Von Nassau nach Havanna

03.01.2008

Donnerstag, 03. Januar 2008

Donnerstag, 03.01.08 – Es bleibt heute den ganzen Tag über zugig, es stürmt nämlich ganz schön aus Nord. Aber hier an Bord fehlen ja auch noch die frischen Lebensmittel – und die flüssigen. Und leider weiterhin Ramonas Gepäck. Insgesamt wird der Tag also mit gemütlicher Organisation, einer Rundreise zum Flughafen, ein paar netten und ein paar dreisten Taxifahrern und einem kleinen Altstadtbummel am Abend verbracht.

04.01.2008

Freitag, 04. Januar 2008

Freitag, 04.01.08 – Wenn man müsste oder wollte – dann könnte man so eben ablegen, obwohl weiterhin Sturmwarnung besteht. Aber entgegen aller gegenteiligen Beteuerungen ist Ramonas Gepäck immer noch nicht da – und deshalb geht sie zusammen mit Ulrike erstmal zum Einkaufen. In der Zwischenzeit bauen die Jungs mir mein Weihnachtsgeschenk ein, Wolfgang hat mir nämlich eine neue Stereoanlage geschenkt, bei der ihr jetzt auch eure MP3-Player und I-Pods einstöpseln könnt. Schwer zu entscheiden, was jetzt toller ist: Ramonas neues Outfit oder meine neue Mucke!
Zum Segeln wird der Tag auch noch gestrichen, am Nachmittag schaut sich die Crew das Piratenmuseum an und ersteht die passenden T-Shirts, Nassau war ja so um 1720 die Piratenhauptstadt der Welt.

05.01.2008

Samstag, 05. Januar 2008

Samstag, 05.01.08 – Aber heute geht die Reise los! Der Wind bläst weiterhin kräftig, aber mit der kleinen Fock und einem Reff im Großsegel lässt sich das gut aushalten! Zweimal erwischt uns eine kurze Schauerbö, aber das ist nach einem so kräftigen Kaltfrontdurchgang, wie wir ihn hier in den letzten Tagen hatten, ganz normal. Quer über die Bahama Bank habe ich nur selten mal mehr als fünf Meter Wasser unter dem Kiel, meistens eher so einen. Oder einen halben… aber wundervolle Pastelltöne, die das Nachmittagslicht auf den weißen Sänden zaubert!
Mit Sonnenuntergang fällt mein Buganker hinter Highborne Cay, nach 36 Meilen hoch am Wind fällt außerdem die Crew recht müde in die Kojen, nur noch ein bisschen Sternegucken, war aber auch ein schräger Tag!

06.01.2008

Sonntag, 06. Januar 2008

Sonntag, 06.01.08 – Highborne Cay gehört zu den Exumas: Das ist eine Inselkette meist unbewohnter Eilande, die sich von Nassau aus nach Süden zieht. Anders als in den Berry Islands kann ich hier hinter den Inseln, also auf der Westseite segeln, gut geschützt vom Seegang auf der Luvseite und ständig mit Blick auf einige der schönsten Strände der Welt. Klar, dass nach dem Sonntagsfrühstück erstmal kurz diskutiert wird, ob wir hier überhaupt wieder ablegen! Eine Runde Schnorcheln, den großen Papageienfisch füttern, der zum Frühstück vorbeikommt – und dann doch noch 14 Meilen weiter nach Süden. Hinter Shroud Cay ist es aber wieder mindestens genau so schön wie hinter Highborne Cay. Eine kleine Lagune mit bizarren Kalksteinformationen lädt zum Strandspaziergang und der Sonnenuntergang zum Seufzen ein – und weil ich hier schon im Nationalpark Exuma Islands bin, brauche ich noch nicht einmal meinen eigenen Anker, sonder kann an einer der Besucherbojen hängen.

07.01.2008

Montag, 07. Januar 2008

07.01.2008

Montag, 07.01.08 – Alles Gute zum Geburtstag an Christian nach Kassel! Vor allem Gute Besserung!
Hier an Bord lässt sich gerade nicht viel verbessern: da, wo die Passatwölkchen von unten grün sind, ist es besonders flach, meistens also eine Insel. Für uns heißt die nächste grüne Wolke trotz traumhaften Segelns: „Anhalten!”, denn da ist Waderick Wells. Vor ziemlich genau sieben Jahren hat meine damalige Crew geholfen, im dortigen Hauptquartier der Parkverwaltung einen Gehweg anzulegen – und den will sich mein Skipper natürlich heute anschauen! Vorher muss leider noch ein gewaltiger Barrakuda von der Heckangel befreit werden, die ansonsten ja sehr leckeren Kameraden haben hier leider manchmal Ciguatera, eine Fischvergiftung, brauchen wir gerade nicht an Bord…
Waderick Wells ist unverändert, und das heißt: Die Perle der Exumas. Dutzende kleiner Inselchen und ein Wirrwarr von Sänden um die Insel herum bilden ein perfektes, kleines Binnenrevier, in dessen Zentrum das Bojenfeld der Parkverwaltung liegt. Ich bekomme die Boje Nr. 8, gegenüber vom weißesten aller weißen Strände. Higgins, mein treues Beiboot, chauffiert alle Mann/Frau an Land, im Büro gibt es eine kleine Wanderkarte für die Insel – und schon ist die erste Expedition unterwegs!
„Büro” und „Parkverwaltung” klingt jetzt alles vielleicht etwas theatralisch, das „Büro” ist ein kleiner Raum voller Bücher, die man hier tauschen kann, und die „Parkverwaltung” ist die Bretterbude um das „Büro” herum! Handzahme kleine Grasmücken spielen an der Vogeltränke am Eingang umher, ansonsten gibt es noch ein Wohnhaus oben auf dem Hügel und die Wanderpfade, auf denen meine Mannschaft gerade den ersten Spaziergang macht.

08.01.2008

Dienstag, 08. Januar 2008

Dienstag, 08.01.08 – Natürlich muss man hier einen Tag bleiben. Mindestens. Man könnte wochenlang die verschiedenen Wanderwege abklappern und dann den Rest des Jahres damit verbringen, die Unterwasserwelt zu erkunden. Leider kommt Havanna davon nicht wirklich näher… Aber einen Tag lang genehmigt der Skipper, vormittags ist Wandertag, nachmittags Schnorchelausflug. Bei Niedrigwasser ist die Strömung nur schwach, außerdem ist man einen knappen Meter näher am Geschehen, alle Mann/Frau ins Beiboot und am Korallenriff Fische gucken! Die wissen natürlich, dass sie in einem Naturschutzpark leben und lassen sich von den glubschäugigen Maskenmonstern kaum einschüchtern. Riesige Langusten winken freundlich mit ihren Fühlern unter einer Gehirnkoralle hervor, ein großer Jack paradiert gemächlich in seinem Revier und versucht eitel, von den bunten Schönheiten zwischen den Ästen und Ästchen der Farn- und Geweihkorallen abzulenken. Da sitzen sie nämlich, die allerpoppigsten Meeresbewohner. Blau, rot, grün, gelb und vor allem aus allen Farben gemixt, bis es die RAL-Skala sprengt.
Ramona und Wolfgang finden beim Bezahlen des Liegegeldes auch noch heraus, wofür die Zuckerdose neben der Eingangstür zum „Office” hängt. Den mögen die kleinen Grasmücken nämlich und schlecken ihn mit ihren winzigen Zungen aus der Hand. Das kitzelt!

09.01.2008

Mittwoch, 09. Januar 2008

09.01.2008

Mittwoch, 09.01.08 – Das Frühstück im Paradies wird so lange hinausgezögert, wie es eben geht, aber so gegen kurz vor zehn dreht sich mein Bug dann doch in Richtung Süden. Hinter den Exumas ist das Wasser weiterhin seegangsfrei, allerdings nicht sandbankfrei. Zwischen ein paar Kurven beißt mal wieder ein Barrakuda, schade, dass man die hier nicht essen soll.
Die letzte Sandbank für heute liegt vor Staniel Cay, aber selbst bei Ebbe finden sich noch über zwei Meter Wassertiefe, da habe ich ja noch glatte zwei Handbreit Wasser unter meinem Kiel! Auf Staniel Cay gibt es ein paar kleine Marinas, naja, Stege mit Kneipe. Standesgemäß liege ich im „Staniel Cay Yacht Club”. Da hängen in der Bar viele Fotos von der Filmcrew vom James Bond „Thunderball”, für den die Unterwasseraufnahmen in einer Grotte gegenüber gedreht wurden. Meine Mannschaft hat aber was noch viel schöneres zum Schnorcheln gefunden, nämlich ein gutes halbes Dutzend brauner Freunde, die unter mir auf dem weißen Sand liegen. Wolfgang geht als erster ein bisschen spielen, danach trauen sich alle und haben ein Erlebnis für’s Leben… Ein Rochen war auch noch da…
Beim Abendessen im Club gibt es natürlich nur ein Thema: „Wie der plötzlich auf mich zugeschwommen ist!” – „Der eine war bestimmt 2,5 Meter!” – „Die sind echt schön!” Klar sind die schön! Schöner geht kaum. Wenn bloß Steven Spielberg diesen bescheuerten Film nie gedreht hätte…

10.01.2008

Donnerstag, 10. Januar 2008

Donnerstag, 10.01.08 – Mit dem ersten Büchsenlicht darf ich wieder über die Sandbank, Kurs weiter nach Süden und Westen, Richtung Bahama Bank. Um 15.30 befiehlt der Skipper Helmpflicht, denn ich überquere den Wendekreis des Krebses, wir sind in den Tropen. Als Willkommensgruß opfert sich ein kleiner Cero an der Heckangel, der kommt in die Suppe. Der nächst Barrakuda mal wieder nicht, schade. Trotzdem bricht hier an Bord das Angelfieber aus, an Backbord haben die Mädels den pink-silbernen „Aktivisten der ersten Stunde” unter Kontrolle, an Steuerbord die Jungs den grüngelben „Glubschi”. Der „Aktivist” liegt mit der Cero-Makrele in der Eßbarkeitstabelle vorne, „Glubschi” mit den Barrakudas nach Gewicht und Länge.
Für die Bahamas Bank gibt es immer noch keine wirklich aktuellen Seekarten, und selbst der Käpt’n eines Forschungsschiffes, den Wolfgang gestern Abend ausgequetscht hat, konnte nur mit den Achseln zucken. Die Amis dürfen ja auch nicht nach Kuba. Genau wie 2001 wählen wir wieder den Blossom Channel, und genau wie 2001 ist von den eingetragenen Sandbänken meilenweit nichts zu sehen. Kurz nach Sonnenuntergang bin ich sowieso über die Barre hinweg, der Rest der Nacht ist ein endlosen, leises Dahingleiten unter einem endlosen, leise funkelndem Sternenhimmel. Kein Streulicht, keine anderen Schiffe, kein Land nirgendwo, nur ich und fünf Menschlein, von denen vier gerade die erste echte Nachtfahrt ihres Seglerdaseins genießen.

11.01.2008

Freitag, 11. Januar 2008

Freitag, 11.01.08 – Ulrike und Ramona haben einen wunderbaren Sonnenaufgang in ihrer Wache, Christoph und Christoph in ihrer einen Blue Runner an der Angel, womit „Glubschi” auf der Essbarkeitstabelle nachrückt, dort allerdings gewichtsmäßig hinten liegt. Der Mädels-Kommentar: „Kate Moss nach einer Diät!” Reicht aber für eine leckere Marinara-Sauce an den Spiralnudeln! Seeschwalben und fliegende Fische sind die Unterhaltung für den Tag.
Da man Nachtfahrten mit Rückenwind, Passatbesegelung und Sternschnuppen nicht beschreiben kann, lasse ich es auch heute. Träumt ein wenig! Und vergesst das Leuchtplankton im Kielwasser nicht!
Ein paar Frachter zeigen an, dass wir wieder in tiefem Wasser sind. Ansonsten gemütliche Bordroutine.

12.01.2008

Samstag, 12. Januar 2008

Samstag, 12.01.08 – Kurz nach dem nächsten schönen Sonnenaufgang schleudert ein Monsterfisch die Angelrolle aus der Ablage unter der Steuerbordwinsch an die Stirn des noch nicht ganz wachen Skippers. Danach kann ein glatt lang gezogener Fünfer Hochseehaken bewundert werden. Wolfgang: „Ich will gar nicht wissen, was das war…” Wenigstens bewährt sich das Bordangelprinzip, nämlich die Haken (Größe vier oder fünf) schwächer zu wählen als die Leine (1,8mm). Der frisch gebogene Haken wird dem Fisch zwar kurzfristig Zahnfleischbluten bereiten, aber mit einer gerissenen Leine im Maul müsste er verenden.
Kuba kommt in Sicht. Ab dem nördlichsten Punkt der Insel, dem Cayo Cruz del Padre, klaut es uns leider etwas mehr als eine Windstärke, weshalb für die letzten Meilen bis Varadero der Motor ein wenig mithelfen darf, damit wir noch bei Tageslicht ankommen. Die Rinne zur Marina Acua ist frisch gebaggert, um 17.30 h liege ich nach 323 einfach nur schönen Meilen am Steg. Die Behörden füllen rasch und freundlich (manchmal sogar richtig witzig) ihre Formulare aus, danach gibt es Pizza im Marina-Restaurant. Kuba zum vierten Mal, und ich freue mich drauf!

13.01.2008

Sonntag, 13. Januar 2008

13.01.2008

Sonntag, 13.01.08 – Die Veterinärkontrolleurin war gestern noch nicht da, um 08.30 h in der Frühe muss sie als Bestrafung für die Abwesenheit am Samstagabend nun meinen Skipper im Bademantel ertragen. Eine Stunde später kontrolliert eine Zollbeamtin die gestrige Zollkontrolle und darf ebenfalls den Bademantel bewundern. Vor lauter Ergriffenheit vergisst sie dann ihren Kugelschreiber an Bord und kommt kurz nach Beendigung der Kontrollkontrolle noch mal zurück. Uli und Ramona feixen: „Die kann dem Bademantel einfach nicht widerstehen!”.
Damit ich morgen früh ganz früh aus dem Hafen kann, verbringen Wolfgang (nicht mehr im Bademantel) und Christoph S. (als Übersetzer, er spricht perfekt spanisch!) noch mal zwei Stunden in den Büros der Behördenhorden, aber danach ist meine Crew frei zum Bummel durch Varadero. Der Ort ist eigentlich nur eine endlose Feriensiedlung auf der langen Landzunge, die die Lagune mit dem Hafen bildet. Am Strand mixen sich rotgegrillte Europäer mit kubanischen Familien, zwischendrin ein paar Katamaranverleiher, ein paar Imbissbuden und natürlich eine Reihe weiter hinten die Andenkenmärkte. Uli, Ramona und die beiden Christophs waren noch nie auf Kuba, die vier lassen sich aber sofort von der Herzlichkeit und Lebensfreude anstecken, schlagen fleißig den Takt der Kneipenband auf den herumgereichten Rasseln mit und genießen ansonsten die ersten kubanischen Langusten vom Grill. Danach Party in der Casa de la Musica, was sonst?

14.01.2008

Montag, 14. Januar 2008

Montag, 14.01.08 – Mein Deck ist gelb. Ein zäher Ölfilm aus einer der Raffinerien am Ufer hat mich eingefärbt. Gut, dass für heute ein Kaltfrontdurchgang gemeldet ist, der kann das hoffentlich mit ein paar Schauern abwaschen. Nach ein paar Stunden Flaute am Morgen ballen sich die Wolken dann auch wie angekündigt zusammen, die Crew zieht Ölzeug an und der gröbste Dreck geht schon mal weg. Aus Angst vor Umweltverschmutzung begehen auch zwei Schwarzflossenthunfische Selbstmord an den Heckangeln, „Glubschi” hat den dickeren (knapp vier Kilo) erwischt und liegt jetzt auch in der Essbarkeitswertung vorne.
Die Kaltfront bringt mehr Wind als gemeldet, ausnahmsweise liegt der ansonsten exzellente amerikanische Wetterbericht mal falsch. Gute fünf Windstärken aus Nord-Nord-Ost, eine tolle Segelbrise, allerdings durch den bis zu drei Knoten starken Golfstrom ein grauenhafter Seegang: Wir fahren Achterbahn mit über sieben Knoten. Uli stellt den highscore mit 9,0 auf, Rauschefahrt, aber eben sehr holperig… Das eigentliche Problem bei dem Seegang ist aber nicht das Segeln, das nach einer Eingewöhnungsphase dann doch allen Spaß macht, sondern die Hafeneinfahrt in die Marina Hemingway. Die geht nämlich sehr eng durch ein vorgelagertes Riff hindurch, auf dem bei Nordwind hohe Grundseen brechen, und da ich trotz Höchstgeschwindigkeit wegen der Strömung nicht im Hellen dort ankommen kann, ist meinem Skipper die Ansteuerung zu gefährlich. Plan B ist der Stadthafen von Havanna, der eigentlich für Yachten gesperrt ist. Der Hafenmeister winkt per Funk auch erstmal ab, telefoniert aber dann mit der Marina und erfährt: Die Einfahrt dort ist nicht nur riskant, sondern ganz offiziell wegen der Brecher gesperrt. Also doch Havanna, da wollte ich ja immer schon mal hin! Christoph A. steuert mich an der alten, spanischen Festung vorbei in die Großschifffahrtsrinne, bis die Behörden versammelt sind, ankern wir kurz (da gibt es schon mal Sashimi als Vorspeise!), danach darf ich an die Kreuzfahrerpier. Hafenmeister und Innenministeriumsbeamte kontrollieren die Papiere, freundlich wie immer, überflüssig wie immer… Aber die Jungs freuen sich auch über Abwechslung, einer macht sogar ein paar Fotos von mir!
Danach brutzelt Wolfgang die Thunfischfilets demi cru, außen kross und innen rot, nicht kauen, nur mit der Zunge am Gaumen zerdrücken und genießen.

15.01.2008

Dienstag, 15. Januar 2008

Dienstag, 15.01.08 – Zum Ableger wird natürlich noch mal kontrolliert, dann darf ich an der Altstadt und am Malecon entlang die letzten elf Meilen nach Westen segeln. Das reicht für ein bisschen angeln: Der „Aktivist” kann einen Riesenfisch leider nicht bändigen, aber „Glubschi” hält durch und landet einen kapitalen Wahoo. Der sieht aus wie ein Hecht, ist ca.110 cm lang und zwei volle Mahlzeiten für fünf Leute schwer.
Der Wind hat etwas nach Osten gedreht und auf vier Beaufort nachgelassen. Das macht die Einfahrt passierbar, aber weiterhin spannend. Wer schon mal auf einer Grundsee zwischen zwei Riffköpfen durchgeschossen ist, weiß, wovon ich rede. Klappt aber alles prima, in der Marina kommen natürlich wieder sämtliche Behörden an Bord. Am lustigsten heute ist der offensichtlich recht angeheiterte Veterinär, der verspricht, die Kabinen von Mücken zu befreien, dann aber nie wieder auftaucht.
Weil die 502 Meilen seit Nassau so schön waren, hat niemand Lust, noch in die Altstadt zu gehen. Meine Crew bleibt zu Hause, kocht sich ein formidables Fischmenü und macht sich einen gemütlichen Abend unter Deck.

16.01.2008

Mittwoch, 16. Januar 2008

Mittwoch, 16.01.08 – Kaum sind der Drogensuchcockerspaniel mitsamt seinen Parkettschonschühchen und sein Frauchen wieder weg (Drogensuchen war wohl gestern vergessen worden?), werde ich gewienert, wie nach jedem Törn. Mein Deck sogar zweimal, aber dann ist der Varadero-Gelbstich weg und ich glänze wieder. Mittagessen wird noch in der Marina eingenommen, aber dann wird doch das Taxi zur Altstadt gerufen (nicht ohne Zollkontrolle an der Marinaausfahrt!), ein paar Tage Kultur haben alle vier noch drangehängt. Wolfgang bietet sich natürlich gerne als Kulturführer an, und so ziehen die fünf am Abend trotz offiziell beendetem Törn gemeinsam durch die Kneipen. Musik-, Ess- und Trinkkultur? Schön, wenn aus Gästen Freunde werden!