Von Grenada nach St. Maarten April/Mai 2011

Mittwoch, 20.04.11

Dienstag, 26. April 2011

Mittwoch, 20.04.11 Fliegender Wechsel: Tim und Axel ziehen zu Ute und Lena ins Hotel, kommt möglichst bald mal wieder mit! Und hier an Bord beziehen Gabi Hartmann, Bettina Rother, Thomas Gänse, Nico Schilder und Torsten Meyer ihre Kojen. Bis auf Nicos Kollegen Torsten waren ja alle schon an Bord, willkommen daheim!
Beim ersten Abendessen im Marinarestaurant werden natürlich reichlich Geschichten aus Thailand, vom Pazifik, aus Neuseeland und aus Warstein erzählt, Bettina und Wolfgang kennen sich ja schon sehr, sehr lange.

Donnerstag, 21.04.11

Dienstag, 26. April 2011

Donnerstag, 21.04.11 Auf dem Markt werden noch frisches Obst und Gemüse eingekauft, dann geht die Reise nach St. Maarten los. Heute nur ein paar Meilen nach Norden in eine kleine, fast einsame Bucht an Grenadas Westküste. Nur ein paar Fischer am Ufer, aber schon die ersten Korallen und Fische um mich herum, der Urlaubstörn beginnt auch schon unter Wasser.

Freitag, 22.04.11

Dienstag, 26. April 2011

Freitag, 22.04.11 Die Fischer kreisen mich mit ihrem Netz ein! Und deshalb können sie es natürlich nicht mehr einholen, was zu einem verfrühten Ankermanöver führt. Einmal rauf, Netz drunter durch, und zum Restfrühstück Anker wieder runter. Und dann endgültig wieder rauf, Kurs Nord zur Isle Ronde. Herrlicher Wind, kaum Atlantikdünung, skurrile, kleine, vulkanische Inseln und wieder ein einsamer Ankerplatz. Die Pelikane jagen am Ufer, der Strand lädt zum Spaziergang ein und an Bord wird das Karibikfeeling karibischer und karibischer.

Samstag, 23.04.11

Dienstag, 26. April 2011

Samstag, 23.04.11 So sind mir die Fischer lieber: Kommen mit ihrem kleinen Bötchen  vorbei und verkaufen für kleines Geld drei Riffbarsche und eine gewaltige Languste. Gabi fragt: „Woran erkennt man, dass der Fisch noch frisch ist?“ Da zappelt er zur Antwort…
Bis nach Carriacou sind es nur zehn, zwölf Meilen, damit ich offiziell aus dem Staat Grenada ausreisen kann, werde ich kurz vor der kleinen Stadtpier von Hillsborough verankert. Der Behördengang wird mit einem kleinen Shoppingabstecher kombiniert, aber dann darf ich noch eine Meile weiter fahren. Hinter Sandy Island liege ich in einer Kitschpostkarte. Eine winzige Insel mit ein paar kleinen Palmen (die großen hat Hurrikan Ivan 2004 gekappt), smaragdgrünes Wasser voller Fischschwärme, leichter, kühler Passat und die Languste schon im Topf. Dazu Knoblauchbrot und Weißwein, perfekt.
Thomas lässt einen kleinen Souvenir-Drachen steigen, was wegen der nötigen Umbaumaßnahmen zu unanständigen Dialogen führt, denn Mal hat Assistent Torsten den Schwanz zu lang, dann wieder zu nass, dann soll er ihn auswringen, festhalten, loslassen, kürzen, verlängern, einen Knoten reinmachen… die Mädels kriegen schon ganz rote Ohren! Fertig ausgetrimmt sieht der bunte Himmelsstürmer dann aber, als er in voller Größe in den Sonnenuntergang steigt, wirklich zauberhaft aus.

Sonntag, 24.04.11

Dienstag, 26. April 2011

Ostersonntag, 24.04.11 Nach dem feierlichen Osterfrühstück mit Gabis geheimversteckten Osterhasen und selbstbemalten Eiern locken die nächsten tollen Inseln. An dem winzigen Eiland Mopion vorbei kreuzen wir gegen den Wind nach Palm Island. Die nächste Kitschpostkarte, Torsten schiebt die Barsche in den Ofen, der Nachtisch wird dann an der eleganten Hotelbar eingenommen.
Beim Übersetzen nach Union Island kommt dann ein großer Moment, denn genau in der Hafeneinfahrt kreuze ich mein Kielwasser und bin nun zum zweiten Mal um die Welt gesegelt. Der Sektkorken knallt,  alle 52 Gastlandsflaggen werde zusammengeknüpft (leider fehlen Samoa und St. Kitts and Nevis aus Skipperschluderigskeitsgründen) und am Mast aufgeheißt, das reicht genau vom Bug über das Topp bis ins Cockpit und sieht toll aus! Gefeiert wird mit Captain’s Dinner samt Billiardturnier im Yachtclub bis in die frühen Morgenstunden, Held am Queue: Nico…

Montag, 25.04.11

Freitag, 29. April 2011

Montag, 25.04.11 Der Clifton International Airport liegt direkt hinter dem Anchorage Yachtclub mit seinem Haibecken, und da die Runway nur ein paar hundert Meter lang ist, sind die Behörden zum Einklarieren schnell erreicht: die nächsten bunten Stempel in den Pässen. Ich brauche noch ein wenig frisches Obst, das Wasserbunkern dauert auch noch etwas, aber dann bin ich wieder unter Segeln auf Kurs zu den Tobago Cays. Die kleine Inselgruppe ist so schön und hat einen so gut geschützten Ankerplatz, dass ich nicht die einzige Yacht bin, die heute hier ankert. Macht nichts, seit die Gegend zum Naturpark erklärt wurde, gibt es trotzdem Unmengen bunter Fische, große Meeresschnecken und dutzende Schildkröten zu bestaunen. Gut, dass der Blue Runner kurz vor der Nationalparkgrenze an den Haken der Heckangel gegangen ist…Bettina und Thomas schnorcheln als erste ins flache Wasser hinüber und kommen völlig begeistert zurück. Sydney und Willy staunen auch, als sie mich sehen, die beiden Bootsjungs mit ihren wilden Sperrholzschnellbooten kennt Wolfgang schon aus den frühen 90ern, kaum zu glauben, dass die Jungs unter ihren Rastamützen auch so langsam graue Haare kriegen.
Zusätzlich zum Frischfisch landen noch die nächsten beiden Langusten im Kochtopf, der Tag ist mal wieder übervoll mit Eindrücken.

Dienstag, 26.04.11

Freitag, 29. April 2011

Dienstag, 26.04.11 Hier muss man natürlich noch eine Weile bleiben, Schildkröten gucken! Und Stachelrochen. Und Haie, da hat allerdings nur Gabi Glück.
Erst am späten Nachmittag lichtet Thomas den Anker und wir segeln vier gemütliche Meilen bis in die Saline Bay auf Mayreau, Wolfgang hat ja noch mehr Freunde in der Gegend. Dennis freut sich sehr und lässt sich nach dem leckeren Abendessen sogar dazu überreden, die Gitarre aus dem Büro zu holen „Man, I didn’t play for years!“ Macht er dann aber doch, ein Mädel aus Berlin spielt zwischendurch Klassik auf der Klampfe, und mein Skipper steuert die Gassenhauer bei. Ein toller Abend. Bis auf den Heimweg. Aber kleine Kinder und Betrunkene verletzen sich ja üblicherweise nicht ernsthaft…

Mittwoch, 27.04.11

Freitag, 29. April 2011

Mittwoch, 27.04.11 Mit etwas verkleinerter Crew im Cockpit (nach zu viel „Dennis Special“ zwei Halbleichen unter Deck) stecke ich meinen Bug wieder in den Atlantik. Und nördlich von Cannouan sagt der: Kommt morgen wieder. Schwere Schauerböen und hohe See machen nicht wirklich Lust auf knappe 30 Meilen gegen den Wind. Nicht nur der Rum dreht Mägen um… In Lee von Cannouan liegen vor einem schicken Hotelresort gute Festmachebojen, Torsten verarbeitet sechs kleine Langusten (das wird hier langsam zur Angewohnheit) zu Nudeln mit Koriander-Pesto, alles wieder gut.

Donnerstag, 28.04.11

Montag, 09. Mai 2011

Donnerstag, 28.04.11 Heute sieht das wieder alles viel besser aus: Der Wind hat wieder etwas auf Ost gedreht, die Sonne scheint und ein mittelgroßer Tunfisch beißt an der Heckangel. Bis Port Elizabeth auf Bequia sind es nur 22 Meilen, da hat Torsten nach dem Ankermanöver noch Zeit, den Tunfisch in die Pfanne zu hauen. Stärkung tut Not, denn nach dem Spaziergang durch das gemütliche Städtchen trifft sich die Crew im „Frangipani“, Port Elizabeth’s Seglertreff. Heute Abend spielt eine Steelband auf ihren mit dem Hammer gestimmten Ölfässern auf – der Reaggea ruft und wird erhört: Meine Mannschaft stürmt die Tanzfläche, das wird wieder ein langer Abend…

Freitag, 29.04.11

Montag, 09. Mai 2011

Freitag, 29.04.11 Ein paar Lebensmittel, Souvenirs und die Ausklarierungspapiere müssen noch an Bord, dann wirft Wolfgang die Leine von der Festmacheboje los. Und da das Manöver leider wegen einer schlecht verstauten Beibootleine abgebrochen werden muss (die Leine wickelt sich um meinen Propeller…) darf der Verursacher der Panne sich auf den Abend freuen. Für „besondere Leistungen“ wird dann ja hier an Bord die Königskrone verliehen. Der heutige Würdenträger hat rotblonde Haare… Egal, die Panne ist schnell behoben, Segel hoch und Richtung St. Vincent. Wolfgang will natürlich noch nach Wallilabou, um sich von den Zwillingen Ron und Ronnie zu verabschieden. Die beiden sind aber nicht die einzige Sehenswürdigkeit der schönen Bucht, einer der Einheimischen führt meine Jungs und Mädels zum nahen Wasserfall, außerdem sind hier einige Kulissen von den Dreharbeiten zu „Fluch der Karibik“ erhalten, an der „Verladestelle“ ist meine Achterleine fest!

Samstag, 30.04.11

Montag, 09. Mai 2011

Samstag, 30.04.11 Heute steht wieder Strecke auf dem Programm. Das Nordkap von St. Vincent will erarbeitet werden, heftige Böen und kabbeliger Seegang machen die ersten zehn Meilen zu einem echten Abenteuer. Aber danach beruhigen sich die Wellen, werden lang und länger und damit angenehmer. Eine schnelle Reise hinüber nach St. Lucia, wo uns das Wahrzeichen der Karibik, die beiden vulkanischen Zuckerhüte, von weitem begrüßen. Näher dran spannt sich dann ein Regenbogen über die riesigen Felsen, wunderschön, zumal der Regen mich verschont.

Sonntag, 01.05.11

Montag, 09. Mai 2011

Sonntag, 01.05.11 Da im Lee von St. Lucia ohnehin nie Wind ist, motort mein Skipper mich die Küste entlang bis zur Marigot-Bay und ergattert dort einen Platz in der schicken Marina am Südufer der kleinen Lagune. Bettina, Gabi, Thomas, Torsten und Nico fahren die Strecke mit dem Minibus und besichtigen unterwegs den tollen botanischen Garten und den welteinzigen „Drive-In-Vulvano“ Der ist gar kein echter Vulkan, sondern ein Schwefelquellen- und Geysirfeld, was ja auch schon schön spektakulär ist. Die zweite Hälfte des Ausflugs fällt leider etwas ins Regenwasser, aber ein gemütlicher Nachmittag im Luxus der Marina ist ja auch mal wohlverdient nach all dem Urlaubsstress in den letzten Tagen.

Montag, 02.05.11

Montag, 09. Mai 2011

Montag, 02.05.11 Der Regenwald auf St. Lucia wird zur Zeit etwas übermäßig gegossen, selbst die Vögel flüchten mitten in der Nacht in meinen Salon und suchen Schutz. Aber kaum sind wir später draußen auf See, klart es wieder auf und wir sprinten eine Insel weiter: Martinique liegt am Horizont und kommt schnell näher, die Strömung aus Afrika schenkt uns eine glatte Stunde. In der weiten Bucht von Fort de France gewinne ich mal eben zwei Privatrennen gegen andere Fahrtenyachten, die Crew hockt im Regattafieber auf meiner hohen Kante. Außer Torsten,  der fällt bei der ersten Wende aus der Mittagsschlafskoje.Vor Pointe Du Bout ist leider keine Boje frei, aber der Platz vor dem Ferienort reicht auch gut zum Ankern. Beim Hafenmeister gibt es mal wieder neue Papiere, schließlich bin ich gerade in die EU eingereist!

Dienstag, 03.05.11

Montag, 09. Mai 2011

Dienstag, 03.05.11 Wie alle hohen Inseln hat auch Martinique ein Flautengebiet hinter dem Vulkan. Heute wird die deshalb eher etwas langweilige Reise bis ans Nordkap aber würdig unterbrochen, denn die größte jemals gesichtete Schildkröte sonnt sich an der Wasseroberfläche und blinzelt träge zu uns herüber. Später, also in Rauschefahrt nördlich von Martinique und auf dem Weg nach Dominique, entwickelt endlich auch Bettina einen Blick für die schnellen Fliegenden Fische – und kurz vor dem Südkap unserer nächsten Insel ist auch mein Skipper platt: Fünf Pottwale ziehen in Formation nur wenige Meter neben mir her. Unglaublich, aber wahr, auch wenn das hier ein Logbuch ist! Ums Kap herum begrüßt uns dann die nächste Schildkröte, ehrlich! Ganz nebenbei ist die weitaus größere Menge der Tiersichtungen in der Karibik ein echter Unterschied zu meiner ersten Weltumsegelung, die vielen Schutzprogramme scheinen doch endlich Wirkung zu zeigen.

Vor Roseau lotst mich einer der allgegenwärtigen Bootsjungs an eine Festmacheboje vor dem Anchorage Hotel, und beim leckeren Abendessen dreht sich das Gespräch dann fast nur noch um die Wale. Fünf gewaltige Pottwale…

Mittwoch, 04.05.11

Montag, 09. Mai 2011

Mittwoch, 04.05.11 Die Ganztagestaxitour auf Dominique ist einer der Ausflüge, bei denen ich am meisten bedauere, am Liegeplatz bleiben zu müssen: Einige der schönsten Wasserfälle der Welt, einer davon sogar mit warmem Wasser, Blütenpracht in allen Gärten, Kolibris, Taggeckos, ein Dorf mit den letzten Kariben der Karibik und irgendeine Sehenswürdigkeit an jeder Straßenecke. Die Fotoapparate klicken im Stakkato, viel zu viel für dieses Logbuch. Der beste Taxler der Insel heißt Stowe, TelNr. 7676133875.

Donnerstag, 05.05.11

Montag, 09. Mai 2011

Donnerstag, 05.05.11 Und trotz all der Schönheit muss ich wieder ein Stückchen weiter, St. Maarten kommt mir ja leider nicht via Kontinentaldrift entgegen. Ein paar Delfine begleiten mich beim Unterwegsfrühstück, denn die Boje wird schon um 08.00 h losgeworfen. Die Überfahrt zu den Isles des Saintes ist ruhig und gemütlich, leichte Brisen, glattes Wasser. Naja, fast glatt, aber die Seekrankheit vom Törnanfang ist ja ohnehin längst überwunden. Bei der Einfahrt in den Archipel aus Mini-Inseln beißt endlich mal wieder ein Fisch an der Heckangel. Aber mein Skipper muss die Crew enttäuschen, denn der Barracuda ist mit 1,2 Metern zu groß für den Verzehr. Die Riffräuber können hier Ciguatera haben, dieses Korallengift führt beim Menschen zu einer üblen Fischvergiftung. Schade, aber nach dem Bummel durch das kleine Städtchen Bourg kochen Wolfgang und Gabi eine leckere Linsensuppe, die schmeckt auch ohne Fischeinlage.

Freitag, 06.05.11

Donnerstag, 12. Mai 2011

Freitag, 06.05.11 Ihr ahnt es schon: Ich muss mal wieder ein- und ausklariert werden, der fünfte Grenzübertritt der Reise will dokumentiert werden. Und Bourg ist heute auch etwas lebhafter als gestern, ein kleiner Ferienort, der irgendwie an Disneyland erinnert. Kleine Andenkenläden, nette Cafés und von überall Blick auf die gut geschützte Ankerbucht. So gegen Mittag ist meine Mannschaft wieder an Bord, 25 Meilen weiter nördlich liegt ein weiteres Highlight der Reise. Jaques Cousteau hat mit seinem Team die Unterwasserwelt bei Pigeon Island in Lee von Guadeloupe als erster beschrieben, und deshalb sind die Gewässer um die kleine Insel herum schon lange Naturschutzgebiet. Am Nachmittag sind alle Tagesausflügler weg und ich habe sogar die Auswahl zwischen mehreren Festmachebojen. Um mich herum wuselt es nur so von Fischen, mehr oder weniger handzahme Exemplare schwimmen bis auf wenige Zentimeter an meine Unterwassergucker heran, am interessantesten ist ein großer Oktopus. Die Gräten von einem unterwegs gefangenen kleinen Tunfisch werden an der Badeplattform angebunden und locken natürlich auch noch Räuber an –  irgendwann verschwindet die hintere Hälfte in einem dunklen Schatten…

Samstag, 07.05.11

Donnerstag, 12. Mai 2011

Samstag, 07.05.11 Zur steten Mahnung liegt die „Carribean Rush“ auf den Felsen südlich vom Nordwestkap von Guadeloupe. Frisch gestrandet, die Küstenwache kommt und erkundet die Bergemöglichkeiten. Unterwegs nach Antigua kocht Gabi ein paar Ravioli – und kurz vor der Hafeneinfahrt zu Nelson’s Dockyard serviert Wolfgang Sashimi vom gestrigen Tuna. In dem tollen klassischen Hafen, den Nelson tatsächlich als junger Offizier geleitet hat, ist noch Platz für mich in der ersten Reihe, schön, mal wieder mitten in einem Freilichtmuseum zu liegen. Alle alten Gebäude sind ja noch erhalten und werden liebevoll gepflegt. Gute Restaurants gibt es auch, die Megayachten, die im tieferen Falmouth Harbour nebenan liegen, sorgen für ein gehobenes Niveau.

Sonntag, 08.05.11

Donnerstag, 12. Mai 2011

Sonntag, 08.05.11 Zoll, Einwanderungsbehörden und ein paar Kekse aus dem Supermarkt – und ein paar Meilen an der Luvseite von Antigua hinauf in die Nonsuchbay. Wirklich eine Bucht „Ohnegleichen“, Green Island liegt mitten drin und bietet Schutz in kleinen Ankerbuchten. Riffgesäumt zum Schnorcheln, weißer Strand im Scheitel zum Gucken und Spazierengehen und leider kein Fisch in der Pfanne, denn irgendwas ganz, ganz Großes beißt und reißt sich wieder los.

Mitten in der Nacht, also sicher vor Anker liegend, verliere ich ein Rennen. Die Innertropische Konvergenzzone, also das Regengebiet zwischen den Passaten, hat mich auf ihrem Weg zum nördlichen Wendekreis eingeholt. Schauer und Gewitter treiben meinem Skipper ein paar Sorgenfalten auf die Stirn, mal sehen, was morgen los ist…

Montag, 09.05.11

Donnerstag, 12. Mai 2011

Montag, 09.05.11 Eigentlich wäre noch ein Zwischenhalt auf Barbuda eingeplant gewesen, aber bei bedecktem Himmel macht die überdimensionale Sandbank auch keine Freude. Die Zufahrt zum Ankerplatz ist riffgespickt, da hätte Wolfgang lieber Sonnenschein, um die Korallenköpfe sehen zu können. Barbuda fällt aus, Kurs West, Nachtfahrt hinüber nach St. Christopher. Ein großer Barracuda wird mit gepiercester Oberlippe wieder ins Wasser entlassen, aber ein ebenso großer Jack landet in der Pfanne, Torsten macht seine tollen Bratkartoffeln dazu. Ein großer Wal bläst auf Gegenkurs, nach Sonnenuntergang wird es einsam und ruhig. Leichter Wind und manchmal sternenklarer Himmel bei der Nachtfahrt zeigen, dass ich wieder etwas Abstand zum Regen bekomme.

Dienstag, 10.05.11

Donnerstag, 12. Mai 2011

Dienstag, 10.05.11 Bei Sonnenaufgang liegt Gustavia vor dem Bug, die Stadt mit der größten Juweliersdichte der Welt. Wer hier keinen Liegeplatz für seine Megayacht hat, der gehört einfach nicht dazu. Da ich ja zumindest mal eine Super-Yacht bin, fühle ich mich im Jet Set ganz wohl, und Reichtum drückt sich ja auch manchmal in Erfahrung aus! Nachmittags schiebt mich mein Motor durch die Flaute bis nach St. Maarten, um 17.30 h geht die Klappbrücke in der Zufahrt zur Simpson Bay Lagoon auf und ich werde von freundlichen Helfern an meinen Liegeplatz in der gleichnamigen Marina geleitet. Und da gibt es dann schon das Abschiedsdinner, kaum zu glauben, dass drei wilde Wochen und 473 aufregende Meilen in neun Ländern schon vorbei sind!