16.03.2008

16.03.2008

Sonntag, 16.03.08 – Sonntagsei, na klar. Und mit der Eierkraft ein paar Meilen weiter. Sieben, um genau zu sein, unter Blister, zur perfekten Kulisse auch noch die perfekte Brise…. Dann sind wir schon an der nächsten kleinen Inselgruppe, den Moron Channel Islands. Weißer Strand, Palmen, eine perfekte Lagune zum Ankern, Pelikane beim Abernten eines riesigen Minifischschwarms und meine einsame Crew beim Zuschauen unter und über Wasser.
Später am Nachmittag dann noch mal drei Meilen, wieder unter Blister, bis vor das Kuna-Dorf Rio Ciedra. Eine kleine Doppelinsel voll bebaut mit Grashütten, einer Schule, einem kleinen Sportplatz, einer Kneipe und ein paar Läden. Hairo spricht englisch und ist damit Inselführer, er begleitet meine Crew beim Rundgang. Die Frauen bieten Molas zum Verkauf an, das sind die aufwändig aus mehreren Lagen Stoff zusammengenähten, farbenfrohen Brustteile der Blusen, die hier zur Tracht gehören. Selber tragen tun sie die Molas natürlich auch, zusammen mit roten Batikkopftüchern, goldenem Hals- und Nasenschmuck und bunten Perlenketten an den Waden. In den Küchen wird Fisch geräuchert, Kinder springen überall herum. Die Kuna sind offenherzig, freundlich und lustig dabei trotzdem bescheiden, unaufdringlich und stolz in sich selber ruhend. Viel von der Schönheit des Dorfes macht das selbstbewusste Auftreten der Menschen in der funktionierenden Dorfgemeinschaft aus. Es macht Spaß – und es macht fast besinnlich Freude, dabei zu sein. Die Männer kommen mit ihren Kanus voller Früchten aus den Gärten am Ufer des Flusses auf dem Festland. Die Fischer laden ihren Fang an der Mole aus, die Frauen feilschen um die besten Stücke. Wie seit hunderten von Jahren. Die Küche in der Kneipe auch, trotzdem (oder gerade deshalb) lecker Fisch oder Huhn.


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