Freitag, 12.09.03 – Ich muss euch doch ein paar Worte Indonesisch lehren, weil Wolfgang sonst immer mit den Bezeichnungen durcheinander kommt! Gili oder Pulau heisst Insel, und Selat ist eine Meerenge oder -straße zwischen zwei Inseln. Heute morgen starten wir also von Pulau Lawang aus (so sagt man nämlich, aber ich kann ja schlecht „Insel Pulau Lawang“ schreiben! Nur „Lawang“, also so wie man auf deutsch einfach von z.B. „Sylt“ oder „Helgoland“ spricht geht aber bei kleinen Inseln auch nicht! Nur bei großen, also Bali oder Sumbawa!) quer über den Selat Alas hinüber nach Sumbawa. Nur 29 Meilen, viel zu wenig bei wieder wunderbarem Segelwind! Aber so reicht die Zeit noch gut für eine Spaziergang durch das Dorf Poto Tane. Und das ist mal wieder ein Abenteuer, wie es „Normaltouristen“ einfach nicht erleben können: Schon beim Anlanden mit dem Beiboot am Strand sind die ersten Kinder zur Stelle, und nach wenigen Minuten umringt die komplette Dorfjugend meine Mannschaft. Das Gruppenfoto auf dem kleinen Display auf der Rückseite von Wolfgangs Digitalkamera führt zu endlosem Gekicher, weil die Kinder ihr Erstaunen nicht in Ehrfurcht, sondern in Spass umsetzen! Aber umgekehrt ist es genauso! Wolfgang bewundert die pfiffige Art, Thunfische zwischen zwei Bambusstöcke zu klemmen, damit sie beim Grillen nicht auseinanderfallen (sehr lecker, ein Euro pro Stück, reicht für alle!), Dieter studiert die Pfahlbauweise der Häuser, Raymund darf die Babys der Dorfschönheiten loben und Uschi beschäftigt die Kinder.
Am Fähranleger gibt es ein paar Imbissbuden und ein „Restaurant“, serviert wird einfach gemischte Platte mit ein wenig von allem aus der Auslage. Bei den meisten Dingen findet auch irgendwer heraus, was es ist. Und die anderen Gerichte schmecken auch gut, manchmal ist es ja auch besser, wenn man nicht genau weiß, was man da gerade zu sich nimmt!
Am Strand haben die Kinder das Beiboot zum Trampolin umfunktioniert, der dabei eingeschaufelte Sand lässt sich aber mittels einer einfachen Kenterung am Ankerplatz leicht wieder entfernen.
Mit Gitarrenflötencockpitmusik klingt der Tag gemütlich aus.