20.12.2007

20.12.2007

Donnerstag, 20.12.07 – Es gibt zwei Wege raus auf den Atlantik: Nördlich am Kreuzfahrtschiffanleger vorbei, aber da ist heute gesperrt, damit die Reiseriesen ungehindert manövrieren können. Oder südlich durch den Containerhafen, wo die Fahrwasserbetonnung so durcheinander geht, dass Wolfgang mich bisher jedes Mal irgendwo in den Schiet gesteuert hat. Dieser liebgewordenen Tradition bleibt er auch heute treu, trotz Detailkarte im Cockpit und bester Hoffnung, mal ohne Grundberührung den Slalom durch die wild im Viereck stehenden roten und grünen Pricken zu schaffen. Um 11.00 h stecke ich fest, aber um 11.10 h schwimme ich wieder, und dieses mal endgültig auf den Atlantik hinaus.
Kaum sind Großsegel und Fock gesetzt, bewährt sich die neue Mörderangel: 1,4 Meter Sailfish landen im Cockpit, und eine gewaltige Meeresschildkröte guckt auch noch vorbei. Birgit und Toni können es gar nicht fassen, wozu eine einfache Leine mit Plastiktintenfisch fähig ist, bei ihren Angeltouren in Norwegen sind die beiden immer mit schwererem Gerät unterwegs. Toni filetiert fachgerecht, am Liegeplatz hinter der 14.street Causeway Klappbrücke in der Bahia Mar Marina wird das erste Galadiner vorbereitet. Damit es nicht langweilig wird, verlegen Wolfgang und Stefan mal eben die mit ein paar hundert Dollar und diversen Kreditkarten bestückte Bordkasse und sorgen so für einigen Aufruhr in der Marina, findet sich aber alles wieder. Das Ausklarieren im Haupthafen erledigt der Skipper unformell und schnell beim Zoll am Kreuzfahrerterminal, danach steht einem entspannten Abend endlich nichts mehr im Wege. Der Sailfish verdient ja auch, in Ruhe genossen zu werden.


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