05.11.2009

05.11.2009

Donnerstag, 05.11.09 – WolfgangG kennt Singapur noch gar nicht, und Georg spielt deshalb den Reiseführer. Wwolfgang versucht inzwischen, seine Erkältung auszukurieren, und Manfred genießt ein letztes Mal die luxuriösen Duschen etc. Über Mittag erledigt mein Skipper die Schiffs- und Sicherheitseinweisung, zum ersten Mal für Georg, zum zweiten Mal für Manfred und zum zehnten Mal für Dauergast WolfgangG. Am Nachmittag erscheint der Einwanderungsbehördenvertreter und nach kurzer Gesichtskontrolle im Marinabüro darf ich ablegen. Mit einem Regenschauer verabschiedet sich Singapur, aber Zeit zum Trauern bleibt nicht, denn hier wird verschärft Ausguck gegangen. Schon der Slalom durch das Ankerliegerfeld ist ein Abenteuer, aber mit der Einfahrt in das Verkehrstrennungsgebiet der Straße von Malakka geht es erst richtig los. Im Verkehrstrennungsgebiet ziehen die großen Pötte geordnet, aber in Unzahl ihres Wegs, ca. 120 Einträge auf dem AIS, so wie die A 8 zu Ferienbeginn- und daneben kommen uns die kleinen, also Schlepper, Fischer, KüMos und Schnellboote entgegen. Wohin soll ich da noch? Am besten geht es im Verkehrstrennungsgebiet, aber ganz am rechten Rand. Da gehöre ich ja auch hin, und das klappt prima. Den AIS-Alarm schaltet der Skipper gleich mal aus, sonst ist Dauerpiepen. Die „Globetrotter” hat uns gerade mit 11,9 Knoten überholt. Aber ansonsten ist das neue System wirklich super, wir können alle anderen prima einschätzen und anfunken – und die wissen auch alle, wer ich bin. Und unglaublicherweise muss ich so die ganze Nacht nicht ein einziges Ausweichmanöver fahren. Wenn das so gut weiter geht, dann hat sich das AIS schon bezahlt gemacht.
Georg kommt aus anderen Gründen zu einem ähnlichen Schluss, nämlich dass sich der Törn in der ersten Nacht schon bezahlt gemacht hat, und zwar nur, weil Wolfgang ihm endlich mal Merksätze sagt, mit denen man sich die unterschiedliche Lichterführung der Schiffe merken kann. Hier eine kleine Auswahl: Rot über weiß/grün über weiß? Fischlein beißt, also Fischer bzw. Trawler. Weiß über rot? Glatze über Schnapsnase, also ein Lotsenboot. Rot über weiß über rot? Österreicher, also manövrierbehindert (unsere österreichischen Segelfreunde merken sich das auch so, glaube ich!). Ein rotes Licht? Ein Puff, das Geräusch bei der Explosion, also explosionsgefährdet bzw. nicht entgaster Tanker. Man lernt eben täglich dazu…


Zurück zum Törn: Von Singapur nach Phuket - Okt./Nov. 2009

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