Von New York nach Portland

04.07.2007

Mittwoch, 04. Juli 2007

Mittwoch, 04.07.07 – Ingo und Wolfgang putzen mich natürlich für den nächsten Törn wie gewohnt auf Hochglanz – und kaum sind sie damit fertig, da steht schon die nächste Crew am Steg: Herzlich Willkommen an Bord für Gerlinde Rapp, Karin Kobald und Gabi und Toni Ohneberg.
Ab und zu nieselt es am Abend, aber nach ein wenig hin- und herüberlegen ist klar, was eigentlich immer klar war: Leinen los und raus auf den East-River, um das gewaltige (weltgrößte?) Feuerwerk zum Unabhängigkeitstag der USA aus der ersten Reihe zu beobachten. Wolfgang und ich kennen das Manövrieren in Zuschauerbootsmassen ja noch aus Auckland, so ist pünktlich um 21.30 zu den ersten vier Raketen (es wird nämlich von vier! Stellen aus simultan geböllert!) nur ein Polizeiboot zwischen meinem Heck und der ersten Abschussplattform. Schon beeindruckend, um es mal dezent auszudrücken…

05.07.2007

Donnerstag, 05. Juli 2007

Donnerstag, 05.07.07 – Unsere chinesische Freundin Tai Ming timed die Gezeiten genau so, dass uns die Ebbe erst den Hudson hinunter – und dann die Flut den East River hinauf schiebt. Und zwar mit über fünf Knoten, weshalb ich mit 10,7 Knoten über Grund an der UNO vorbeirausche. Da muss die neue Crew ein bisschen schneller fotografieren!
Nach dem Hellgate reicht der Platz zum Segeln, und weil man sich die Anlegemöglichkeiten hier alle paar Meilen aussuchen kann, segeln wir einfach, bis es Zeit zum Abendessen ist. Da liegt Norwalk querab, es gibt einen Schwimmsteg extra für durchreisende Yachten, außerdem ein prima Restaurant mit den ersten Hummern dieser Reise. Austern und Herzmuscheln hatten wir ja schon des öfteren…

06.07.2007

Freitag, 06. Juli 2007

Freitag, 06.07.07 – Sonnenschein, leichte Brise von achtern: Blister hoch! Über fünf Stunden lang zieht mich die gelbe Riesenblase gemütlich nach Nordosten. Ein paar Regentropfen aus einem kleinen Hitzegewitter am Nachmittag und das Überholen eines aufblasbaren, blauen Plastikpoolsessels sind die einzigen weiteren Ereignisse bis zum Anleger in Old Saybrook. Der Stegwart in der Saybrook Point Marina macht mich freundlicherweise acht Fuß kleiner (und somit billiger), aber auch ohne diesen Bonus hätte sich der Anleger gelohnt: Außenschwimmbad, Innenschwimmbad, Whirlpool, Dampfbad, Trockensauna: Alles inklusive, selbst das Shampoo in der Dusche! Die Crew findet’s dufte!

07.07.2007

Samstag, 07. Juli 2007

Samstag, 07.07.07 – Herzliche Glückwünsche an alle, die heute heiraten, werden bei dem Datum ja reichlich sein!
Zum Service der Marina gehört auch der Transport per Auto ins Städtchen, Samstags ist immer Farmermarkt, deshalb gibt es nun endlich mal ungekühltes Gemüse an Bord.
Wind und Wetter bleiben günstig, heute schiebt mich der Südwest bis nach Mystic Seaport. Leider hat das dortige Maritime Freilichtmuseum dieses Mal keinen Liegeplatz für mich, aber man kann auch direkt vor den alten Walfängern und dem Museumsdorf mit all den Handwerks- und Fischereiausstellungen ankern. Mein Beiboot „Higgins” darf endlich mal zu Wasser und sorgt für zünftigen Fährverkehr. Außerdem muss Wolfgang noch einen Heckanker ausbringen, um zu verhindern, dass ich ins Fahrwasser schwoje, dafür ist Higgins ja auch prima. Abends gibt es Bordmusik und ein paar von Gerlindes Südseegeschichten aus Suwarrow, damals, 2001, bei mir an Bord.

08.07.2007

Sonntag, 08. Juli 2007

08.07.2007Sonntag, 08.07.07 – Schon um 07.00 h werden die Anker aus dem leckeren Schlick gehievt (Toni heldenhaft im Beiboot mit dem Heckanker!), denn die Klappbrücke in Mystic macht um 07.40 h zum ersten Mal auf. Passt prima, die folgende Eisenbahnbrücke macht auch erst hinter uns wieder zu, Frühstück gibt es danach ganz in Ruhe auf den vier Meilen den Mystic River hinunter. Weil der Wind weiterhin aus Südwest bläst und am Nachmittag sogar soweit auffrischt, dass mein Großsegel ins erste Reff muss, wird gesegelt, was das Zeug hält, RudergängerInnenwechsel alle paar Meilen, weil es so viel Spaß macht. Der Long Island Sound ist hier zu Ende, bis zu den Elisabeth Islands darf ich ein bisschen auf den offenen Atlantik, Rauschefahrt. Ein stattlicher Bluefish begeht an der Angel Selbstmord, weshalb für den tollen Tag nur noch ein toller Ankerplatz fehlt. Und der findet sich perfekt geschützt am Ostende von Naushon Island, gegenüber von Woods Hole. Ein Ententeich zwischen alten Bäumen, wieder ein paar Ferienhäuser dazwischen versteckt, aber ansonsten Natur pur. Festmachebojen, so dass mein Anker nicht gebraucht wird, natürlich heute am Wochenende ein paar weitere Yachten, aber insgesamt ein traumhaftes, verwunschenes Fleckchen Erde. Wolfgang fragt sich, wie oft er in der Gegend segeln könnte und trotzdem noch jedes Mal neue Eckchen und Winkel entdecken würde.
Mittendrin Bluefishfilets in Sesamkruste an frischem Römersalat und Knoblauchbrot. (Vielen Dank an Wolfgang d.Ä. und an den Glockenboy für die neuen Filetiermesser!). Danach Blaubeeren und Kirschen. Guten Appetit.

09.07.2007

Montag, 09. Juli 2007

Montag, 09.07.07 – Die Sonne braucht ein wenig Zeit, um die morgendlichen Wolken zu vertreiben, sie bekommt ihre Arbeit aber dadurch erleichtert, dass Cape Cod eine Wetterscheide ist. Ich muss nicht außen um das Kap herum, sonder darf die Abkürzung durch den Cape Cod Channel nehmen, das spart auf dem Weg nach Norden über sechzig Meilen. Und kaum hat uns die Strömung mit vier Knoten Unterstützung auf die andere Seite gespült, da ist der Himmel wolkenlos. Richtig spannend wird die Segelei aber erst beim Aufkreuzen in den Sund von Plymouth hinein, denn hunderte Hummerbojen säumen das Fahrwasser – und mittendrin liegen sie auch noch dutzendweise. Weil der verschärfte Ausguck sich auf die kleinen Schwimmkörper konzentriert, wird leider der große Leuchtturm übersehen. Gabi fährt die schnellste Wende ihres Lebens, als die Betonbewehrung des Turms plötzlich hinter der Fock auftaucht. Morgens hatte sich meine Mannschaft noch köstlich über eine amerikanische Yacht amüsiert, die am Ausgang des Cape Cod Channels mit Brassfahrt eine Fahrwassertonne gerammt hat… so schnell kann’s gehen! Das Aufkreuzen im Fahrwasser macht aber weiterhin Spaß, erst kurz vor dem Hafen werden die Segel geborgen, am Plymouth Yacht Club werde ich noch schnell voll Wasser gebunkert und dann an eine Boje gelegt. Kurze Zeit später holt das Versetzboot meine Mannschaft ab, schließlich sind hier in Plymouth die Pilgrim Fathers von der „Mayflower” an Land gegangen, so viel Geschichte muss natürlich besichtigt werden.

10.07.2007

Dienstag, 10. Juli 2007

10.07.2007Dienstag, 10.07.07 – Pottendichter Nebel. Man sieht die Hand vor Augen nicht. Alles Warten nützt nichts, deshalb wird eine kleine Lücke in den Schwaden für den Ableger genützt, danach geht es im Blindflug weiter. Vorschriftsmäßig und reihum tutet eine/r nach dem anderen einmal pro Minute einen mehr oder minder langen Ton auf der Muschel, ansonsten wird auf das Glocken- und Gongschlagen der Bojen und auf das Tuten anderer Schiffe gelauscht. Die Hummerbojen sind natürlich weiterhin da, nur, dass man sie heute erst im letzten Moment sieht. Die Navigation findet bei dem Wetter über elektronische Seekarte und über Radar statt. Toni: „Da muss in ein paar Metern eine grüne Tonne kommen, ich habe sie ganz nah auf dem Radar!” Karin und Wolfgang: „Nee, noch nix. Doch, da, steuerbord voraus. Schon querab. Schon vorbei.”
Kurz vor Scituate, nur 16 Meilen weiter nördlich, denn bei dem Wetter muss man ja nicht unbedingt riesige Etmale machen, reißt der Nebel auf. In dem kleinen Hafen legt mich heute Toni an die Festmacheboje (geht immer abwechselnd hier mit den Anlegemanövern!), auch das Anfunken des Versetzbootes ist nun schon Routine, eine freundliche Skipperin mit ihrem rundherum gefenderten Boot „E-Z-Rider” bringt meine Crew zum Landspaziergang. Naja, eigentlich zum Schuhe kaufen, da merkt man die Frauenüberzahl bei diesem Törn. Hauptsächlich sind später dann aber doch ein paar Steaks für das Abendessen in den Rücksäcken. Und da werden natürlich nicht schon mal die Schuhsohlen draus gemacht!

11.07.2007

Mittwoch, 11. Juli 2007

Mittwoch, 11.07.07 – Rückenwind und wieder Sonnenschein, wie schon fast die ganze erste Woche dieses Törns, der Skipper klopft auf Holz. Weil es bis nach Gloucester hinauf einfach nur geradeaus geht und wenige Manöver zu erwarten sind, baut die Vorschiffsmannschaft die Passatbesegelung aus Fock und Genua auf. Das ist immer noch meine liebste Art der Vorwärtsbewegung! Wie an der Schnur gezogen geht es nach Norden, eine leichte Winddrehung macht zwar doch noch eine Halse nötig, aber das ist ohne den Großbaum ja auch ein sicheres, problemloses Manöver.
In Gloucester wiederholt sich das eingespielte Bojenanlegemanöver der letzten Tage, heute ist Karin an der Reihe. Der Hafenmeister kassiert 25,-$ und überreicht dafür eine kleine Willkommensbroschüre, einen Kugelschreiber und einen neuen Schwimmer für meinen Steckschottschlüssel, na, wenn das nicht mal ein Geschäft ist. Zum Schuhkaufen muss allerdings mein Higgins zu Wasser gelassen werden, einen Pendelservice gibt es nicht. Für nachfolgende Yachten gibt es heute ausnahmsweise mal eine Restaurantempfehlung: Das „Alchemy”, ganz nah vom Dinghi-Dock.

12.07.2007

Donnerstag, 12. Juli 2007

Donnerstag, 12.07.07 – Die Strecke ist zwar nur sehr kurz (vier Meilen…), aber dafür ist es eines der schönsten Stückchen der ganzen Küste: Hinter dem Cape Ann gibt es wieder einen Kanal, für den ich wegen der Strömung die morgendliche Flut brauche, aber nachdem dann noch zwei Klappbrücken passiert sind, kann sich die Mannschaft ganz dem Landschaftsalarm widmen. Nur das allererste Stückchen, quasi noch im Hafen von Gloucester, ist künstlich angelegt, danach geht es in vielen Windungen durch romantische Flusslandschaft. Zwischen den alten Bäumen lugen auf der einen Seite immer wieder Ferienhäuser durch die Äste, gegen Ende summiert sich das zu der kleinen Ortschaft Annisquam. Auf der anderen Seite hat Mutter Natur noch ein paar Abzweigungen in den Wasserweg eingebaut, Jollenseglers Paradies. Annisquams Yachtclub hat eine Boje für mich, die Mannschaft entschwindet zum Landspaziergang und trifft zum Abendessen auf der Veranda wieder auf den Skipper, der schon mal die Bar getestet hat. Und nicht nur die ist gut: Weil alle anderen Tische reserviert sind, stellt der Clubwart einen Extratisch mitten auf die Veranda, mit Blick in den Sonnenuntergang. Und mit Blick auf mich.

13.07.2007

Freitag, 13. Juli 2007

13.07.2007Freitag, 13.07.07 – Freitag, der Dreizehnte: Ein Glückstag, wie immer. Morgens kommt z.B. glücklicherweise eine Schwalbenfamilie vorbei. Die Jungen haben gerade fliegen gelernt und werden nun nach den ersten Flugmetern auf meiner Steuerbordreling abgefüttert. Wettermäßig ist der ganze Törn ein einziger Glücksfall, schon wieder Rückenwind! Die Schwälbchen sind satt, Boje los, Passatbesegelung hoch, 28 Meilen weiter, ein paar Hummerbojen ausweichen, Passatbesegelung wieder runter, Anlegen an der Boje, fertig. Heute in York Harbor, wo die Engländer die entscheidende Schlacht des Unabhängigkeitskrieges verloren haben. Der Hafenmeister, der erst ein wenig mürrisch rüberkommt (Engländer?), entpuppt sich auch als Glücksfall, er kutschiert nämlich meine Einkaufsdelegation (Karin und Gabi weiterhin auf der Suche nach Schuhen…) zum Supermarkt und zurück. Kostet nur ein Lächeln.

14.07.2007

Samstag, 14. Juli 2007

Samstag, 14.07.07 – Heute mal wieder zur Abwechslung unter Blister, weil es so gut läuft gleich bis nach Portland; Kennebunkport (ein paar Meilen vorher) soll seit Putins Besuch auf Bushs Familiensommersitz ja leer gefischt sein.
Was macht man, wenn man drei Tage zu früh im Bestimmungshafen ist? Party! Heute in der irischen Kneipe ein paar Kabellängen hinter meinem Liegeplatz, damit der Heimweg nicht so lang wird.

15.07.2007

Sonntag, 15. Juli 2007

Sonntag, 15.07.07 – Was macht man außerdem? Ein Stückchen über das Ziel hinausschießen und Maines Inselwelt erkunden. Ein Seehund verabschiedet uns bei der Hafenausfahrt. Weil ein Nachmittagsgewitter die Uhr nicht lesen kann und schon um 13.50 loslegt, peilen Karin und Wolfgang die nächstbeste Bucht an, es gibt ja genug davon. Heute wäre das Harpswell Harbor. Vom Laptop aus wird unterstützend navigiert, und in der Pantry duftet es schon nach leckeren Nudeln. Reicht ja, wenn zwei im Regen stehen. Weil das Gewitter noch ein paar Stunden rumlungert, wird der Rest des Tages lesend und UNO-spielend unter Deck verbracht. Gabi gewinnt so häufig, dass Wolfgang sich fragt, ob sie tatsächlich besser mogeln kann als er selbst.

16.07.2007

Montag, 16. Juli 2007

Montag, 16.07.07 – Kalt ist es geworden! (Schönen Dank an Menken Monika für die Socken!) Aber wieder sonnig. Also weiter in eine andere Bucht. Auf Jewell Island war ich schon anno 2000, und weil es schon damals so schön war, fällt dort schon um 13.35 h mein Anker. Dichter Urwald, die Strände auf der Luvseite und ein paar Beobachtungstürme aus dem zweiten Weltkrieg wollen erkundet werden. An der Südseite der Insel sammeln Gerlinde und mein Skipper einen ganzen Sack voll Muscheln und Schnecken, nach dem leider unausweichlichen Massenmord im Dampftopf wird daraus eine superleckere Vorspeise im Kokos-Curry-Ingwer-Sud.

17.07.2007

Dienstag, 17. Juli 2007

Dienstag, 17.07.07 – Ein großer Seeadler sorgt für Frühstücksunterhaltung. Erst fischt er ganz erfolgreich – und dann gönnt er sich ein Bad am Strand!
Dann die letzen Meilen zurück bis Portland. Ausnahmsweise mal hoch am Wind, weil wir ja nach Süden hin umgedreht haben. Macht aber auch Spaß, zwischen den Inseln baut sich kein Seegang auf, nur die allgegenwärtigen Hummerbojen sind bei Schräglage leider in Lee kaum auszumachen. Weil jeder Fischer sie seinen mit einem eigenen Muster versieht, entstehen beim Ausguck lustige Diskussionen, ob die roten mit den weißen Punkten schöner sind als die Grünen mit den weißen Streifen. Fliegenpilz gegen Pfefferminzbonbon.
Naja, und dann das Übliche: Tanken, danach an den letzten Liegeplatz des Törns. Und traurig sein, dass 350 wunderbare Neuengland-Meilen schon vorbei sind.

18.07.2007

Mittwoch, 18. Juli 2007

Mittwoch, 18.07.07 – Nach dem Großputz muss ich noch schnell für unsere Freiwoche an einen anderen Liegeplatz verholt werden. Die nächste Crew findet mich dann am 25.ten auf C16 in DiMillos Marina, Downtown, wo sonst?
Und dann steht der Leihwagen schon vor dem Stegtor. Macht es gut, schönen Resturlaub euch vieren!
Kleines privates PS: Wolfgang hat die Schüsseln schon gefunden. Bis Tonga dann!!!

19.07.2007

Donnerstag, 19. Juli 2007

Donnerstag, 19.07.07 – So ganz viel gibt es in den Freiwochen ja immer nicht zu erzählen. Hier an Bord hat sich im Laufe der letzen Wochen eine ganze Menge Kleinkram zum Reparieren und Warten angesammelt, Wolfgang fängt mal damit an, dass er eine Liste macht.

20.07.2007

Freitag, 20. Juli 2007

Freitag, 20.07.07 – Ein paar Arbeiten müssen von Fachleuten erledigt werden. Der Außenborder muss zur alljährlichen Inspektion, und im Großsegel ist die Achterliekleine gerissen. Fachmann für den Motorölwechsel ist Wolfgang selber und erledigt ihn deshalb mal gleich.

21.07.2007

Samstag, 21. Juli 2007

Samstag, 21.07.07 – Ich bekomme einen neuen Higgins! Genauso groß wie der alte, aber aus Hypalon und dadurch weniger UV-strahlungsemfindlich. Leider kann mein Skipper ihn natürlich noch nicht so richtig ausprobieren, weil der Außenborder ja in der Werft ist. Um sich abzureagieren dreht er mal die Ankerkette, damit sie sich gleichmäßig abnutzt. Ziemliche Sauarbeit. Aber wo er schon einmal dreckig ist, bringt er auch noch die Backskisten auf Vordermann.

22.07.2007

Sonntag, 22. Juli 2007

Sonntag, 22.07.07 – Sonntag ist Schontag. Außer für das Schifferklavier. Wenn man gaaaaanz langsam singt, kann man am Abend „Alle meine Entchen” mitsingen.

23.07.2007

Montag, 23. Juli 2007

Montag, 23.07.07 – Der Außenborder ist fertig, mein Skipper rudert also zur Werft hinüber und freut sich auf dem Hinweg schon mal, weil Higgins sich gut rudern lässt. Und auf dem Rückweg freut er sich, dass Higgins sich auch gut unter Motor fahren lässt. Und wieder hier freut er sich, dass Higgins noch leichter ist als sein Vorgänger und gut von einer Person über die Reling auf das Vorschiff gehoben werden kann.

24.07.2007

Dienstag, 24. Juli 2007

Dienstag, 24.07.07 – Fuckelarbeiten werden natürlich für den letzten Tag aufgehoben. Unter der Spüle gibt es irgendwo ein kleines Leck im Süßwasserdrucksystem….der Ausgleichsbehälter! Kann man gut austauschen. Dann muss für den Gasfernschalter eine neue Diode in das Schaltpaneel gelötet werden (bei mir an Bord wird das Gas zum Kochen ja aus Sicherheitsgründen elektrisch an der Flasche ent- und verriegelt!), und weil der Gasfernschalter ganz unten links am Paneel sitzt, ist das wirklich fuckelig. Klappt aber gut, jetzt leuchtet es wieder schön rot, wenn gekocht wird. Wer jetzt als Nicht-Sauerländer immer noch nicht weiß, was „fuckelig” ist, der darf die nächste Diode zwischen ca. 30 bunten Kabeln auf der Paneelrückseite einlöten, ab und zu gibt ja schon mal eine den Geist auf.