Freitag, 14.05.10

Freitag, 14.05.10 Morgens kann ich wegen des Niedrigwassers ohnehin nicht hier weg, aber das Wetter lässt nun wenigstens zu, dass mein Reservegroßsegel angeschlagen wird und Wolfgang danach zum Anstandsbesuch an Land kann. Knapp zwanzig Männer aus allen möglichen Ländern reparieren hier Dhonis oder bewirtschaften das kleine Farmgelände im Inselinneren – und alle freuen sich natürlich über den merkwürdigen Gast! „Woher?“, „Wohin?“, „Ganz alleine?“ Zum Palaver wird eine frische Papaya von der Staude gepflückt, als Dank bleiben zwei englische Romane aus meiner Bordbibliothek hier.
Für die Passage zum nächsten Atoll st es weiterhin zu windig, aber an der Südspitze von Mulaku liegt noch ein Dorf mit guter Lagune: Kolhuvaariyaafushi. Auch hier ist schnell jemand gefunden, der englisch spricht, und auch hier wird mein Skipper sofort von der Gemeinde adoptiert. Stundenlang hockt er mit den Männern im Café, spielt dann drei Sätze Volleyball am Strand mit der Dorfmannschaft (gemischt, die Frauen natürlich mit Kopftuch!),  wird natürlich auch noch von Hussein und seiner Frau zum Abendessen eingeladen und lauscht später bei einer Probe der Trommlergruppe. Hier sind die Malediven einfach noch, wie sie wirklich sind, auch wenn die Häuser noch die Notbehelfe der Zunamihilfe sind.


Zurück zum Törn: Von den Malediven zu den Seychellen Mai/Juni 2010

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