Mittwoch, 19.08.09 – Genau mit Niedrigwasser wird mein Anker aus dem Schlick geholt, nun hat die Flut sechs Stunden lang Zeit, mich nach Westen zu schieben. Das macht sie prima: Knapp neun Knoten über Grund!
Da bleibt ein wenig Zeit, über Australien nachzudenken. Oder besser: Über Australien im Vergleich zu den Inseln, denn schon nach dem einen, kurzen Tag auf Thursday Island vermisst meine Mannschaft das Gelächter der Kanubesatzungen.
Im Vergleich zu den Inseln im Pazifik sind hier übrigens die Seeschwalben deutlich dümmer, denn am Vormittag stürzt sich eine auf meinen Angelköder und verendet leider. Und kurze Zeit später, als die Luft eigentlich schon wieder rein (also schwalbenfrei) erscheint, da hängt die zweite dran. Die kann wenigstens gerettet werden, muss aber trotzdem auf der nach oben offenen Dummheitsskala noch vor maltesischen Zöllnern eingereiht werden. Trotzdem natürlich traurig, aber zum Ausgleich habe ich ja auch schon ganz vielen mitreisenden, rastenden See- und Landvögeln das Leben gerettet.
Ein Delfin begrüßt uns kurz im freien Wasser, noch 527 Meilen bis zur nächsten Kursänderung.
Zurück zum Törn: Von Papua Neuguinea / Port Moresby nach Darwin