Mittwoch, 05.08.09 – Heute also Optikerladen am einen Ende des Klassenzimmers der kleinen Dorfschule – und Arztvisite auf der anderen. Vor allem die Kinder hier leiden unter offenen Geschwüren an den Beinen, die sich aus kleinen, unbehandelten Verletzungen bilden. Neben der Versorgung der Wunden ist es heute wohl die beste gute Tat meiner Helferlein, dem Lehrer beizubringen, wie er mit einfacher Chlorbleiche und etwas Wundpuder die Bildung von Geschwüren in Zukunft vermindern kann.
Ansonsten müsst ihr euch den Einfall von sechs Weißen (Evi schließt sich an) in so ein Dorf wie einen großen Kindergeburtstag oder eine Minikirmes (-kirchweih für die Bayern) vorstellen, aber bekannterweise findet eine Galateia-Touristenattraktion ja immer dann statt, wenn die Touristen die Attraktion sind. Heute also mal wieder ein Volltreffer.
Zwei Meilen gegenüber liegt eine einsame Minilagune, „Sleipnir“ und ich ziehen am Nachmittag um. Ganz einsam ist es doch nicht: Am Ufer zerlegen zwei der Männer aus dem Dorf von heute morgen gerade eine große Karrettschildkröte; da haben sie Glück gehabt, denn so viel Fleisch auf einmal erwischen sie selten. Meine Crew bekommt ein Krötenschnitzel angeboten, aber Christian hat schon Chili con Carne vorbereitet, da weiß man, was man hat. Zeit für’s nächste Dinner mit Evi und Wolfgang, heute hat Evi Creme Caramel gezaubert (noch ein heiliger Restbestand aus Österreich!).
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