Montag, 29.09.08 – Die ersten Menschen nach acht Tagen Einsamkeit: Hafenmeister, Zoll und Gesundheitsinspektor kommen an Bord, erledigen den bei jedem neuen Land fälligen Papierkram und entlassen meine Mannschaft zum Landgang. Fiji ist zur Hälfte von Indern besiedelt, das kleine Städtchen ist quirlig und nett – und ich liege mitten drin. Wwolfgang trifft alte Freunde von anderen Schiffen, und WolfgangG, Viete und Didi finden neue. Mit der SY „Lop To” habe ich heute übrigens die erste Segelyacht überrundet, Skipper Helmut kennen wir schon von meiner ersten Weltumsegelung! Das gibt eine fröhliche Runde im Yachtclub
Didi freundet sich später mit den Jungs und Mädels vom Personal unserer kleinen Marina an, die nach Dienstschluss noch eine gemütliche Kava-Runde auf der Terrasse abhalten. Für ihn und Wwolfgang (WolfgangG und Viete liegen schon in den Kojen) veranstalten die Fijianer das „kleine Kava-Zeremoniell”: Vor dem Leeren der Trinkschüssel mit dem Pfefferstrauchwurzelsud einmal kräftig in die Hände klatschen (sollte schön dumpf klingen, sonst lachen sich die Einheimischen schlapp!), auf Ex wegschlürfen, danach dreimal klatschen. Rülpsen ist erlaubt. Zu mehr als leichter Müdigkeit reicht es bei den biergestählten Lebern der Sauerländer aber auch nach fünf, sechs Schüsseln nicht, Kava ist ja nur ein sehr mildes und gesundes Beruhigungsgetränk. Bula Vinaka (vielen Dank) für die nette Gesellschaft und die Einladung!
Für alle politisch interessierten: Fiji hat ja zurzeit eine Militärregierung, im März soll aber wieder neu gewählt werden. Das tägliche Leben ist augenscheinlich nicht betroffen.
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