02.10.2009

Freitag, 02.10.09 – Mitten in der Nacht hat es sich ausgedriftet, denn ein Gewitter bringt Böen aus Nord. Aber ich bin nun schon so weit in der Bucht, dass Caroline und Wolfgang schnell den Anker werfen und Wind und Regen danach im Schlaf abwettern.
Die 15-Meilen-Fahrt den Kumai-River hinauf klappt am Vormittag dann prima, ein halbes Dutzend andere Yachten zeigt deutlich an, wo der übliche Ankerplatz ist – und kaum sitzt der Haken im Schlamm, da kommt schon Adi mit seinem „Ferrari“ (Mini-Schnellboot mit 20 PS, immerhin!) angebraust. Und keine halbe Stunde später ist alles organisiert: Ausflug zu den Orang Utans morgen früh bis Sonntag Abend, ein wenig Diesel (viel habe ich ja nicht verbraucht, aber es gibt bis Singapur keine weitere Tankmöglichkeit, und das Revier kann schwachwindig sein!) bringt er sofort, Wasser am Montag, der Müll wird auch gleich entsorgt, und schon ist er wieder weg. Der Mann hat seinen Beruf sicher nicht verfehlt. Meiner Crew bleibt noch Zeit für einen kleinen Stadtbummel, Kumai ist festlich beflaggt, weil am Sonntag eine Parade zum soundsovielten Todestag des Sultans stattfindet, so ganz richtig hat den Grund niemand verstanden. Ich habe ebenfalls Grund zu feiern, denn die Sonne ist auf ihrem Weg nach Süden heute auf drei Grad Süd über uns gezogen und steht deshalb für die nächste Zeit südlich von mir, ist irgendwie ein Heimatgefühl.


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