Von Athen nach Saloniki

28.04.2005

Donnerstag, 28. April 2005

Donnerstag, 28.04.05 – Über Ostern (das haben die Orthodoxen erst jetzt!) machen Iro, Michalis und Pavlo Urlaub auf Chios, Christian und Wolfgang können in der Zeit das Auto benützen. Als erstes fahren sie mal in die Taverne, wo mein Skipper gestern sein Portemonnaie vergessen hat…

29.04.2005

Freitag, 29. April 2005

Freitag, 29.04.05 – Wegen Ostern ist heute natürlich Karfreitag! Christian und Wolfgang brechen nach Piräus auf und schauen abends den diversen Karfreitagsprozessionen zu, die sich wie feindliche Heere auf der Lauer in den Gassen der Altstadt umkreisen! Eine griechische Familie steht ganz verloren auf einer Kreuzung und weiß nicht mehr, welche der Prozessionen nun diejenige der eigenen Gemeinde ist. Ratlos mit den Kerzen in der Hand warten sie auf Erleuchtung und entscheiden sich dann doch für die größte Prozession, die hat zwei erstklassige Blaskapellen und die meiste Prominenz im Gefolge.

30.04.2005

Samstag, 30. April 2005

Samstag, 30.04.05 – Trotz der weiterhin geltenden Feiertagsruhe schafft es meine Crew, die Gasflaschen zu tauschen. Immerhin. In der Altstadt von Athen wird heute traditionell Mariouglitza gegessen, das ist eine kräftige Suppe aus den Innereien des Osterlamms, das schon geschlachtet auf den Grill wartet. Das gibt es natürlich erst morgen, am Ostersonntag. Die Suppe ist aber auch prima!

01.05.2005

Sonntag, 01. Mai 2005

Sonntag, 01.05.05 – Mit Feuerwerk, Glockengeläut, Seenotraketen, Prozessionen, Musik, Essen und Trinken wird ab Mitternacht die Auferstehung Christi auf den Plätzen und Straßen gefeiert. Viel lustiger und ausgelassener als in Nordeuropa, sehr mediterran eben! Den ganzen Tag lang knallen die Böller, die Küstenwache hier in der Marina feiert ein Grillfest auf der Mole, die Wachhabenden benutzen den Müllcontainer als Schallverstärker bis er Feuer fängt und in der Nacht gehen die Osterfeierlichkeiten in die zweite Runde! Meine beiden mittendrin…

02.05.2005

Montag, 02. Mai 2005

Montag, 02.05.05 – Natürlich ist heute weiterhin Feiertag und alle Läden haben zu. Iro, Michalis und Pavlo kommen aus Chios zurück, und mit den dreien verbringen Christian und Wolfgang auch den Abend – ganz in Ruhe und bei den Griechen zu Hause!

03.05.2005

Dienstag, 03. Mai 2005

Dienstag, 03.05.05 – Heute wird wieder gearbeitet, und deshalb kommen der Segelmacher und die Frau von der Wäscherei morgens vorbei. Ich soll eine Haube für die Ankerwinsch und eine neue Tasche für das Fernglas bekommen, außerdem muss eine Naht in der Genua nachgenäht werden. Und wozu die Frau vom Waschsalon gut ist, ist ja wohl klar, da es hier keine Münzautomaten gibt.
Ein Geheimnis wird auch noch gelüftet, denn Wolfgang findet endlich heraus, woher der Lärm und das Reifenquietschen nachts stammen: Der Parkplatz vor der Olympiahalle wird als Teststrecke für Schalltriebfahrzeuge genutzt!!! Schalltriebfahrzeuge sind Autos, bei denen bis zu acht Lautsprecher pro Tür eingebaut werden, außerdem natürlich der ganze Kofferraum und das Armaturenbrett voll. Mit Vollschall werden die Autos dann so schnell, dass sie mit quietschenden Reifen um die Wette durch einen ansonsten unbenutzten Kreisel düsen können. „Some action” nennt das der pubertierende Grieche, das Spektakel dauert immer so lange, bis die Polizei kommt. Schade eigentlich, ist sehr lustig!! Fast hundert Schalltriebfahrzeuge der verschiedensten Marken (Opel Astra, Toyota, VW Polo) konnte mein Skipper zählen, manche sogar mit blauer Unterbodenbeleuchtung und Plexiglasfenster in der Motorhaube zur Durchsicht auf den verchromten Zylinderkopf. So was will ich auch!

04.05.2005

Mittwoch, 04. Mai 2005

Mittwoch, 04.05.05 – Segel, Haube, Tasche und Wäsche kommen pünktlich zurück, das ist prima. Christian muss weiter nach Kreta, das ist nicht so prima, Abschied ist ja immer schwer. Gute Reise, und bis bald!
Am Nachmittag kommen Gisela und Manfred Schwarz und Michael Kleber gemeinsam vom Flughafen an, Gisela ist zum dritten Mal hier an Bord, Manfred schon zum vierten Mal, und Michael auch schon zum zweiten Mal. So beziehen alle drei „ihre” gewohnten Kojen, zum Abendessen weiß der Skipper eine gute Ouzeria unten am Hafen in Piräus…

05.05.2005

Donnerstag, 05. Mai 2005

Donnerstag, 05.05.05 – Schnappszahldatum, deshalb wird beim Großeinkauf eine Flasche Rum erstanden! Und dann geht es auch schon los, eben noch kleiner Abschied von den netten Marina-Angestellten, dann kommen die Leinen los und Manfred zirkelt mich aus der Parklücke. Eine leichte Brise aus dem Südwesten ist gerade recht zum gemütlichen Einsegeln, so kommen wir bis zur Marina Vougliameni, wo uns die gleichen Angler begrüßen, die vor zehn Tagen auch schon auf der Mole saßen. Den Sundowner gönnt sich die neue Mannschaft im tollen Café im Marinakomplex, aber der weitere Abend wird dann doch lieber Kosten schonend und gemütlich hier an Bord verbracht.

06.05.2005

Freitag, 06. Mai 2005

06.05.2005Freitag, 06.05.05 – Der Hafenmeister winkt ab: Für die eine Nacht nehmen wir nichts, gute Fahrt! Ob Claudia und Olga da neulich sooo nachhaltig gewirkt haben?! Am Kap Sounion, der Südspize der Attika-Halbinsel steht der berühmte Poseidon-Tempel, der eigentlich einen Besuch wert wäre. Aber Poseidon will meine Crew nicht als Touristen, sondern als Segler, und schickt uns deshalb lieber eine schöne steife Brise! Mit Rauschefahrt geht es an der Ostseite der Halbinsel hinauf bis nach Porto Raphti, Manfred trägt einen „Super-Segeltag” ins Logbuch ein und ich bekomme einen Liegeplatz mitten im Grillduft frischer Oktopusse. Und einen schönen Blumenstrauß, wieder frisch gepflückt, hier blüht alles wunderschön! Das Foto schicken wir schon mal als Muttertagsgruß!
Weil der Wind zulegt, fahren die Jungs das Anlegemanöver dann vorsichtshalber noch mal, und mit 50 Meter Kette bin ich dann in den kräftigen Fallböen auch prompt die einzige von vier im Hafen liegenden Yachten, die nicht mit dem Heck an die Mole stößt.

07.05.2005

Samstag, 07. Mai 2005

Samstag, 07.05.05 – Der nächste tolle Segeltag, vier bis fünf Beaufort von achtern bis in den Golf von Euböa hinein, dort dann noch ein paar Meilen hoch am Wind in glattem Wasser und zum Schluss ein prima geschützter Ankerplatz in der kleine Lagune von Porto Vouphalo. Ein Regenschauer beschließt einen abgeschwächten Kaltfrontdurchgang, deshalb gibt es die leckeren Nudeln ausnahmsweise unter Deck und nicht im Cockpit.

08.05.2005

Sonntag, 08. Mai 2005

Sonntag, 08.05.05 – Alles Gute zum Muttertag an alle Mamas, besonders natürlich an Wolfgangs und Michaels! Zur Feier des Tages wird der Blister gesetzt, leichte Brisen auf dem Weg nach Norden. In der Engstelle bei Chalkis brist es noch mal auf, Gisela fährt ein paar Halsen unter der großen Brücke südlich vom Hafen hindurch, und dann weist mir der Hafenmeister einen Liegeplatz am Bahnhof zu! Das hatten wir auch noch nicht, direkt neben dem Nahverkehrszug aus Athen!
In Chalkis hat sich schon Aristoteles den Kopf über das Phänomen der extrem starken und unregelmäßigen Strömungen in der Meerenge zerbrochen, denn wenn Flut oder Ebbe so richtig rauschen, dann gurgelt das Meer hier wie ein Wildbach und an eine Durchfahrt durch die Schiebebrücke ist gar nicht zu denken! Das geht nur in der kurzen Stillwasserzeit, und die ist heute um 22.00 h. Und nur dann wird auch die Brücke geöffnet! Drei Frachter und eine andere Yacht sind vor mir dran, und dann fahre ich durch das nun friedliche Wasser zwischen Festland und Euböa. Kaum sind meine Leinen im Nordhafen fest, da rauscht es schon wieder, das Ägäische Meer, dieses Mal in die andere Richtung!
Übrigens ist der Liegeplatz hier direkt an der Promenade vor einem Musikcafé, vom Bahnhof in die Disco bin ich auch noch nie gefahren!

09.05.2005

Montag, 09. Mai 2005

Montag, 09.05.05 – Fast, also wirklich nur ganz knapp, also ganz knapp fast hätte ich wieder einen Bordhund gehabt! Etwas langbeiniger als Lipso und ganz schnell Chalkis getauft – und dann doch bei seinem Freund, dem großen Bullterrier, zurück gelassen, weil sowohl Chalkis als auch Michael (der Hundepapa hätte werden sollen!) sich nicht so richtig füreinander entschließen können.
Um den Abschied nicht zu lang zu machen befiehlt der Skipper „Leinen los!” und unsere Reise geht weiter nach Norden. Das Tagesziel ist Limni, ein wunderschön unter den Gipfeln von Euböa gelegener, sehr traditionell erhaltener Fischerort mit nur wenig Tourismus. Ein paar Fallböen vor der schmalen Hafeneinfahrt, aber dann liege ich längsseits an der Mole. Auf dem Weg hierher waren alte Brennöfen am Ufer aufgefallen: meine Crew schnürt die Wandersandalen und geht auf Erkundungstour. Eine Schlange am Wegesrand kann Manfred und Wolfgang gar nicht schocken, die beiden hatten ja in Göcek ein echtes Abenteuer mit einer Giftnatter hier an Bord… Die Brennöfen waren wohl mal für Kalk oder Buntmetall gedacht, viel wurde restauriert und in geschmackvolle Anwesen integriert, hier scheint so was wie ein Geheimvillenvorort von Athen zu sein! Am kleinen Kloster Galataki ist Wendepunkt der Wanderung, später werden nur noch die Tavernen „erforscht”!

10.05.2005

Dienstag, 10. Mai 2005

Dienstag, 10.05.05 – Der Wind kommt erst am Nachmittag auf, dann aber gleich recht kräftig! Das Westkap von Euböa wird gerundet und mit einer schönen Kreuz in glattem Wasser erreichen wir die Ankerbucht Ormos Vathykelon. Wolfgang bezeichnet sie als „Griechische Normbucht”, weil alle Griechenlandklischees erfüllt werden: Hohe Berge im Hintergrund, ein riesiger Olivenhain am Ufer, am Rand ein Campingplatz, eine Fischerhütte, ein Fischer, der einen Oktopus zerprügelt, eine alte Ruine, eine neue Ruine, ein Heiligenstandbild, ein paar Katzen und ein Hund. Und natürlich zwei geparkte Fähren.

11.05.2005

Mittwoch, 11. Mai 2005

Mittwoch, 11.05.05 – Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag an Skippers Mama in Warstein! Hier ist Geburtstagswetter: Traumhaftes Segeln bis in die nördlichen Sporaden hinein, Gisela hält den Halbwindkurs (Seitenwind für die Nichtsegler!) bei Sonnenschein bis an den Anleger in der Bucht Koukounaris auf Skiathos. Wunderbarer Sandstrand, ein Kiefernwald, eine Lagune (Naturschutzgebiet) dahinter – und die unermüdlich rufenden Kuckucks, die der Bucht wohl den Namen gegeben haben.

12.05.2005

Donnerstag, 12. Mai 2005

12.05.2005Donnerstag, 12.05.05 – Von Skiathos bis nach Skopelos sind es nur 20 Meilen, aber die sind wegen vieler kleiner Inselchen sehr reizvoll und abwechslungsreich. Skopelos hat deutlich weniger Tourismus als Skiathos, kaum ein Hotel stört das Grün der Berghänge. In der Bucht Agnontas gibt es nur ein paar kleine Tavernen, Michael fährt souverän das Anlegemanöver, dann geht es wieder zum Erkundungsspaziergang: In der Kneipe ganz rechts feiern zwei österreichische Crews lautstark Geburtstag (die Melodie von „Happy Birthday” ist als einzige aus den Gegröhle zu erkennen…), weshalb meine Mannschaft die Taverne am anderen Ende des Strandes auswählt und gemütlich mit den Wirtsleuten in der Küche speist. Draußen kühlt derweil ein Schauer die Luft (und hoffentlich auch die Österreicher!) etwas ab. Die Taverne hat übrigens eine Besonderheit: Es gibt in ihr keinen einzigen rechten Winkel! Keine Wand, kein Balken, keine Kühlschranktür, die nicht irgendwie schief ist! Die Krönung ist die schief hängende Uhr samt schief moniertem Zifferblatt sowie schief hängendem Pendel! Schief zur Erdanziehungskraft! Ehrlich!!! Selbst der Horizont ist schief!!!

13.05.2005

Freitag, 13. Mai 2005

Freitag, 13.05.05 – Im Kanal zwischen Skopelos und Skiathos jagt eine Delfinschule einen Sardinenschwarm! Und meine Anwesenheit stört sie dabei gar nicht, ganz im Gegenteil, mein Unterwasserschiff wird gerne als Hindernis benutzt, gegen das man die armen Sardinen treiben kann! Über der wilden Hatz schwebt ein riesiger Möwenschwarm, der jeden Fluchtversuch nach oben zunichte macht. Die armen Sardinen, für die ist echt „Freitag, der Dreizehnte”!
Kurs Nord hat keine der anderen Yachten genommen, mit den Sporaden verlassen wir auch den Tourismus. 40 Meilen weiter, im kleinen Fischerschutzhafen Agios Ioannis bin ich die einzige Yacht. Es gibt aber auch nur einen einzigen freien Liegeplatz hinter der kurzen Mole, die Angler meinen, den könnten vielleicht später die Fischer beanspruchen, aber woanders können wir an diesem Küstenabschnitt nun mal nicht hin! Nach dem leckeren Abendessen im Ort kommt das angedrohte Fischerboot tatsächlich, aber das ist so groß gar nicht und passt noch gut in die Lücke, die meine Crew hinter mir freigelassen hat. Die Fischer sind auch gar nicht böse oder so, sondern eher ziemlich lustig. Außerdem scheinen sie vom Aussehen her Brüder zu sein, reden sich gegenseitig aber ständig beide mit „Malakka” an. Ist das überhaupt ein griechischer Vorname? Kann mich mal jemand aufklären?!

14.05.2005

Samstag, 14. Mai 2005

Samstag, 14.05.05 – Es dauert ein wenig, bis die Tagesbrise einsetzt, aber dann wird es ein herrlicher Blistertag! Die 120 Quadratmeter große, gelbe Warsteiner-Reklame zieht mich 42 Meilen an der Küste hinauf, wo der nächste Fischerschutzhafen auf uns wartet. Ein wenig gleichen sich die Bilder, ich bin wieder die einzige Yacht, die Angler und Fischer sind nett und freundlich, am Ufer gibt es eine kleine Ortschaft, die offensichtlich auf Sommertouristen wartet, aber momentan noch recht verschlafen wirkt. Eine Taverne mit Lamm vom Spieß findet sich natürlich trotzdem! Und eine Friseurin für Wolfgangs Haare! Was dagegen immer dramatischer wird, das ist die Landschaft! Schließlich segeln wir am Fuße des Olymp entlang, und vom Ufer weg steigen die grünen – und oben noch schneebedeckten! – Berge bis auf fast 3000 Meter an!

15.05.2005

Sonntag, 15. Mai 2005

Sonntag, 15.05.05 – Heute setzt der Südwind schon morgens ein, unsere Chance, ein gutes Stück in Richtung Thessaloniki zu segeln! Nur eine Minute nach dem Ableger sind die Segel oben, unterwegs wird nach ca. 20 Meilen von Großsegel und Fock auf Passatbesegelung (Fock und Genua) gewechselt, und eine Minute vor dem Anleger wird der Motor erst wieder gestartet! Und da sind wir schon in Nea Michaniona, wieder als einzige Yacht, wieder zusammen mit den Fischern in einem schmucklosen, aber sicheren Hafen. Im Ort findet gerade eine pompöse Hochzeit in der großen Kirche statt, da hat meine Mannschaft ein wenig Kulturprogramm. Zusätzlich freut sich mein Team über das beste Abendessen (in der ersten Ouzeria von Backbord unten am Hafen!) und den besten Kaffee (elegant im Brühtopf serviert im Café „Orange”) des Törns.

16.05.2005

Montag, 16. Mai 2005

16.05.2005Montag, 16.05.05 – Eigentlich sind wir schon fast in Thessaloniki. Aber vor der Einfahrt in die große Hafenbucht lockt noch eine weite Ankerbucht, ich bin natürlich weiterhin die einzige Yacht, und hier sogar das einzige Boot überhaupt. Ormos Methonis heißt dieser einsame Platz. Mein Skipper klimpert ein wenig auf der Gitarre, das Gefühl von ganz großer Freiheit breitet sich aus – und Gisela und Michael kochen das allerbeste Abendessen des Törns, dann am besten schmeckt es natürlich nicht an Land, sondern hier im Cockpit! Am Fuße des Olymp, unter dem Schutz der Götter, in leichter Brise vor Anker schwojend, vom halben Mond und allen Sternen beschienen…

17.05.2005

Dienstag, 17. Mai 2005

17.05.2005Dienstag, 17.05.05 – Manfred weiht die Badesaison ein! Mit kühnem Sprunge taucht er in das feuchte Nass und Gisela und Wolfgang gleich hinterher. Damit sind die kalten Tage dann wohl endgültig vorbei, der Sommer ist nicht mehr zu verhindern!
Gesegelt wird trotzdem noch, 15 Meilen bei herrlicher Brise bis direkt vor die Marina Aretsou. Um 17.15 h belegt meine Mannschaft meine Leinen dort am Liegeplatz, schade, dass die tolle Reise von Athen hierher schon vorbei ist. 400 erlebnisreiche, oft einsame, wunderschöne Meilen!
Und dann kommt der Schock: Die Taxifahrer streiken! Wie sollen Gisela und Michael morgen zum Flughafen kommen?! Mit dem Bus geht es nicht, weil man erst nach Thessaloniki hinein muss, um dort in die passende Linie zu wechseln! Obwohl die Marina quasi an der Landebahn liegt! Eine Leihwagenagentur gibt es in der Nähe auch nicht, behauptet zumindest die Dame an der Marinarezeptionstheke. Zum Glück kann aber einer der Marina-Matrosen überredet werden, sich morgen früh ein paar Euros extra zu verdienen, und so findet das gemütliche Abschiedsessen doch in gelöster und entspannter Stimmung statt.

18.05.2005

Mittwoch, 18. Mai 2005

Mittwoch, 18.05.05 – Gisela hat den Frühflug, deshalb bringen mich die Männer ohne weibliche Unterstützung auf Hochglanz, die nächste Crew soll mich ja auch wie immer frisch gewienert vorfinden. Über die etwas erfahrenere Rezeptionschefin wird doch noch ein Leihwagen organisiert, und so gegen 14.00 h sitzt Michael dann auch im Flieger, Manfred segelt ja noch bis Istanbul mit!
Mit gut zweistündiger Verspätung (die Fluglotsen streiken auch!) landen dann die Geißlers, Monika, Anita und Norbert. Monika und Norbert sind ja spätestens seit ihrer An-Bord-Verlobung Anno 2000 in Washington und ihrer Hochzeitsreise 2001 rund Cuba besonders gern gesehene Gäste hier an Bord. Norberts Schwester Anita komplettiert den Familienurlaub.
So oft, wie Manfred einerseits und Monika und Norbert andererseits schon mit uns gesegelt sind, ist es eigentlich bemerkenswert, dass sie sich noch nicht kennen!