Montag, 15.12.03 – Morgens weht der Nordost-Monsun meistens am besten, um 10.00 h sind Fock und Großsegel gesetzt, mit halbem Wind (Seitenwind) nach Nordwesten. „Schönes Segeln“ steht im Originallogbuch, übersetzt heisst das: Vollzeugbrise, blauer Himmel mit ein paar verstreuten Schäfchenwolken, glattes Wasser, Rosi und Helmut abwechselnd am Ruder, Birgit in der Sonne und Viete im Schatten auf dem Vorschiff! Wolfgang liest unter Deck den neuen Spiegel und kontrolliert ab und zu auf der elektronischen Seekarte, ob „die da oben“ auch alles richtig machen…
Auf Koh Nakha Noi ist am Nordende ein schöner Ankerplatz vor einer Perlenfarm. Die hat aber schon geschäftigere Tage gesehen, bis auf ein Hausmeisterehepaar und ein paar verlassene Vorführräume und ein scheinbar nie in Betrieb gewesenes, leerstehendes, kleines Resorthotel ist von den Touristenströmen vergangener Tage nichts zu sehen. Der herrliche, schneeweiße, weiche Strand gehört uns allein. Zur Unterhaltung organisiert der Skipper ein Einsiedlerkrebsrennen: In die Mitte eines ca. metergroßen Kreises im Sand darf jeder einen selbst gefangenen Einsiedlerkrebs setzten, der erste Krebs, der mit seinem Schneckenmietshaus den Rand erreicht, hat gewonnen. Und das ist Birgits vorher müde belächelter Winzling mit seiner Mini-Turmschnecke! Soweit die Erwachsenenvergnügungen, bis Frau Hausmeisterin das Abendessen fertig hat: es gibt leckere Fischsuppe, gebratenen Tintenfisch, Fisch und Fischfrikadellchen. Mit Reis. Zum Nachtisch erklimmt der Hausmeister eine Palme, es gibt Kokosfleisch und Kokoswasser, dazu Sonnenuntergang, zwei nette Hunde und (mangels Englischkenntnissen der Hausmeisterei) lustige Unterhaltung mit Händen und Füßen – prima