Mittwoch, 12.05.10 Frisches Brot ist schon seit gestern vorbereitet, Kürbissuppe auch, es kann weiter gehen. Die Überfahrt zum nächsten großen Atoll führt an einem kleinen vorbei: Vattaru. Das liegt da ganz praktisch, weil Wolfgang so in Lee der Riffe das Vorsegel von Fock 1 auf Fock 2 wechseln und auch noch gleich ein Reff ins Großsegel binden kann. Wenig später ballen sich die Wolken immer mehr zusammen, und irgendwie ist auf die schnelle kein guter Ankerplatz verfügbar. Zumindest kein im Handbuch verzeichneter, aber da hinten, bei dem kleinen Inselchen Thuvaru, da ankert schon ein Fischer, und in der kleinen Lagune werden anscheinend sogar Schiffe gebaut oder repariert, denn man sieht einen Werftschuppen. Das Ankermanöver außerhalb vom Innenriff geht leider daneben, die nun schon schweren Böen zerreißen mein Großsegel und zwischen zwei Monsterschauern steuert mich Wolfgang durch den winzigen Pass in die innere Lagune. Die Böen pfeifen mir zwar weiterhin mit bis zu 40 Knoten durch die Takelage, aber wenigstens ist hier der Seegang weg. Der erste Anker hält, also gleich den zweiten hinterher, denn hinter mir ist ja schon wieder Riff, Platz zum Slippen ist nicht. Und dann hat mein Skipper eine Nacht lang Angst um mich.