Montag, 25.02.08 – Daniel und Wolfgang üben sich in Astronavigation und holen mit dem Sextanten die Venus, Arcturus und den Mond auf den Horizont. Merkur ist in den Morgenstunden auch sichtbar, der sonnennächste Planet ist relativ selten erkennbar, Glück gehabt.
Und dann sind wir schon da. Um 11.20 h liege ich im Montego Bay Yacht Club, gegenüber liegt die „Aida” an der Kreuzfahrerpier, volles Kontrastprogramm zur Einsamkeit „unserer” Inselwelt. Die Behörden kommen an Bord und sind bis auf die Zöllnerin, die meinen armen Skipper zu einem Extrataxiausflug ins Frachtterminal einlädt, sehr zuvorkommend. So ein bisschen allerdings selbst schuld, denn wir haben aus Kuba keine Ausklarierungspapiere. Aus zwei Gründen: Erstens wäre Cienfuegos der letztmögliche internationale Hafen gewesen, dann hätte ich in Trinidad aber nicht mehr anlegen dürfen. Zweitens ist der Hafen in Santiago zur Zeit für Yachten geschlossen, die Gründe gehen von „Renovierung der Raffinerie” bis zu „Unstimmigkeiten im Betrieb der Marina”, lauter Gerüchte. Den dritten Grund liefert die Zöllnerin selbst: Am vergangenen Sonntag hat Fidel Castro offiziell abgedankt, was man so alles nebenbei erfährt
Weiteres Kontrastprogramm zu Kuba: Toilettenpapier, Klobrille, Notbeleuchtung, Reparaturwerkzeug, Seife, Handtuch und Wasser können von der Toilettengangausrüstungsliste gestrichen werden. Andererseits: Alles komplett einheimischenfrei, überall Wachpersonal.
Abendessen im Yachtclub, Steaks hauptsächlich, wen wunderts nach der Fischkur?
Zurück zum Törn: Von Isla de la Juventud nach Montego Bay