Mittwoch, 16.09.09 – Für die Hafeneinfahrt nach Benoa/Bali brauche ich den Motor natürlich doch wieder, Wolfgang guckt ab und zu mal hinter die Motorraumverkleidung, meldet aber immer nur ein zufriedenes „Alles bestens!”
In der Einfahrt zur Marina holt uns dann der Massentourismus ein. Unzählige Speedboote mit Gummibananen, Fliegenden Teppichen (das sind überdimensionale Matratzen, auf denen drei Personen ein paar Meter himmelwärts schweben, falls bei dem Lärm ein Schwebegefühl aufkommen kann), Fallschirmen, Wasserskiläufern etc. im Schlepp. Irgendwie unwirklich nach all der Einsamkeit auf See.
In der Bali International Marina bekomme ich erst nach einigem Hin- und Her einen Liegeplatz und bin so trotz der langsamen Nacht am Sonntag pünktlich nach 913 Meilen am Ziel der Reise. Ein bisschen erschöpft, aber glücklich vertilgt meine tolle Crew ein paar Burger in der Marina-Bar, dann heißt es schon Abschied nehmen. Was für eine Reise: der Schwertfisch, das Fastenbrechen, der weltschrägste Quarantäneoffizier, die Delfine, die Wale, die Adler, die Warane, die Affen, der große Wal, die ganzen Seevögel, die Fische, die Schildkröte, der Hai, das Meeresleuchten – und ein paar neue Freundschaften.
Wolfgang findet ebenfalls Freunde, Eva und Rüdiger von der „Sola Gracia” kennen wir schon seit Port Vila, und Edmund (jetzt mit Kumpel Peter) von der „Felicitas” seit Opua/Neuseeland. Da wird mein Skipper ja mal wieder nicht vereinsamen
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