Sonntag, 11.10.09 – Hier in der Lingga-Inselgruppe leben noch viele Seenomaden und einigen Gerüchten nach auch Piraten auf Stelzenhäusern im flachen Wasser. Da ich aber kein Frachter bin und es hier in der Gegend seit Jahren keinen Überfall auf Yachten gegeben hat, darf ich ganz nah an die Stelzenhäuser heran, ich segele quasi durch die Vorgärten und Hinterhöfe der Einheimischen! Eine weltweit einzigartige Meereslandschaft, ungestört von tropischen Wirbelstürmen und was die Lebensweise und die Fischfangmethoden angeht unverändert seit hunderten von Jahren. Über ein schmales Fahrwasser hinweg erreichen wir dann die Riau-Inseln – und hier merkt man dann schon den Einfluss Singapurs. Viele Schnellfähren kreuzen meinen Weg, ein kopfloser Neuseeländer hat sich im Inselwirwarr verfranst und funkt meinen Skipper um Informationen an, in Ufernähe stehen überall Stellnetze und ein Haufen Müll schwimmt auch herum. Mit Sonnenuntergang findet sich aber trotzdem ein ruhiges, verschwiegenes Plätzchen für mich hinter der Insel Terkulai.
Zurück zum Törn: Von Bali nach Singapur