Freitag, 14.05.99 – Der Passat legt mal wieder zu: Nach dreieinhalb Stunden bei fünf bis sechs, den ersten Böen mit sieben Beaufort und einem Mütze-über-Bord-Manäver läßt der Skipper wenden, neuer Kurs Puerto del Rosario, der Haupthandelshafen von Lanzarote.
Eine zu kurze Boje, ein aufgeregter Hafenmeister und ein bißchen Pech führen zu einem verkorksten An- und einem verkorksten Ablegemanöver.
Und das Nachlassen des Passats am frühen Abend führt dazu, das der Hafen als sowieso verkorkst abgehakt und wieder verlassen wird. Der nächste Ankerplatz liegt hinter der „Isla de Lobos“ an der Nordspitze von Fuerteventura, bis dorthin sind es nochmal 16 Meilen gegen den Wind, also wird es eine Nachteinfahrt.
Spannend, weil stockdunkel.
Keine Hafenfeuer, keine anderen Boote in der Bucht, nichts. Nur Dunkelheit und die Umrisse der Insel unter den Sternen. Neumond außerdem.
Aber mit Radar, elektronischer Seekarte, Echolot, Handscheinwerfer und mit viel Vorsicht geht alles gut, jetzt ist nur noch spannend, wie es hier morgen wohl im Hellen aussieht?!