Montag, 31.10.05 – Weiterhin tolles Segeln! Von Liegeplatz zu Liegeplatz, das Reff im Groß bleibt drin, aber weil der Kurs heute vor dem Wind liegt, kommt die Normalfock wieder zum Einsatz. Rückenwind, Seegang zwei bis drei, sechs bis sieben Knoten Fahrt durch tiefes Wasser? Angelwetter!! Und wirklich, 82 cm MahiMahi (Goldmakrele bzw. Dolphin) bringen die Rolle zum Surren! Monika hat vom Malediven-Törn noch die richtigen Kommandos parat: „Luken dicht, Fischhaken aus der Nasszelle her, Rum ins Cockpit!”, Thomas kurbelt den Montagsbraten längsseits, Wolfgang trifft mit dem Gaff und Barbara holt den letzten Wodka aus der Bar. Und es klappt! Gut drei Kilo Festmahl, schon werden Rezepte besprochen
(Das ganze hat übrigens auch eine mystische Komponente, der Fisch ist nämlich der Dank von Mutter Natur für eine mühsam von Monika aufgepäppelte und tatsächlich gerettete Honigbiene, die zur Rast an Deck gelandet war!)
Die Kulisse wird immer dramatischer, hinter dem Golf von Fethiye steigt der Baba Dag bis auf fast 2000 Meter an, und im Golf selber verwirren dutzende Inseln und Halbinseln voller Pinien und Olivenbäume die Navigation. Die 22-Faden-Bucht liegt auch hinter so einer Ecke, wo niemand ahnen würde, dass da noch eine Ecke kommt! Ganz einsam ist es nicht, ein Engländer mit BSE meint, alles besser zu wissen, aber die Crew der deutschen „Whoopie” lässt uns wegen der Enge der Bucht längsseits kommen, so gleichen die Nettigkeiten der einen die Nörgeleien des anderen mehr als aus!
Den Fisch gibt es ganz klassisch in Mehl und Sesam gewälzt, dazu Pellkartoffeln und Yoghurt. Den Nachtisch spendiert die „Whoopie”: Pfannkuchen, als Dank für den geliehenen Zimt!