Von Phuket nach Galle

08.01.2004

Donnerstag, 08. Januar 2004

Donnerstag, 08.01.04 – Ausklarieren beim Zoll in Ao Chalong, danach Tempelbesichtigung (der mit den Opferkrachern und dem Buddha-Reliquien-Austauschprogramm mit Sri Lanka, kann ja nur ein gutes Omen sein!)und Großeinkauf. Der ist nicht so einfach, weil viele Sachen nur auf thai beschriftet sind! Das Verfallsdatum auf der Milch ist ebenfalls nach dem thailändischen Kalender angegeben, der hat wohl gerade das Jahr 2547, aber wie heißen die Monate??? Aber haltbar bis 2548 sollte ja auch jeden Fall reichen… Bis alles hier an Bord verstaut ist, hat sich meine Überführungscrew jedes Reiskorn des Nachtmahls schwer verdient!
Was dann eigentlich wieder nur als kurzer Absacker hier im Cockpit geplant war, wird zu einer prima Bordparty, denn zusätzlich zu Jack gesellen sich Robert von der „Quorum“ und Peter aus Australien zu uns. Peter jobbt auf der Megayacht dahinten und bringt zusätzlich zur Gitarre auch noch ein Didgeridoo mit! Wolfgang packt ein paar Rhythmusinstrumente aus, Robert spielt auch Gitarre, und die Mädels singen, bis sie von den ersten Vöglein im Walde abgelöst werden!

09.01.2004

Freitag, 09. Januar 2004

Freitag, 09.01.04 – Und zum Frühstück sind sie alle wieder da! Jack mit Rühreiern, Ingrid und Timm mit frischem Brot, Olga hat Weihnachtsgebäck (Grüße an Dottore!!!) mitgebracht – und trotzdem schafft meine Mannschaft es, irgendwann klar zum Ablegen zu sein! Muscheltuten zum Abschied, der schwer fällt: Jack bleibt noch ein Jahr in Asien, Ingrid und Timm wollen rund Afrika, lebt wohl, liebe Freunde!
Zwei gewonnene Regatten auf dem Weg zum Ankerplatz bei Koh Hong hellen die Stimmung aber schnell wieder auf, Fischer bringen Krabben zum Tausch gegen Zigaretten, ein etwas ruhigerer Abend unter einem grandiosen Vollmondhimmel beginnt.

10.01.2004

Samstag, 10. Januar 2004

10.01.2004Samstag, 10.01.04 – Wolfgang spult das unglaubliche Phang Nga Touristenprogramm ab: Erst in alle Hongs auf Koh Hong, dann zum Fototermin mit anschließendem rituellem, hartverhandeltem Perlenkettenkauf auf James Bond Island und dann noch in zwei Hongs auf Koh Phanak, einen davon kannte er noch gar nicht, obwohl er in Seglerkreisen schon als Hongologe gilt! Mit dem Beiboot durch die Höhlen in die runden Dschungelschluchten. Atemberaubend. Und unbeschreiblich. Alle Daheimgebliebenen müssen wir wieder auf die Beschreibungen durch die Augenzeugen demnächst in München vertrösten! Olga findet selbst auf spanisch keine Worte!
Aber nach dem Besichtigungsmarathon finden dann die letzten Langfahrtsvorbereitungen statt: Rico winscht Wolfgang für einen Positionslampenaustausch kurz in das Masttopp, während Vivian und Olga einem Fischer ein paar gemischte Meeresfrüchte für ein leckeres spanisches Risotto abhandeln. Zu guter letzt werden nochmal Wasserpass und Propeller von Algen und Entenmuscheln befreit, dann wird Higgins die Luft abgesaugt, der Anker wird aufgeholt, die Segel werden gesetzt, unter Passatbesegelung (Genua und ausgebaumte Fock) dreht sich mein Bug erst nach Südwesten und dann, an der Südspitze von Phuket ganz auf „Kurs West“. Kräftiger Nordost-Monsun zieht uns nach vorne und bläst alle Sorgen über Bord.

11.01.2004

Sonntag, 11. Januar 2004

Sonntag, 11.01.04 – Die Andaman-See ist die Fortsetzung der Malakka-Strait, dementsprechend ist der Seegang manchmal konfus und ruppig, wegen der umgebenden Landmassen aber nicht hoch. Meistens schiebt uns die Strömung, dann ist die See sehr ruhig, aber manchmal gibt es eben auch laut rauschende Gegenströmungskabbelwasserfelder! Spannend!
Um 13.00 ist ein Bann gebrochen und der erste Fisch seit der letzten Äquatorüberquerung hängt an der Angel! Ein Skipjack-Thuna, Olga tauft ihn „Umberto“, es gibt Sashimi als Vorspeise und Frischestfischfilets als Hauptgang!

12.01.2004

Montag, 12. Januar 2004

12.01.2004Montag, 12.01.04 – Nach einer schönen Nacht und einem guten Frühstück gibt es Carpaccio von Umberto als Mittagessen. Und sobald kein alter Fisch mehr da ist, erlaubt der Skipper hier an Bord das Angeln wieder. Und deshalb hängt um 13.20 h „Pippin“ an der Angel! Nicht ganz so groß wie Umberto, aber auch gut für eine leckere Mahlzeit (an Zitronengrasgemüse mit Kokossud…).
Weitere Vorkommnisse: Der Frachter „Rembrandt“ weicht uns vorschriftsmäßig aus und weil er uns in Luv passiert, kann man hören wie die Mannschaft nach den Mädchen pfeift, die hier auf dem Vorschiff und im Cockpit in der Sonne liegen! Wenigstens bedankt sich der Wachhabende über Funk für den schönen Anblick!
Zur Beseitigung ungewollter Körpergerüche wird die Badeplattform herabgelassen und eine Duschorgie veranstaltet, eine drohende Wolkenfront über Sumatra bleibt wo sie ist und die Nacht wird zu einer Reise auf dem Fliegenden Teppich. Sterne und Planeten werden erkannt und benannt, Vivian und Olga schlafen auf Iso-Matten im Cockpit, Gustav, der Autopilot übernimmt das Ruder und Wache um Wache alle zwei Stunden den Ausguck.

13.01.2004

Dienstag, 13. Januar 2004

13.01.2004Dienstag, 13.01.04 – Sumatra wird nach Norden durch die Nicobaren und dann durch die Andamanen quasi verlängert, beide Inselgruppen gehören zu Indien und sind Sperrgebiet, für das man eine Sondergenehmigung beantragen kann, die wir aber nicht haben und mit der man ohnehin erst in das weiter nördlich liegende Port Blair muss, was für uns ein zu großer Umweg wäre. Andererseits liegen die Insel Nancowry und Camorta so genau vor meinem Bug, dass man die Durchfahrt durch den Naturhafen, den sie zwischen sich bilden, eigentlich wagen könnte, obwohl für Yachten der Weg durch die weiter südlich gelegene Sombrero-Passage vorgeschrieben ist. Um 07.00 h laufen wir in den Nancowry Harbour ein, nur um die Weiterfahrt durch ein Küstenwachboot verhindert zu sehen. Wolfgang meldet uns also doch vorsichtshalber ordnungsgemäß beim Hafenmeister an. Der schickt uns zu einem Ankerplatz nahe der kleinen Fährpier und dort wird die Lügengeschichte des Tages erfunden: Wir mussten anhalten, weil die beiden „armen Frauen“ so seekrank sind, dass eine Pause dringend angeraten scheint. Olga muss beim Eintreffen des achtköpfigen Behördenkommandos erst aus ihrem „Koma“ erweckt werden, dass sie theatralisch auf der Salonbank verbringt. Viele Fragen werden gestellt, aber alle bleiben sehr freundlich und zuvorkommend, allerdings muss Olga zur Komplettierung des Papierkrams zum Arzt. Mit dem Militärjeep geht es also durch das Dorf zum kleinen Krankenhaus, wo im Warteraum die Enfield „Machismo“ als Notfallmotorrad neben ein paar indischen Kindern auf ihren Einsatz wartet. Die Ärztin telefoniert kurz nach dem Hausdiener, der ihr nach seinem Eintreffen im Büro die ca. 3 Meter entfernt in einem Regal liegenden weißen Briefbögen reicht, sie erklärt Olga wenig später für ausreichend gesund zur Weiterreise, und die wird denn auch gleich angetreten – bis uns der Hafenmeister über Funk zurückpfeift, wir müssen noch auf die Erlaubnis irgendwelcher übergeordneter und auch lokaler Behörden warten! Vor einem kleinen Einheimischendorf aus Palmwedeln etwas weiter westlich in dem Kanal fällt mein Anker zum zweiten mal an diesem Tag. Ein Fischer und seine Frau bringen im Auslegerkanu Kokosnüsse vorbei und hocken sich für ein Weilchen zu meinen Jungs und Mädels, ein buntes Korallenriff lädt zum Schnorcheln ein, dahinter weißer Strand, dann Palmen und Dschungel oder Gärten, wir haben ein Stückchen Paradies entdeckt. Kein Wunder, dass die hier lebenden Ureinwohner (und nicht die geschäftstüchtigen Inder!) keinen Tourismus wollen.
Um 16.50 müssen wir nochmal an die Fährpier, wo alle Pässe kopiert werden und jeder eine Erklärung unterschreiben muss, dass wir die Inseln nur wegen eines „medizinischen Notfalls“ auf der Reise nach Sri Lanka angelaufen haben. Der Kommandant und auch all die anderen werden angesichts Olgas schneller „Genesung“ den Braten schon gerochen haben, dass wir nur aus Neugierde angehalten haben, aber so bleibt jedermanns Gesicht gewahrt. Wolfgang wird auf dem Motorrad zurück an meinen Liegeplatz chauffiert, alle winken zum Abschied, der kleine Ort hatte einen aufregenden Tag und wir hier ein Abenteuer mehr zu berichten!
Unter vollen Segeln ziehen wir an traumhafter Landschaft entlang und in eine perfekte Monsunnacht hinein.

14.01.2004

Mittwoch, 14. Januar 2004

Mittwoch, 14.01.04 – „Rigoberta“ wird der kleine Mahi-Mahi (oder Dorade oder Goldmakrele oder Dolphin) getauft, der an der kaum ausgebrachten Angel hängt. Kurz gebraten, einfach Reis und ein frisches Sößchen dazu, als Nachspeise frische Mangos mit Schokolade und Rum. Und das alles bei weiterhin wunderbarem Segelwetter. Zum Abschluss des Tages veranstaltet der Skipper mit dem Laptop eine kleine Diashow im Cockpit und erzählt Geschichten aus Panama und Polynesien.

15.01.2004

Donnerstag, 15. Januar 2004

Donnerstag, 15.01.04 – Allmorgendlich nehmen wir an zwei Funkrunden teil: Um 13.30 h UTC zum Klönen mit den anderen deutschsprachigen Seglern auf dem „Sonnenschein-Netz“ und dann um 14.00h UTC auf dem englischsprachigen „Red Sea Net“, in dem sich alle Schiffe auf dem Weg zum Roten Meer gegenseitig mit Wettervorhersagen und anderen Informationen versorgen.
Gegen Mittag flaut der Wind etwas ab und auch der Seegang beruhigt sich so weit, dass die Mannschaft den Blister setzen kann! So mache ich auch bei nur knapp drei Windstärken noch sechs Knoten Fahrt!
Zur Nacht wird die große, gelbe Blase aber aus Sicherheitsgründen wieder geborgen, zumal der Wind wieder etwas aufbrist. Weiter unter Passatbesegelung, während nach dem Sundowner das „Fernsehprogramm“ beginnt: dem Abendstern (Venus) folgen, dann übernimmt Mars im Widder die Leitfunktion im Westen. Und sobald Mars untergegangen ist, führt uns Saturn in den Zwillingen bis zum frühen Morgen, wenn Jupiter im Löwen hoch über dem Masttopp steht. Das Kreuz des Südens an Backbord querab, der Gürtel des Orion als Nordpfeil und der Nordstern an Steuerbord helfen außerdem, die Richtung zu bestimmen, nur so zur Kontrolle, und weil es einfach Spass macht, den Gestirnen bei ihren Runden am Nachthimmel zuzusehen.

16.01.2004

Freitag, 16. Januar 2004

16.01.2004Freitag, 16.01.04 – Ein halbes Dutzend Fliegender Fische und ein kleiner Kalamar springen während der Nacht an Bord, wohl auf der Flucht vor einem großen Räuber! So beginnt der Tag mit einem Kontrollgang über Deck, damit sich keine Stinkbomben entwickeln!
Nach der Sternenschwärmerei von gestern wird dann aber der Sextant ausgepackt. Und nach ein paar lustigen und teilweise schweren (weil der Sextant nämlich ganz schön was wiegt!!!) Vorübungen wird die Mittagshöhe der Sonne gemessen. Zu rechnen gibt es bei diesem uralten Verfahren nicht sehr viel, was wohl auch zur Genauigkeit des Ergebnisses beiträgt, denn das liegt nur 0,3 Meilen neben dem GPS-Ort auf 07°09,4’N, 087°44,0’E! So macht Astronavigation Spass!
Zur Belohnung beisst „Moses“ an der Angel. Leider hat sich dieser Mini-Mahi-Mahi so sehr am Haken verletzt, dass ihm die Freiheit nichts mehr nützen würde, also landet er trotz Untergewicht als Carpaccio auf dem Vorspeisenteller zum folgenden Schwarzen Wildreisrisotto mit Chinesischen Pilzen und Speck. Olgas Logbucheinträge werden darüber immer romantischer, jetzt vergleicht sie mich schon mit einer Flamenco-Tänzerin, ich glaube, sie ist in mich verliebt…

17.01.2004

Samstag, 17. Januar 2004

Samstag, 17.01.04 – Sternschnuppen bis zum Sonnenaufgang, danach herzhaftes Frühstück mit frisch gebackenem Brot (Rico bekommt das Brotschneideprivileg aufgrund einzigartig paralleler Messerführung), dann wegen einer Winddrehung von NNE auf NE ein schneller Segelwechsel (Fock geborgen, Großsegel gesetzt), nebenbei sagenhafte 161 Meilen bei „routinierter Urlaubsstimmung“ (Rico) in 24 Stunden abgespult, nach dem Abendessen und dem Sundowner den Wachrhythmus wieder aufgenommen, die Passatbesegelung wieder aufgebaut und den Sternen zugeschaut: Ein ganz normaler, toller Tag!

18.01.2004

Sonntag, 18. Januar 2004

18.01.2004Sonntag, 18.01.04 – Heute mal die Original-Logbucheinträge, wie sie die Mannschaft beim Wachwechsel eingetragen hat, nur um die Wettereinträge (gleichbleibend, ENE-Wind um vier Beaufort, Sonnenschein, leichter bis mäßiger Seegang) gekürzt:
Um 00.00 h, Rico: „Erstaunlich, nie ziehen sich 5-Minuten-Intervalle so ins Unendliche wie in diesen Nachtwachen. Wach eigentlich niemand. Außer den Fantastillionen Sternen. 06°42,3’N, 084°09,0’E. PS.: Gleich ist Sonntag. Um 07.00 h alles antreten zur Morgenandacht! Weitersagen! An Olgi: Ist der Kuchen schon fertig?“
Um 03.00h, Olga und Wolfgang: „Kabbelwasser ab und zu, Wellengenerator springt nicht mehr an (etwas zu wenig Fahrt), PPS.: Wie wär’s mit Frühschoppen um 11.00 h anstatt Frühandacht um 07.00h? Weltumreisungsfeier? (Weil Wolfgang heute seien bisher östlichsten Längengrad, Varanasi, Januar 1988, von Osten kommend erreicht!)“
Um 05.00 h, Vivian: „06°35’N, 083°36’E“
Um 07.00 h, Vivian: „Alles schläft. Sogar der Leuchtalgenteppich. Nur im Klosett tummeln sich die fluoreszierenden kleinen Biester noch. Niemand zur Andacht erschienen. Und nach Kuchen riecht es auch nicht. Empörend. Erwarte gespannt Rapport beim Frühschoppen!“
Um 10.00 h, Rico: „Rico an Olga, Logge 1040 Meilen auf 06°25,4’N, 083°05,0’E“
Um 12.10 h, Olga: „Fock geborgen und Großsegel gesetzt und zwischendurch Oma-Flan gebacken und mit Vanillesauce bereichert. Das Dasein und Galateia zu erleben ist schon ein Ereignis, aber zur Zeit gibt es keine neuen Abenteuer. Beim Essen haben wir in der Entfernung dunkle Formen gesehen, die wir in unserer Fantasie und Romantik für Wale gehalten haben.“
Um 13.00 h, Wolfgang: „Astro-Fix aus Mittagsbreite und zwei korrespondierenden Höhen, Breite supergenau, Länge nur auf acht Meilen, da nachmittags etwas dunstiger Horizont. Mittagsbesteck um 13.39 h ist 06°21,1’N, 082°37,0’E!“
Um 16.25 h, Vivian: „Die ersten Küstenfischer aus Sri Lanka an deren Heck passiert, wollen Bananen verkaufen! Danach Galateia-Spezial-Kürbissuppe zum Abendessen“
Um19.00 h, Olga: „Noch 100 Meilen zur Südspitze von Sri Lanka!“
Um 23.00 h, nochmal Olga: „Bullenstander gesetzt, Autopilot ist fix und fertig von Wind und Wellen, wir segeln nicht, sondern fliegen mit acht Knoten. Auf dem Meer gibt es mehr Schiffslichter als Sterne. Schiebeströmung und zwei Leuchttürme vor uns.“
Und das war der Sonntag!

19.01.2004

Montag, 19. Januar 2004

Montag, 19.01.04 – Schon am frühen Morgen zieht irgendein Monsterfisch den einen Angelhaken gerade, kurz danach hängt ein Fischerboot an der anderen Angel: Zeit, mit der Angelei aufzuhören und sich an den Gedanken an frisches Hühnchen in einem netten Restaurant an Land zu gewöhnen. Das Land ist nämlich erreicht, die alarmierten Behörden krabbeln an Bord und versauen Olgas Anlegemanöver, weil sie uns mitten an der Sperrkette an der Hafeneinfahrt anhalten lassen wollen. An der schmalsten Stelle des ganzen Hafens. Und bei kräftigem Seitenwind. Naja… wenigstens helfen die Matrosen in der Barkasse beim Ausbringen der Bugleinen an die Festmachetonnen, und um 14.35 h Ortszeit liege ich am wackeligen Schwimmsteg in Galle an der Südspitze Sri Lankas, 1173 Meilen westsüdwestlich von Phuket!
Die Behördenhürden werden mittels eines örtlichen Agenten bravourös genommen, die Zöllner zählen die Rumflaschen, Passierscheine für das Freihafengebiet werden ausgestellt, die Pässe gestempelt und dann geht es zum Ankunftsdinner in ein schönes Lokal im Touristenviertel ein paar Kilometer am Strand entlang nach Osten.

20.01.2004

Dienstag, 20. Januar 2004

Dienstag, 20.01.04 – Der durch zu schnelles Segeln gewonnene freie Tag wird mit einem ausgedehnten Stadtbummel durch Galles Altstadt verbracht, in der riesigen Fortanlage, die übrigens komplett als Weltkulturerbe klassifiziert ist, haben sich nette Kneipen, schöne Museen (mit Verkaufsraum für Schmuck und Edelsteine…) und extrem preiswerte Garküchen in den portugiesischen und holländischen Gebäuden niedergelassen, der Tag fliegt nur so vorbei!

21.01.2004

Mittwoch, 21. Januar 2004

Mittwoch, 21.01.04 – Ein TukTuk ist ein motorisiertes Dreirad mit zwei Sitzplätzen (Touristen), die ggf. auch mit einer ceylonesichen Großfamilie belegt werden können. Die TukTuk-Fahrer-Mafia lungert den ganzen Tag lang vor dem Hafentor herum und verteilt die fetten Brocken (Touristen) unter sich. Fette Bocken gar nicht wegen des leicht erhöhten Fahrpreises, sondern weil die Fahrer bei jedem Juwelier, bei jeder Kneipe, bei der zugegebenerweise sehr interessanten Seidenfabrik (denn wer weiß schon, das ein Seidenraupenkokon aus einem einzigen, hauchdünnen, bis zu 800 Meter langen Faden besteht?!) etc. ihre drei bis fünf Prozent Umsatzbeteiligung oder auch ein Kopfprämie pro Bleichgesicht bekommen. Insgesamt machen die Jungs meiner Mannschaft das Leben aber auch leichter, weil sie sich eben gut auskennen und so eine Menge Herumfragerei ersparen. Aber den schönen Bootsausflug auf der Lagune hinter Hikkaduwa, den kannte der Taxler auch noch nicht, scheint ein Geheimtip zu sein, den Rico noch von seiner Reise anno 1987 wusste: Im leise gepaddelten Auslegerkanu um eine von buddhistischen Mönchen und riesigen Flughunden bewohnte Insel herum, dann ein Zwischenstopp an einem anderen Kloster, wo ein junger Mönch einige der 550 erbaulichen Geschichten aus dem Leben Buddhas als Siddharta erklärt und meine Jungs und Mädels mit Glücksarmbändchen ausstattet.
In dem kleinen Strandresort, in dem Rico damals gewohnt hat, gibt es noch ein Kinderbild, das Rico der Familie damals geschickt hat: Aus dem Kind ist ein junger Mann geworden, der sich leider nicht mehr wirklich an Rico erinnert, aber trotzdem ist das Austauschen von Erinnerungen an vergangene Zeiten lustig!