fock auftaucht. Morgens hatte sich meine Mannschaft noch köstlich über eine amerikanische Yacht amüsiert, die am Ausgang des Cape Cod Channels mit Brassfahrt eine Fahrwassertonne gerammt hat… so schnell kann’s gehen! Das Aufkreuzen im Fahrwasser macht aber weiterhin Spaß, erst kurz vor dem Hafen werden die Segel geborgen, am Plymouth Yacht Club werde ich noch schnell voll Wasser gebunkert und dann an eine Boje gelegt. Kurze Zeit später holt das Versetzboot meine Mannschaft ab, schließlich sind hier in Plymouth die Pilgrim Fathers von der „Mayflower” an Land gegangen, so viel Geschichte muss natürlich besichtigt werden.


Zurück zum Törn: Von New York nach Portland

Hinterlasse einen Kommentar

Captcha wird geladen...