Freitag, 30.10.09 – Heute findet der lang erwartete Großeinsatz statt: Da wird geschraubt und abisoliert und gelötet und verkabelt was das Zeug hält – und am Abend habe ich ein Class-B-AIS, einen kleinen Kartenplotter und ein neues Satellitentelefon eingebaut.
AIS ist ein relativ neues Schifferkennungssystem, das entweder auf dem Laptop oder auf einer externen Anzeige alle anderen Schiffe, die ebenfalls mit dem System ausgerüstet sind (und für die Großschifffahrt ist es Vorschrift!) samt Namen, Position, Funkrufzeichen, Kurs, Annäherungsminimum, verbleibende Zeit bis zum Annäherungsminimum und Geschwindigkeit anzeigt. In der einfachsten Variante können Yachten diese Daten nur empfangen, aber Wolfgang hat sich entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen und hat die aufwändigste, aber auch sicherste Variante gewählt. Mein System vom deutschen Hersteller Weatherdock empfängt nicht nur, sondern sendet auch meinen Kurs, meine Geschwindigkeit, meine MMSI-Nummer etc. an alle anderen. Außerdem ist es nicht an mein GPS gekoppelt, sondern hat sowohl für GPS als auch zum Senden der Signale eigene Antennen. Dadurch ist es völlig unabhängig von der restlichen Navigationselektronik und vom UKW-Funkgerät, zumal ich nun einen kleinen Kartenplotter nur für das AIS habe. Anders als alle anderen Modelle kann das Weatherdock-AIS aber gleichzeitig auch auf den Computer gespielt werden, falls in einer Hafeneinfahrt oder in anderen engen Fahrwassern ein größeres, genaueres Display nötig ist. Umgekehrt heißt das aber auch, dass ich den Laptop normalerweise nicht brauche, was natürlich den Stromverbrauch der Anlage auf fast nix reduziert. Und deshalb ist es so verknüpft, dass es einfach immer an ist, sobald meine Navigationselektronik (Echolot, Logge
) angeschaltet wird. Sicherer geht es nicht.
Weil mein neues Satellitentelefon ohne die alte, nachführende Antenne auskommt, braucht es ebenfalls kaum noch Strom. Perfekt. Ich bin zwar klein, aber oho!
Zurück zum Törn: Von Singapur nach Phuket - Okt./Nov. 2009