Freitag, 24.09.10 Fische ohne Ende. Und wegen des Niedrigwassers am Morgen kommt man besonders nah heran, die Korallenköpfe haben nur noch ein paar Zentimeter Wasser über sich. Mit der Flut kommt auch der Wind, Groß und Fock sind schnell gesetzt, hoch am Wind hinüber zur Baie des Russes. Peter steht am Ruder und meldet plötzlich „Delfin oder Wal, jedenfalls eine Atemfontäne recht voraus!“ Wolfgang späht auch, guckt erst viel zu weit am Horizont und kann dann nur noch schnelle Kommandos geben: „Klar zur Wende! Ree!!!“ Abfallen geht nicht, denn das ist die Richtung, in die Buckelwalmutter und Kalb schwimmen, und anluven geht auch nicht, weil ich ja schon hoch am Wind liege. Und eine Kollision geht natürlich gar nicht! Eigentlich hält sich mein Skipper ja an die übliche 300-Meter-Regel, was den Abstand zu Walen angeht, aber wenn sich Walkurs und mein Kurs kreuzen, dann kann es nun mal knapp werden. Mutter und Kind nehmen weiter keine Notiz von uns, dösen nur an der Oberfläche und ziehen ihres Weges. Was für ein Abenteuer!
In der Baie des Russes kontaktiert mein Skipper den Buchtführer Paul, der mit seiner Familie am Ufer wohnt. Er hat eine sehr professionelle Mappe mit neun verschiedenen Ausflügen, Nummer drei soll es werden. Morgen…