Donnerstag, 12.11.09 – Da diese Nachtfahrt im Dauerregen stattfand, der nur durch schwere Gewitterschauer unterbrochen wurde, ansonsten gnadenlos erfindungsreiche Positionslampenersatzsysteme (Kfz-Zubehör, Partylichterketten
) auf den unzähligen Fischerbooten für Dauerverwirrung sorgten, wird sie (also die Nachtfahrt) aus dem gemeinschaftlichen Gedächtnis gestrichen. Georg besteht auf einer Ausnahmeregelung: Er findet die die bunten Lichter schön und plädiert dafür, die offizielle Lichterführung ganz abzuschaffen!
Gerüchteweise gibt es in Georgetown auf Pulau Penang eine neue Marina, weshalb ich morgens einfach der „Kiwi Kiwi” mit Skipper Alwin hinterherfahre, der scheint zu wissen, wo es lang geht: Erst einmal unter der gewaltigen Penang-Brücke hindurch, dann weiter in Richtung Eastern-Oriental Hotel – und da ist sie schon, die City Marina. Mitten in der Stadt, das ist ja mal eine Verbesserung gegenüber 2003, denn da lag ich meilenweit außerhalb im alten Yachtclub. Leider wird die Freude bald getrübt, denn der Fährschwell hat die Hälfte der Marinastege schon zerbröselt, und mich schaukelt es auch gewaltig. Lange Leinen, ein paar Springs, geht schon. Noch unangenehmer ist, dass in der Marina die Scheiße am Grund mit einem Saugbagger von einer Ecke in die andre geblasen wird, um die Wassertiefe an den Stegen zu erhöhen. Das macht erstens einen Höllenlärm – und zweitens rechtfertigt es den erstmaligen Gebrauch eines fäkalen Kraftausdrucks in elf Jahren Kurs-West-Logbuch. Es handelt sich um Scheiße. Und es stinkt auch so.
In den Gassen der Altstadt riecht es aber besser, indische Gewürze locken zum einfachen, aber leckeren Abendessen in einer einfachen Garküche.
Zurück zum Törn: Von Singapur nach Phuket - Okt./Nov. 2009