Dienstag, 10.07.12 Heute wird Garderobe gewechselt, was das Zeug hält. Meine, nicht die der Mannschaft! Erst Groß und Rollgenua, dann die Genua weg und doch die kleine Fock hoch – und dann doch die große Fock. Dazu natürlich reichlich Wenden, denn es geht bei diesem Törn ja immer gegenan. Im Sommer gibt es hier nur eine Windrichtung – und die heißt für Yachten auf dem Weg nach Istanbul: Vorne. In den rieseigen Naturhafen von Ayvalik hinein kann ich aber auf halben Wind abfallen, Rauschefahrt zwischen den vorgelagerten Inseln hindurch, fast zu schnell, um die schöne Landschaft zu fotografieren! Rosi steuert mich mutig durch die engste Stelle im Fahrwasser, obwohl das dicke Motorboot da vorne als Geisterfahrer auf unserer Seite unterwegs ist… Bis wenige Meter vor die Marina sprinten wir an der Altstadt entlang, dann werden routiniert Fender und Leinen angebracht und Sylvia übernimmt das Ruder, während Wolfgang die Muringleine dichtholt und belegt. Nach 60 gesegelten Meilen fällt der Stadtbummel aus, es gibt eine Dusche (bei den Damen ohne Licht…), Snacks und Absacker im Cockpit – und Matratzenhorchdienst.
Zurück zum Törn: Von Izmir nach Istanbul - Juli 2012