Mittwoch, 01.08.07 – Stephan ist der neue Dinghikapitän und chauffiert meine Mannschaft an Land. Die Busse zu allen Sehenswürdigkeiten und Wanderweganfängen sind gratis, nur den Eintritt in den Nationalpark müsste man bezahlen, wenn man denn könnte. Kann man aber in North East Harbor nicht. Ist ja nicht so schlimm, kontrolliert wird nicht.
Ein Radler und der Busfahrer empfehlen die beste Route zum Wandern: Über die Nordflanke auf den Mount Cadillac hinauf – und dann auf der Südseite wieder herunter. Danach kann man noch den schönsten Strand und das Thunderhole anschauen – und danach ist man dann ziemlich reif für den nächsten Hummer. Genau so wirds gemacht: Durch Blaubeerfelder rauf – oben (1532 Fuß) den Rundumblick genießen – und über gewaltige Granitflächen wieder runter vom höchsten Berg zwischen Kanada und Brasilien. Dann am Strand den Badenden neidisch zuschauen, weil niemand an Schwimmzeug gedacht hat, dann am Thunderhole dem Donnern der Brandung in einer Granitschlucht zuhören – und dann der Hummer.
Für alle Kopfrechner: Wir wissen natürlich auch, dass 1532 Fuß nur 500 Meter sind. Aber von Meereshöhe aus ist das schon ein ganz schöner Anstieg. Das mit dem „höchsten Berg” zwischen Kanada und Brasilien stimmt natürlich auch nur, wenn man die Antillen nicht mitzählt und auch in Mittelamerika den Begriff „an der Küste” sehr, sehr eng fasst. Immerhin: es ist der höchste Berg an der US-Ostküste, und was hier und heute zählt sind auch nicht die Höhenmeter, sondern die Natur, und die ist von A wie „alpine Landschaft” über B wie „Bergseen, Blaubeeren” und E wie „Erdhörnchen” und G wie „Geier, Granitfelsen” undundund bis Z wie „zwitschernde Vögel” wunderschön.
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