Montag, 22.03.10 Drei, vier Meilen bin ich nach Westen versetzt worden – und magischerweise wieder genau auf der vorgeplanten Strecke gelandet, zum Driften hatte mich Wolfgang etwas weiter nach draußen gelegt. Mit Sonnenaufgang ist auch schon das erste Fischerboot wieder da, die Jungs wundern sich, dass niemand im Cockpit sitzt und freuen sich wie die Schneekönige, als die verpennten Gesichter meiner Crew an Deck auftauchen. Bei aalglattem Wasser muss nun doch für die letzten 25 Meilen der Motor schieben, anders hätte mich die 62-Fuß Hallberg „Akka“ auch nicht überholen können! Die Österreicher kommen aus Port Blair auf den Andamanen, da waren wir anscheinend doch nicht ganz alleine unterwegs.
Im Hafen von Galle werden „Akka“ und ich vom hier allgegenwärtigen Militär inspiziert, der Doktor befindet Volker und Wolfgang für gesund, also darf die gelbe Quarantäne-Flagge wieder runter, der Zöllner schnorrt sich eine kleine Flasche Mekong-Whiskey, der Hafenmeister und sein Gehilfe je eine Dose Cola, die üblichen „Geschenke“ also. Unser Schiffsagent dreht das Beschenken um und bringt einen Korb Früchte mit, bevor er an Bord erklärt, was wie abzulaufen hat, damit ich hier in Galle ein paar Tage liegen bleiben kann. Dafür, dass es hier im Industriehafen keine Yachtliegeplätze gibt, nebenan Zement verladen wird und es nicht gerade romantisch oder komfortabel ist, wird der Spaß mit 350,-US$ ganz schön teuer.
Am Nachmittag ist alles erledigt, mit dem TucTuc wird noch schnell Geld vom Automaten in der Innenstadt geholt, danach gibt es das wohlverdiente Ankunftsdinner im feudalen Kolonialhotel „Klosenburg“. Obwohl, bei dieser wunderbaren Reise haben ja nur zwei wirklich gearbeitet: Gustav und ich! Wolfgang und Volker sind mal hauptsächlich schön braun geworden und haben sich erholt.