Dienstag, 12.05.09 – Ich muss euch noch einen der trockensten Kommentare nachtragen, die hier an Bord je gemacht worden sind: Neulich in der Sturmnacht (offizielle durchschnittliche Wellenhöhe laut Wetterkarte 4,3 m, einzelne Brecher können dann das 1,5 fache erreichen, also über sechs Meter, und so einer hat mich wohl auf die Seite gelegt
) lenzt Nico das Wasser aus der Motorbilge. Aufgrund des Missverständnisses mit der Rettungsinsel noch der Meinung, knapp dem Einstieg in die Rettungsinsel entgangen zu sein, also einigermaßen angespannt, verständlicherweise bei dem Seegang über Kopf arbeitend seekrank, dabei auf den Bodenwrangen balancierend, da die Bodenbretter zur Bilgenkontrolle offen liegen. Heldenhaft, wie gesagt. Und auf Wolfgangs Frage „Wie geht es Dir?” nur trocken antwortend: „Kannst Du mich bitte im nächsten Hafen rauslassen?!” „Mach ich!” sagt Wolfgang – und ist froh, dass Nico sich nicht unterkriegen lässt. Und heute wird das Versprechen eingelöst, denn Malolo Lailai, das ja unser erster Hafen war, wird zum zweiten Mal angesteuert. Hier ist es einfach schöner und vor allem luftiger als in der Marina, und da Nico sowieso noch zwei Nächte in Denerau im Hotel bleibt, kann er vom Musket Cove Resort mit der Fähre hinüber, zum halben Preis. Den Sondertarif zahlen alle Mitglieder des Musket Cove Yachtclubs, und Nico wird natürlich Mitglied. Der MCYC ist einer der exclusivsten Yachtclubs der Welt, denn Antragsteller müssen zumindest Fiji auf einer Yacht erreichen oder verlassen. Und Nico wird natürlich voll akzeptiert.
Abends Feier mit Steak- und Schnitzelverbrennung auf den Grills der Drei-Dollar-Bar
und mit wiederholtem Erzählen unseres Abenteuers, man muss sein Heldentum auch mal genießen!
Zurück zum Törn: Von Auckland nach Fiji