Von Saloniki nach Istanbul

19.05.2005

Donnerstag, 19. Mai 2005

Donnerstag, 19.05.05 – Dementsprechend angenehm gestaltet sich die Schiffs-und Sicherheitseinweisung, nur Anita muss sich noch richtig viel merken!
Der Proviant ist (dem Leihwegen sei Dank!) bis an den Liegeplatz gekommen, wird schnell verstaut und schon geht die Reise los! Gemütliches Einsegeln bei Südwind und glattem Wasser bis an den bekannten Liegeplatz in Nea Michaniona, wieder als einzige Yacht zwischen den Fischern. Ein älterer albanischer Fischer beginnt eine kleine Fachsimpelei und wird auf ein Bier in mein Cockpit eingeladen. Und da erzählt er in einem wilden Mix aus russisch und italienisch aus seinem Leben: Wassili heisst er, und mit einem russischen U-Boot hat er nördlich von 85° Nord einen Eisberg gerammt. Geschichten gibt es! Und später wieder ein leckeres Abendessen…
Nachts gewittert es um uns herum, der Wind heult in meinen Wanten, gruselig.

20.05.2005

Freitag, 20. Mai 2005

20.05.2005Freitag, 20.05.05 – Morgens sind sie wieder weg, die Gewitter, nur noch vereinzelt und über Land stehen ein paar herum. Praktischerweise haben sie den Wind gedreht, vom Südwind der vergangenen Woche auf Nord, prima, weil wir ja jetzt auch nach Süden wollen! Wolfgang klopft mal vorsichtshalber auf Holz, von wegen Glück gehabt und so.
Passatbesegelung, wie so oft bei achterlicher Brise, sechs Stunden Rauschefahrt! Eine große Delfinschule spielt lange um uns herum, Showtime in der Bugwelle!
Kurz bevor der erste Finger der Chalkidiki-Halbinsel beginnt liegt der Ort Nea Moudania an der Küste, freundliche ägyptische Fischer weisen uns einen Platz längsseits an einem unbenutzten Schlepper zu, Leinen fest, der kleine Ort wartet auf Erkundung.
Ach ja, und der Tavernenwirt wartet auf die Zeichnung der Bestellung, denn selbst wildes Gestikulieren funktioniert nicht. Die Zipfel machen es dann klar, Wolfgang will die leckere griechische Bratwurst. „Loukaniko!” freut sich der Wirt und spendiert zum Nachtisch eine Runde Honiggebäck.

21.05.2005

Samstag, 21. Mai 2005

Samstag, 21.05.05 – Immer am Finger entlang, erst nach Süden, und ab dem Kap Posidhion nach Osten. Kurz vor der Fingerspitze hat Nea Skioni eine gute Mole für uns, der super saubere kleine Ort hat wohl mal bei „Unser Dorf soll schöner werden” mitgemacht! Blumenbeete an der Promenade, frisch geleerte Mülleimer, sauberer Strand, prima! Und dann gewinnt Griechenland den Eurovision-Song-Contest! Hektischstes Fernseheraufbauen in allen Kneipen, Aufregung wie bei der Fußball-EM, sehr lustig!

22.05.2005

Sonntag, 22. Mai 2005

Sonntag, 22.05.05 – Von der einen Fingerspitze zur nächsten, für ein paar Meilen sogar unter Blister! Am Südkap des „Stinkefingers” legen wir allerdings nur einen kurzen Badestopp in Limin Kouhpho ein, dann kommt der Anker wieder hoch und wir starten zur Nachtfahrt. Der dritte Finger ist ja im Südteil Mönchsrepublik, das Anlegen ist verboten, Frauen sind überhaupt nicht erwünscht. Fundamentalismus wird hier ja prinzipiell nicht unterstützt, deshalb genießt meine Mannschaft zwar den schönen Anblick des Berg Athos im Sonnenuntergang, lässt aber die Mönche ansonsten Mönche sein.
Monika und Norbert übernehmen die erste Nachtwache und haben den besten Wind, allerdings auch ein wenig Regen. Wolfgang trifft es dann am besten, Vollmondschein und weiterhin schöne Brise.

23.05.2005

Montag, 23. Mai 2005

Montag, 23.05.05 – Anita und Manfred haben dann zwar das ruhigste Wetter in den ganz frühen Morgenstunden, aber auch den wenigsten Wind, zum Ausgleich aber die meisten Delfine, Anita hört sie sogar pfeifen! Leider bleibt es schwachwindig, Limnos wird nördlich passiert und um 15.00 h erreichen wir die Einfahrt in die Dardanellen! Geschichte pur, von Jason auf der Suche nach dem Goldenen Fließ über die Schlacht um Troja bis zur Schlacht um Gallipoli im März 1915. Eine halbe Million Tote, viele Australier und Neuseeländer, bei denen der Schlachtbeginn bis heute als „ANZAC-Day”(Australian and New Zealand Allied Corps”) Feiertag ist. Mahnmale an der Küste… wenigstens reicht der Wind für den Blister…
Das einzig Gute an der Geschichte: Die deutsch-türkische Freundschaft gründet aus dieser Zeit, ein super-netter Einwanderungsbehördenpolizist begleitet Wolfgang und Manfred bei all den Behördengängen des Einklarierens (Einwanderungspolizei, Gesundheitsamt, Schiffsagent, Zoll, Hafenamt und abschließend noch mal Einwanderungsbehörde. Und noch mal Hafenmeister…) und unterhält sich in den Wartepausen mit den beiden über das Angeln, das Polizeistudium, die anderen Behörden und die Frauen. So gegen 22.00 h ist alles erledigt, meine Mannschaft auch, nur noch schnell ein wenig Köfte und Sigari Böregi essen und dann müde in die Kojen!

24.05.2005

Dienstag, 24. Mai 2005

Dienstag, 24.05.05 – Die Mannschaft teilt sich auf, um die nötigen Besorgungen zu machen: Frisches Brot, Obst, Gemüse und natürlich eine türkische Gastlandsflagge müssen organisiert werden.
Um 12.00 h legen wir dann ab, aber gesegelt wird heute nicht. Der Wind ist zu schwach, und außerdem sind die Dardanellen hier so schmal, dass ich unter Motor besser zu manövrieren bin. Zwischen dem Ufer und dem Verkehrstrennungsgebiet für die Großschifffahrt sind ja oft nur ein paar Dutzend Meter Platz, zu wenig für Experimente!
Gelibolu/Gallipoli hat einen ganz winzigen Innenhafen, das ist nun wiederum ein Experiment, das Spaß macht! Passe ich durch die Einfahrt oder nicht?! Und natürlich passe ich, der geschäftstüchtige und freundliche Koch der linken Kneipe winkt uns an einen Ausflugskutter heran – und dann hat meine Mannschaft genau acht Schritte weit bis an den Abendessentisch zu laufen!

25.05.2005

Mittwoch, 25. Mai 2005

25.05.2005Mittwoch, 25.05.05 – In Gelibolu beginnt das Marmarameer, und als Tagesetappe bietet sich jeweils ein Ort an der Nordküste und einer an der Südküste an. Beides liest sich in Hafenhandbuch gleich gut, und deshalb lassen wir einfach den Wind entscheiden! Durch das Aufkreuzen (Das macht Spaß! Vier Beaufort und glattes Wasser!) und das Verkehrstrennungsgebiet wird sich schon eine von beiden Varianten als die günstigere herausstellen – und so ist es auch! Sarkoy am Nordufer macht das Rennen, an einem Fischerboot liegt schon eine holländische Yacht längsseits, ich werde als dritte ins Päckchen gelegt, die Fischer helfen mit.
Weil hier natürlich nur selten Yachten halt machen, wird meine Mannschaft gleich angesprochen: „Woher, wohin, was wollt ihr essen? Gut und günstig? Da bringe ich euch hin!” Und das ist hier keine Touristenabschlepperei, sondern ehrliche Hilfe! Im Restaurant wird ein jüngerer Gast gleich als Übersetzer engagiert, und für das ausländische Publikum holt der dann auch noch seine türkische Balaleika und spielt und singt! Was Wolfgang zu dem alten Spruch veranlasst: „Touristenattraktion ist eben immer dann, wenn die Touristen die Attraktion sind!”

26.05.2005

Donnerstag, 26. Mai 2005

Donnerstag, 26.05.05 – Wir bleiben unter der Nordküste. Weite Felder mit Obst und Getreide wechseln sich mit recht schroffen und bewaldeten Bergen ab, eine schöne Landschaft! Ansonsten ähneln sich die Ereignisse: Der Wind ist prima zum Segeln, wir machen dreißig Meilen in Richtung Istanbul und ich bekomme wieder einen Platz an der Mole zwischen den Fischerbooten. Kumbag heißt der kleine Ort, und da der Abend von gestern touristenattraktionsmäßig sowieso nur schwer zu toppen wäre, bleibt meine Crew an Bord und es gibt Möhreneintopf!

27.05.2005

Freitag, 27. Mai 2005

Freitag, 27.05.05 – Weit und breit keine andere Yacht. Dafür reichlich Delfine, weiterhin schöner Wind und weiterhin viel Spaß mit den Einheimischen! Ganz selbstverständlich wird auch in Eregli Limani beim Anlegen geholfen, obwohl ich sicherlich einem Fischerboot den Platz streitig mache. Und ganz selbstverständlich gesellen sich auch ein paar junge Leute zu meiner Mannschaft, die auf einen Kaffee und eine Wasserpfeife in einer Hafenbar Pause macht, und ganz selbstverständlich wird auch wieder ein englisch sprechender Kellner für meine Crew abbestellt. Und ganz selbstverständlich gibt es natürlich auch hier ein paar freche Kinder, die mich mit Kirschen bewerfen. Bis Norbert zurückwirft… und trifft…

28.05.2005

Samstag, 28. Mai 2005

Samstag, 28.05.05 – Im Hafenhandbuch ist die Bucht Büyükcekmece (Wetter, Delfine und Segelstrecke wie gehabt!) als Ankerbucht beschrieben, aber der Bauboom war schneller als die Neuauflage! Istanbuls Vorstadt hat sich schon über den Hügel gewälzt, und ein Yachtclub mit Steganlagen ist auch schon entstanden. So wird es nichts mit „Einsam ankern”, aber die Bekanntschaft mit den Nachbarn gleicht das aus: Erst tauscht man Höflichkeiten aus, dann Hühnchen vom Rost (von den Türken) gegen Fisch aus dem Ofen (hier an Bord), dann Fladenbrot gegen Obst, und dann sitzen der Professor und der Segelmacher doch noch persönlich auf einen Plausch bei mir im Cockpit. Der Hund vom Nachbarboot heißt übrigens „Schatzi”, das wollte ich euch nicht vorenthalten!

29.05.2005

Sonntag, 29. Mai 2005

Sonntag, 29.05.05 – Sonnenschein, schöner Wind: Super Segelwetter! Leider empfinden das auch die Segler und Motorbootfahrer aus Istanbul so, und deshalb bin ich erstmalig auf dieser Reise nicht die einzige Yacht, die unterwegs ist. Ich bin auch nicht eine von wenigen. Oder von mehreren. Nein, heute bin ich nur eine von vielen! Von ganz vielen, denn die Prinzeninseln, unser heutiges Tagesziel, sind nun mal ein beliebtes Naherholungsziel für die gestresste Istanbuler Oberschicht. Der einzig vernünftige Ankerplatz heißt Cam Limani, und das muss man heute einfach mit „schwimmender Grillplatz” übersetzen! Ein Motorboot voller Russen sorgt für die musikalische Untermalung der Szenerie, am Ufer planscht der Nachwuchs und ab und zu verursacht der Schwell einer vorbeidonnernden Schnellfähre die nötige Hektik, die ein perfektes Chaos nun mal braucht.
Monika und Norbert reicht das alles noch nicht, deshalb rudern sie an Land und machen eine Kutschfahrt (die Prinzeninseln sind autofrei!) zum nächsten Ort.
Und kurz nach Sonnenuntergang ist der ganze Spuk schlagartig vorbei. Unglaublich! Ein kurzes Aufröhren der letzten Motoryachten, dann sind genau drei Segelyachten übrig: eine kleine englische Yacht, eine aus Neuseeland – und ich. Stille. Nur der Lichtschein der Metropole im Norden lässt noch erahnen, was es heißt, in Istanbul zu sein!

30.05.2005

Montag, 30. Mai 2005

Montag, 30.05.05 – Es gibt wohl nur wenige Städte auf der Welt, die vom Wasser aus ähnlich imposant sind wie Istanbul! Jeweils ca. fünf Millionen Menschen auf der europäischen und der asiatischen Seite beanspruchen ja schon an sich einen gewaltigen Wohnraum, die Kulturdenkmäler am Bosporus, die vielen Grünanlagen und natürlich das Wasser vom Bosporus und vom Goldenen Horn (Istanbuls alter Hafenbucht) zergliedern die schiere Masse aber, so dass trotzdem ein Eindruck von Leichtigkeit vorherrscht! Die Tanker, Frachter und Fähren halten den Anblick in Bewegung, und da wir natürlich ein wenig maritimes Sightseeing veranstalten und ein Stück den Bosporus hinauf fahren, bin ich für eine kleine Weile der Mittelpunkt des Gewusels. Anita bewahrt ganz cool die Ruhe am Steuer, egal ob eine Personenfähre quer in der Strömung auf uns zu driftet oder uns ein kleiner Versorger auf dem Weg zum nächsten Tanker überholt. Für ein paar spektakuläre Fotos von der Hagia Sophia, vom Topkapi-Palast und von der Blauen Moschee muss das einfach sein!
Und am Liegeplatz in der Atakoy-Marina ist dann ja alles vorbei, plötzlich wird allen bewusst, dass eine wunderbare 472-Meilen-Reise fast zu Ende ist.

31.05.2005

Dienstag, 31. Mai 2005

Dienstag, 31.05.05 – Wolfgang und Manfred bleibe her an Bord: Manfred kennt Istanbul schon, und Wolfgang und ich haben ja eine Freiwoche zum Erkunden der Stadt! Monika, Anita und Norbert ziehen aber los und kommen abends natürlich begeistert zurück. Am besten war, dass ein Küster ihnen erlaubt hat, in der Suleiman-Moschee 300 Stufen hoch auf den Minarett zu klettern! Super Aussicht!

01.06.2005

Mittwoch, 01. Juni 2005

Mittwoch, 01.06.05 – Ich werde wie üblich geschrubbt – und dann steht das Taxi auf der Pier. Das einzig gute am Abschied ist die Freude auf das sichere Wiedersehen! Gute Heimreise euch allen – und bis nächstes Jahr!
Eine Stunde nach dem Abschied folgt ein Willkommen! Wolfgangs Schwester Claudia kommt aus München für ein verlängertes Wochenende an Bord. Und sie bringt ihre Freundin Anne mit, Wolfgang hat den beiden schon im Vorfeld empfohlen, mit großen, leeren Taschen anzureisen, die Basare der Altstadt locken…

02.06.2005

Donnerstag, 02. Juni 2005

Donnerstag, 02.06.05 – Und so kommt es natürlich auch. Nach einer von Anne großartig eingefädelten Besichtigung des Ritz-Carlton Hotels mit damit verbundenem Test der Küche und des Badebereiches durch fachkundige Experten (Wolfgang und Claudia) reicht die Energie noch genau für den Gewürzbasar und einen Erkundungsspaziergang durch den „Großen Basar”…

03.06.2005

Freitag, 03. Juni 2005

Freitag, 03.06.05 – Ein kleiner Umsteigefehler sorgt für die unfreiwillige, aber sehr schöne Besichtigung der asiatischen Küste Istanbuls, dann kommt noch ein Türkisches Bad dazwischen, weshalb so frisch geschrubbt und massiert und ermattet nur noch die Hagia Sophia besichtigt werden kann… Immerhin war diese Kirche in den Glanzzeiten von Byzanz mal der Mittelpunkt der Welt!
Maritimes Leben findet hier aber auch noch statt: Anne und Menno von der gegenüber liegenden SY „Triton” haben zum Sundowner geladen, sie haben außerdem Dianne und Nick, Freunde aus den USA, an Bord. Unsere Skipper kennen sich schon, seit wir letztes Jahr in Milos nebeneinander lagen.

04.06.2005

Samstag, 04. Juni 2005

Samstag, 04.06.05 – Mitten in der Nacht vergrößert sich meine Crew: Mein erster Bordingenieur Dieter und Christiane sind gelandet! Christiane ist eine von Dieters Segelschülerinnen und zum ersten Mal hier an Bord: Herzlich willkommen!
Als Revanche für den Sundowner gestern gibt es heute hier ein großes Gala-Frühstück, neun Personen sind ja kein Problem für mein Cockpit. Die „Triton” will heute noch durch den Bosporus, im Schwarzen Meer treffen wir uns hoffentlich noch mal!
Damit das mit der Besichtigung der Sehenswürdigkeiten überhaupt noch klappt, wird heute volles Programm gefahren: Erst zu Fuß ab der Stadtmauer durch die Altstadt, dann in den Topkapi-Palast, die Pracht des Osmanischen Reiches bestaunen, weiter in die wunderschöne Blaue Moschee, dann in die gruselige Unterwelt der riesigen Zisterne – und zum Abschluss natürlich noch mal in den Basar…
Die Landausflüge kann ich ja leider immer nur kurz beschreiben, weil ich nie mit darf, aber Istanbul ist ohnehin unbeschreiblich, jeden Abend kommen sie alle mit leuchtenden Augen zurück an Bord!

05.06.2005

Sonntag, 05. Juni 2005

Sonntag, 05.06.05 – Claudia und Anne reisen an frühen Nachmittag ab, vorher reicht die Zeit nur für einen gemütlichen Bummeltag hier an Bord oder am Marina-Pool. Guten Flug – und bis demnächst! Die Verwandtschaft kommt ja Rasmus sei Dank öfters…
Der Nachmittag wird verbummelt, Christiane und Dieter testen später ein Fischlokal in der Nähe, und Wolfgang hat natürlich schon wieder Freunde in der Stadt, die er besuchen muss!

06.06.2005

Montag, 06. Juni 2005

Montag, 06.06.05 – Montags sind die meisten Sehenswürdigkeiten geschlossen, weshalb ich endlich auch mal zu ein paar Streicheleinheiten komme! Wenn ich schon nicht in das Türkische Bad darf, dann können meine beiden Techniker ja wenigstens mal die schlecht sitzenden Schläuche am neuen Süßwassertank wechseln und die Wäsche abgeben!

07.06.2005

Dienstag, 07. Juni 2005

Dienstag, 07.06.05 – Heute gibt es gemischtes Programm: Die Istanbul-Tour meiner Crew beginnt an der Nordseite des Goldenen Horns, weil ich noch Seekarten für das Schwarze Meer brauche, und in der Nähe der Galata-Brücke gibt es ein paar Schiffsausrüster. Einmal in den Gassen unterwegs findet sich auch ein Hosenhändler, der Dieter in schniekes Leinen hüllt, denn in kurzer Hose kann er keine Moschee besuchen. Etwas kürzer müsste die Neuanschaffung allerdings auch sein, deshalb führt der Hosenhändler die drei Stadtbummler zum nächsten Schneider. Der hat natürlich prompt über zehn Jahre in London gelebt und bei den dortigen Nobelschneidern in der Savile-Row (oder wie die Straße heißt, ihr wisst schon, Elizabeths Hoflieferanten etc…) und ändert im Handumdrehen die Beinlänge der Hose auf Dieters Maße. Die Seekarte wird als nächstes besorgt, dann ist Zeit für ein Tässchen Tee, bevor es wieder zurück über die Galata-Brücke in Richtung Gewürzbasar, Straßenbasar und Großem Basar geht. Mit der höchstmodernen Straßenbahn dann weiter zum Topkapi-Palast, weil Dieter sich die Waffensammlung anschauen will, aber da ist heute leider geschlossen, schade. Aber der Tag ist auch so schon lang genug, Zeit für den Heimweg.
Eine Moschee wird übrigens nicht mehr besichtigt, aber die lange Hose ist auch so ein echter Hingucker!