Von Kanaren nach Kanaren – Oktober 1999

17.10.1999

Sonntag, 17. Oktober 1999

Sonntag, 17.10.99 – Wolfgang war dann gestern doch noch hinterher mit den Kumpels von den anderen Schiffen in der Stadt… und heute morgen ist der Hafenmeister außerdem nicht aufzutreiben, es wird jedenfalls 15.00 h bis wir endlich aus dem Hafen kommen…
Etwas mehr Dünung als Wind lässt verraterische Stille an Bord einkehren, als wir mit raumen Wind an Gran Canarias Nordküste entlangsegeln: Leichte maritime Unpässlichkeit macht sich breit…. 30 Meilen weiter bei gemischter Fischplatte in Agaete sind aber alle wieder gesund!

18.10.1999

Montag, 18. Oktober 1999

Montag, 18.10.99 – Etwas mehr Wind und etwas weniger Welle als gestern: Eine herrliche Reise unter blauem Himmel, genau sechs Knoten Durchschnittsgeschwindigkeit – Seglerherz, was willst du mehr?!
In Santa Cruz de Teneriffe hat man eine Menge Liegeplätze für Yachten neu geschaffen, einen Großteil davon allerdings an der Mole, wo im Januar die 60 Neuwagen ins Hafenbecken gespült wurden (s.Logbuch!). Momentan ist die Wetterlage prima, aber trotzdem werde ich in diesem Hafen ein ungutes Gefühl wohl nie mehr los. Die geknickten Flutlichmasten und der Fußweg auf der Molenkrone sind noch nicht wieder installiert, ansonsten ist von dem Jahrhundertsturm am 08.01.99 aber nichts mehr zu sehen.
Am Abend geht die Crew erst kubanisch essen und dann kubanisch trinken. Ich kann derweil am Liegeplatz von Kuba träumen. Rückt so langsam ganz schon schnell näher, das nächste Jahr…

19.10.1999

Dienstag, 19. Oktober 1999

Dienstag, 19.10.99 – Hafentag mit Inselausflug.
Nur der Skipper und Lipso dürfen nicht mit: Wolfgang macht „in Papierkram“ und Lipso leistet ihm Gesellschaft!

20.10.1999

Mittwoch, 20. Oktober 1999

Mittwoch, 20.10.99 – Zwischen den Kanarischen Inseln gibt es sogenannte „Wind-acceleration-zones”, Seegebiete, in denen der Wind üblicherweise wegen des Düseneffektes zwischen zwei Inseln oder wegen des Kapeffektes an einer Luvküste besonders stark weht.
Die berühmteste Ecke ist der Kanal zwischen Teneriffe und Gran Kanaria, bei einer Vorhersage von fünf Beaufort weht es hier meist mit sieben, meist aus Nordost, das wäre prima für uns! Schließlich wollen wir in den Süden!
Wäre… ausnahmsweise bläst der Passat nämlich gar überhaupt nicht, was wir haben ist eine sog. Flaute von vorne. Aus der Not lässt sich aber hier an Bord immer prima eine Tugend machen, wir motoren nicht bis nach Los Christianos, sondern machen schon nach 10 Meilen
in Candelaria wieder den Motor aus.
Der kleine Hafen kann nur bei ruhigem Wetter angelaufen werden, und das haben wir ja nun! Wolfgang kann es kaum glauben, dass es auf den Kanaren noch ganz normale, kleine Fischerhäfen gibt: keine monströsen Hotelbauten weit und breit, nur eine Wallfahrtskirche mit der Schutzheiligen der Inseln und den dazugehörigen Kitsch- und Devotionalienläden, und eine Begrüßung mit Kußhändchen für den Skipper.
Dachte der wenigstens. Aber die überschwenglich agierende Dame auf der Mole meinte dann doch nicht den zweit- sondern den allerschönsten Dauermitsegler.
Ihr wisst schon, der mit den vier Beinen…

21.10.1999

Donnerstag, 21. Oktober 1999

Donnerstag, 21.10.99 – Um 08.59 h (also noch vor neun Uhr!!) dreht sich mein Bug wieder aus dem Hafen, mittags kommt endlich Wind auf, wir kreuzen bei leichtem Südwest zur Südspitze Teneriffes. Der erste mögliche Hafen ist Las Galletas, dabei handelt es sich bei näherem Hinsehen allerdings um eine häßliche Retortensiedlung mit Bauruinenflair, also nix für uns!
Mit dem letzten Licht schleichen wir uns zwei Stunden später in Los Christianos längsseits an ein Ausflugsboot. Das wird hier nämlich nicht so gerne gesehen, aus irgendwelche Gründen sind Yachten hier nicht wirklich willkommen.
Macht uns nicht aus, morgen sind wir wieder weg!

22.10.1999

Freitag, 22. Oktober 1999

Freitag, 22.10.99 – Um 08.45 h (also noch früher…) schmeisst uns der Skipper von dem Audflugsdampfer raus. Die nächste „Wind-acceleration-zone” begrüsst uns mit Flaute. Die Mannschaft spannt das Sonnensegel auf, alle anderen Segel bleiben bis nach Gomera unten. Schade.
In der schönen Marina von S.Sebastian entschädigt uns ein guter Liegeplatz mit witzigen Nachbarn (auf der Yacht direkt neben uns füllt doch tatsächlich die elegante Dame aus Frankreich Wasser in den Dieseltank!).

23.10.1999

Samstag, 23. Oktober 1999

Samstag, 23.10.99 – Die Mannschaft düst mit dem Leihwagen über die Insel und bringt das beste Souvenir seit langem mit: Der „Valle-Bote” ist eine auf deutsch „nach Bock und Wetterlage” erscheinende Zeitung (unabhängig, überparteilich, abgedreht)
zum Preis von 275 Peseten (Spanien),
3,40 DM (Deutschland),
ein halbes Pfund (England),
ein halbes Gramm (Marokko),
bzw. kostenlos (Hongkong).
Köstlich, wenn Esoteriker über Esoteriker bitterböse Glossen schreiben und nebenbei die spanische Verwaltung in die Pfanne hauen!
(„In dieser Ausgabe lesen Sie, wie man einen gomerianischen Rohrverleger an die Arbeit kriegt und wie die neue Staatsflagge Gomeras aussieht und was den Ausgang der Kommunalwahlen bestimmt hat und welche verschiedenen Winde hier wehen und wieviele neue Arbeitsplätze jetzt in der deutschen Werbung angeboten werden und wie man sich mit Beate-Uhse-Aktien reichpimpern kann und wie man sich einen springenden Pottwal raucht und warum der Club de Mar sein 10-jähriges Jubiläum feierte und wieso Pitbulli Panik hatte und wo man gut essen kann und wo es preiswerte Besamungen gibt und klaro auch das Neueste von der Insel…)
Der Vollständigkeit halber sei auch noch auf den Kriminalroman „Sodom und Gomera” aus ähnlicher Urheberschaft hingewiesen.
Aber auch der Tag im Hafen ist lustig: Eine Megayacht rauscht rein, stellt fest, dass der Platz in der kleinen Marina nicht zum Drehen ausreicht, unterschätzt die Strömung in der Hafeneinfahrt, rasiert bei zwei Yachten die Hecks kahl und düst wieder ab.
„Maurice!!!!!!!!!”
kreischte eine andere französische Dame leicht hysterisch durch das Hafenbecken, aber „Maurice!!!!!!!!!!” war leider im krachenden Moment nicht da, und „Maurice!!!!!!!!!!!!!!” hätte sowieso nichts mehr ändern können

24.10.1999

Sonntag, 24. Oktober 1999

Sonntag, 24.10.99 – Der Skipper der Megayacht von gestern kommt zur Schadensregulierung vorbei, die Gattin von „Maurice!!!!!!!!!!!!” beruhigt sich wieder, die Dünung, die gestern noch über die Brüstung der Absacker-Kneipe schlug, hat auch nachgelassen, keine spannenden Geschichten mehr aus Gomera: Ableger und Kurs wieder in Richtung Teneriffe.
Und endlich weht der Wind, wie er soll.
Acht Knoten auf der Logge, halber Wind nach Las Americas, herrlich! (Es folgt eine Leerzeile zum Träumen:

Achteraus das grüne Gomera, voraus der 3717 m hohe Teide, um uns blaues Meer und oben blauer Himmel mit 25 Knoten schneller Luft aus der passenden Richtung…)
Aber in der Marina ist kein Liegeplatz frei, also weiter, wieder nach Los Christianos.
Da quetsche ich mich zwischen die Fischer, besser als nix, zumal auch die Reede total überfüllt ist.
Danach geht die Mannschaft zum Pauschaltouristenangucken, am skurillsten ist eine Gruppe in weiß (haupthaarmäßig…), die von einer eigentlich gar nicht so schlechten Billy-Idol-Kopie mit hartem Rock bedröhnt wird: „White wedding, yeahh!”

25.10.1999

Montag, 25. Oktober 1999

Montag, 25.10.99 – Geteiltes Beschäftigungsprogramm: Die Crew macht (nach dem ersten Liegeplatzwechsel an ein „Piratenschiff”) wieder einen Ausflug im Leihwagen, der Skipper und ich müssen derweil ganz alleine den Liegeplatz bei den lustigen Seeräubern räumen und doch auf der Reede ankern.
Mit der Flut ist eine unangenehme Dünung im Hafen entstanden, eine Achterleine ist schon gerissen, also müssen wir raus. Am Abend geht es wieder, Torsten hilft beim Anker-auf-Manöver, ich liege wieder bei den Fischern

26.10.1999

Dienstag, 26. Oktober 1999

Dienstag, 26.10.99 – Um 08.30 h (also am allerfrühesten…) brechen wir schon auf, bis nach Puerto de Mogan sind es nämlich knapp 60 Meilen, und wegen der Wettervorhersage (Gewitter) will der Skipper nicht im Dunkeln ankommen, außerdem hängen Gewitter tagsüber an den warmen Inseln fest, das gilt es für die Überfahrt zu nutzen.
Und das klappt auch: Ein Gewitter über Gran Kanaria, eines über Teneriffe, Schäfchenwolken mit großen blauen Lücken über uns!
Im Hafen müssen die Jungs in die Dusche einbrechen und die Mädels erst einen Franzosen (beim Spähen eindeutig als männlich identifiziert!) aus ihrer Dusche vertreiben, bis alle ausgehfein sind, der Toilettenschlüssel nämlich wird nur zu den offiziellen Bürozeiten vergeben, das führt zu solchen Situationen!!

27.10.1999

Mittwoch, 27. Oktober 1999

Mittwoch, 27.10.99 – Da das Büro jetzt geöffnet ist, bekommt die Mannschaft einen Toilettenschlüssel und ich bekomme einen anderen Liegeplatz. Neben einer französischen Yacht. Mit einem eindeutig männlichen Crew-mit-glied… Sagen die Mädels….
Ansonsten wird der Tag wunderbar vergammelt, das geht prima hier: Eine wirklich schöne Atmosphäre, viel Grün für’s Auge, gut sortierte Läden und nette Kneipen. (Puerto de Mogan ist deshalb auch die einzige Feriensiedlung auf Gran Kanaria, zu der die Bewohner anderer Feriensiedlungen Tagesausflüge machen, obwohl das eigentlich verrückt ist, weil man sich ja nur ärgert, dass man nicht gleich hier gebucht hat!)

28.10.1999

Donnerstag, 28. Oktober 1999

Donnerstag, 28.10.99 – Mal was anderes als die üblichen Wal- und Delfingeschichten:
Direkt unter meinem Bug tummeln sich zwei große Tintenfische, ca. 60 cm Durchmesser von einer Tentakelspitze bis zur anderen. Große Oktopusse sind besonders lustig zu beobachten: erstens sind die Bewegungen der knochenlosen Fangarme faszinierend, zweitens wechseln die pussierlichen Tierchen ständig ihre Farbe und drittens scheinen sie einen ausgeprägten Spieltrieb zu haben, jedenfalls tanzen und stolzieren und schweben sie ohne erkennbares Ziel stundenlang zwischen den Steinen am Hafengrund umher.
Außer, wenn sie Besuch von oben bekommen, besonders von Hunden. Ganz besonders von Lipso… vom Schiff ist er ja noch nie geplumpst, aber die Stürze vom Steg werden immer peinlicher… und auch noch so viel Publikum auf der Mole…
Gesegelt wird natürlich auch noch, zumindest legen wir ab.
Bis Las Palmas sind es zwar nur 60 Meilen, aber wegen des Nordost-Passats rechnet Wolfgang mit fast der doppelten Strecke durch das Aufkreuzen. Leider lässt uns der Wind im Stich, deshalb wird aus der Kreuz nichts, und deshalb sind wir auch schon um 01.15 h am

29.10.1999

Freitag, 29. Oktober 1999

Freitag, 29.10.99 – In Las Palmas. Die Mannschaft kauft die letzten Souvenirs, Wolfgang bastelt, am Nachmittag werde ich geputzt, das Abschiedsessen gibt es im noblen Club Varadero und dann ist wieder ein Törn rum. Ein ganz besonderer Törn übrigens, nämlich der letzte in halbwegs heimischen Gewässern. So’n bisschen wehmütig wird es mir ja schon, so kurz vor dem endgültigen Abschied aus der alten Welt…

30.10.1999

Samstag, 30. Oktober 1999

Samstag, 30.10.99 – Die Crew hilft noch beim Abschlagen der Segel, Wolfgang organisiert einen Leihwagen, Lipso bekommt Transatlantikheimaturlaub und deshalb eine Schlaftablette und einen Platz im Frachtraum neben einem Papagei, Wolfgang genießt einen crewfreien Abend und ich freue mich auf morgen.

31.10.1999

Sonntag, 31. Oktober 1999

Sonntag, 31.10.99 – Heute kommt nämlich der Schiffsingenieur an Bord: Dieter landet um 08.30 h (unmögliche Zeit für den Armen Skipper!!!!) mit 80 kg Gepäck. Alles Sportgerät natürlich, und deshalb zumindest bei Air-Berlin kostenfrei! Der neue Spinnaker, der Außenbordmotor, neue Schrauben für die Fenster, eine Reserve-Hacke für mein Ruderblatt – alles Sportgerät!

01.11.1999

Montag, 01. November 1999

Montag, 01.11.99 – Ganz toll viel gibt es natürlich von den kommenden zwei Wochen (bis zum Eintreffen der Transatlantik-Crew und dem Start des Vorprogramms der Atlantic-Rallye for Cruisers) nicht zu berichten, trotzdem halten wir Euch so ein bißchen auf dem laufenden, was hier so los ist. Neben Hühner-Hugo hat z.B. eine Konkurrenz-Kneipe aufgemacht: getestet und für schlecht befunden!
Außerdem haben Dieter und Wolfgang heute 150 Schrauben abgesägt, ist ja auch was!

02.11.1999

Dienstag, 02. November 1999

Dienstag, 02.11.99 – Neben mir liegt die „Subeki“ aus Schleswig an der Pier, und mit Christian und Sybille teilen sich Dieter und Wolfgang den Leihwagen. Heute ist gemeinsames Ersatzteilekaufen Hauptprogrammpunkt.
Dabei gibt es folgendes Problem: entweder kauft man preiswert im Großhandel im Industriegebiet ein, oder teuer bei einem Schiffsausrüster in der Innenstadt. Dort wird man dann auch jemanden finden, der englisch spricht.
Gewählt wird natürlich Variante eins, auch wenn die pantomimischen Erklärungen für Wirbelschäkel oder Kühlschrankdichtung theaterreif sind…

03.11.1999

Mittwoch, 03. November 1999

Mittwoch, 03.11.99 – Mittwoch, 03.11.99 bis Samstag, 13.11.99
Zehn Tage verschärftes Rumschrauben an meinen Innereien.
Dieter und Wolfgang haben eine Arbeitsliste angelegt, die ich Euch hier mal zeige:
– Temperaturfühler am Auspuffkrümmer installieren
– Seewasserpumpe neu eindichten
– Korrosion am Motor beseitigen
– Magnetfilter gegen Dieselpest einbauen
– Zusätzlichen Wasserabscheider einbauen
– Zahnriemen kontrollieren
– Einspritzpumpe und -Düsen kontrollieren lassen
– Batterien befestigen
– Vorstag wechseln
– Segel überarbeiten lassen
– Lümmellager neu
– Vorstagspütting abdichten
– Kabelschutz am Mastfuß befestigen
– Antennendurchführung am Achterstag ändern
– Schiebelukführung ändern
– Lukenaufsteller ändern
– Unterwasserschiff streichen
– Rumpf polieren
– Fensterschrauben wechseln (160 Stück!!!)
– Kühlschrank kontrollieren lassen
– Kojensegel besser befestigen
– Gummistrops in der Pantry einbauen
– Staunetze unter der Decke befestigen
– Polster reinigen lassen
– Medikamentenkästen einbauen
– Radarreflektor montieren
– Undundundundwaseinemzwischendurchnochaufundeinfällt…..

Und trotzdem ist alles prima fertig geworden!
Richtig kaputt war eigentlich auch nichts, bis auf das angerissene Vorstag. Die meisten anderen Sachen sind Verbesserungen oder Kontrollarbeiten, und einmal im Jahr brauche ich einfach meine Streicheleinheiten! (Zur Beruhigung an alle, die sich bei dem Arbeitspensum Sorgen um Wolfgangs und Dieters Gesundheit machen: Es war trotzdem immer auch Zeit genug, um neue Leute kennen zulernen, geregelte Mahlzeiten bei Hühner-Hugo einzunehmen und viel Spaß zu haben!)
Aber ich muß morgen ja auch glänzen, weil dann die offizielle ARC-Eröffnungsfeier ist!

14.11.1999

Sonntag, 14. November 1999

14.11.1999

Sonntag, 14.11.99 – Alle Schiffe haben über die Toppen geflaggt, bei mir hängt vorne noch zusätzlich die Warsteiner-Flagge, der ganze Hafen ist ein buntes Fahnenmeer, die Crews aus 22 Nationen versammeln sich hinter ihren Nationalflaggen und veranstalten einen olympiamäßigen Flaggenparadenhafenrundmarsch und große Reden werden auch noch geschwungen.
Da kommt man sich ja richtig wichtig vor!
Am Nachmittag findet Don Pedros 18. Internationale Beibootregatta statt. Eigentlich ist der Sinn, mit dem Dinghi einmal die Strecke Tankstelle – Hafenende und zurück zu paddeln. Uneigentlich versuchen aber alle nur, sich gegenseitig nass zu spritzen oder mit Wasserbomben aus Luftballons zu bewerfen.
Der „Rote Renner” (Mein Beiboot!) wird jedenfalls erstmal mit einer Flagge am Heck ausgerüstet (Das mit den Flaggen nimmt im Text so langsam überhand, aber der Hafen sieht dadurch wirklich toll aus!), mit Christian von der Subeki-Crew- und wasserspritzpumpenmäßig verstärkt und dann stürzen sich die drei Männer in das nasse Getümmel…… und gewinnen einen Pokal!!!!
Wir haben den ersten Pokal gewonnen!!!!!!
(Niemand weiß, wofür, aber bei der Siegerehrung wird plötzlich mein Name aufgerufen, und wir haben einen Pokal gewonnen!!!!!!!!!!!)
Außerdem ist Martin Pallutt am Abend angekommen, außerdem haben Anke und Detlev (Segelfreunde aus Hamburg) bei mir bis Mittwoch Unterschlupf gefunden, außerdem wird der Abend in der „geheimen Kneipe” auf einer französischen Ketsch mal wieder lang und feuchtfröhlich, außerdem passiert ständig irgendetwas lustiges, das kann ja noch heiter werden bis zum Start…

15.11.1999

Montag, 15. November 1999

Montag, 15.11.99 – Der Montag hat aufgrund einer komplett verkaterten Crew quasi gar nicht stattgefunden

16.11.1999

Dienstag, 16. November 1999

Dienstag, 16.11.99 – Martin hat das Routen- und Wetterseminar für ARC-Teilnehmer besucht, Wolfgang hat die Bilge geputzt, Dieter das Werkzeug aufgeräumt.
Außerdem haben wir einem Engländer (Nick aus Devonshire) Unterschlupf gewährt: Sein Boot mit Nichte und deren Mann sollte eigentlich gestern schon ankommen.
Sollte…jedenfalls hat er kein Zimmer mehr gefunden, das ist in Las Palmas zur Zeit auch wirklich unmöglich.
Jedenfalls sind Notfälle hier an Bord immer willkommen!
Außerdem: Die Stimmung steigt und steigt und steigt!

17.11.1999

Mittwoch, 17. November 1999

Mittwoch, 17.11.99 – Mi, 17.11.99 und Do, 18.11.99
Katharina und Detlef Scharfhausen aus Goch kommen an, damit ist die Crew komplett.
Und damit können die letzten Vorbereitungen getroffen werden, hauptsächlich heisst das: Bunkern, bunkern, bunkern.
Im billigen Supermarkt (Hyper-Dino) werden die Sachen eingekauft, die im teuren Supermarkt (El Corte Ingles) zu teuer sind, und im teuren Supermarkt werden die Sachen eingekauft, die es im billigen nicht gibt.
Obst und Gemüse lässt die Mannschaft direkt vom Wochenmarkt kommen, weil es dort nicht vorher gekühlt wurde und deshalb hoffentlich länger hält.
Am Donnerstag reist Christian extra aus Schottland zur Verstärkung des Transatlantikteams beim Tütenschleppen an. Außerdem braucht er drei Tage, um sich ordentlich von mir und Wolfgang zu verabschieden. Nico Krauss, der rasende Reporter von „segeln” findet auch noch für zwei Tage Unterschlupf auf der Salonbank.
Katharina zaubert Steaks mit Pfeffersoße in der Pfanne, die Sicherheits- und Rettungsdemonstrationen vom spanischen SAR-Dienst werden bestaunt, die Tage verfliegen nur so…

19.11.1999

Freitag, 19. November 1999

19.11.1999

Freitag, 19.11.99 – Martin und Wolfgang malen das Abschiedsbild auf die Mole und treffen dabei Jimmy Cornell (der Gründer der ARC). Und der verspricht, in St. Lucia mal vorbeizuschauen! Da freue ich mich aber!

20.11.1999

Samstag, 20. November 1999

Samstag, 20.11.99 – Die allerletzten Vorbereitungen… die große Spannung… meine Einteilung als Relais-Schiff (deshalb ganz dringend: auch die Einträge auf der worldcruising.com Homepage im Internet verfolgen,
jeden zweiten Tag ab Dienstag kommen die Positionen und ein Lagebericht von uns!)
… die e-mail von Lipso
… die Schiffs- und Sicherheitseinweisung
… das Abschiedsessen im feinen Segelclub mit der Crew von der „Subeki”
… Jimmy Cornell am Nachbartisch
… das Riesensuperfeuerwerk
… der letzte Absacker bei Phillippe in der „Geheimbar”
… die letzte Nacht in ruhigem Wasser!